Sitzung: 30.05.2017 Unterausschuss für Organisation, Personal und Controlling
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: 10/111/2017
Beschlussvorschlag:
Der Rat stimmt der Wiederbesetzung der Stelle 65/10 (Stellenanteil 1,0; EG 14) als Ausnahme zum Widerbesetzungsstopp zu.
Protokoll:
Vorsitzender Stv. Ruppert bedauert die Kündigung von Frau Eden
aufgrund ihrer hohen fachlichen Kompetenz.
Stv. Stracke schließt sich Stv. Ruppert an und zieht in
Betracht, dass der Rat Frau Eden das enorme Arbeitspensum aufgebürdet habe. Er
möchte die Gründe für die Kündigung an anderer Stelle erörtern, damit dem
Nachfolger die eine oder andere Bürde erspart werden könne.
Stv. Wetterau schließt sich den Aussagen ebenfalls an.
Aufgrund des bereits benannten Arbeitspensums stellt er fest, dass es keine
andere Entscheidung geben könne, als die Wiederbesetzungssperre aufzuheben.
Stv. Lukat schließt sich den Aussagen ebenfalls an und
stimmt dem Beschlussvorschlag zu.
Stv. Lerch stimmt ebenfalls zu und fragt nach
notwendigen Personalentwicklungsmaßnahmen.
Techn. Beigeordneter Alparslan erläutert, dass die von Frau Eden
gewünschten Stellen für den Stellenplan 2016 zweimal ausgeschrieben worden
seien und kein geeigneter Bewerber gefunden werden konnte.
Zur Überlastung erklärt er, dass dies inzwischen für alle Bereiche
gelte. Es gebe zahlreiche Aufträge und Anfragen aus der Politik. Er berichtet,
dass es manche Mitarbeiter kaum ertragen könnten, was in den sozialen
Netzwerken über die Verwaltung geschrieben werde. Man müsse mal das Miteinander
hinterfragen. Wenn Anregungen sinnvoll seien, dann würden sie
selbstverständlich gerne aufgenommen, aber manchmal habe man das Gefühl, dass
nur etwas gemacht werden solle, damit etwas gemacht werde. Er bittet alle mal
hierüber nachzudenken.
StOVR Titzer verweist auf den Workshop im vergangenen
Herbst in dem Vereinbarungen getroffen worden seien, von denen Viele nicht
eingehalten werden würden. Die Bürgermeisterin mache regelmäßig
Amtsleiterrunden und frage nach Problemen. Hier würden immer personelle
Engpässe bemängelt. Für die Personalentwicklung wurden verschiedene Maßnahmen
wie die Anpassung der gleitenden Arbeitszeit, Beurteilungen oder das
Betriebliche Gesundheitsmanagement ergriffen. Weitere Maßnahmen kämen,
brauchten aber mit der vorhandenen kleinen Mannschaft entsprechend viel Zeit.
Im Hinblick auf Frau Eden verweist er auf den Ratsbeschluss, dass keine
Überstunden gemacht werden dürfen, für sie aber aufgrund des Arbeitspensums
eine Ausnahme beantragt wurde. Er stellt dar, dass hier aufgrund der dünnen
Personaldecke gleich überall „Holland in Not“ sei, wenn mal jemand ausfalle.
Alle suchten immer nach kreativen Lösungen, aber irgendwann gäbe es diese nicht
mehr. Im Stellenplan 2017 seien sogar noch 4,7 Stellen eingespart worden,
insgesamt mussten jedoch u.a. aufgrund des Rettungsdienstbedarfsplans und der neuen
Kita zusätzliche Stellen eingerichtet werden.
Bürgermeisterin Dr. Warnecke macht sich Sorgen um die gesamte Verwaltung
und meint, dass Frau Eden möglicherweise nicht die letzte sei, die gehe. Wenn
sie sich beispielsweise die Vorlagen des SUVA anschaue, dann könne man anhand
des erheblichen Umfangs erkennen, mit wie viel Arbeit das für die Mitarbeiter
verbunden sei.
Techn. Beigeordneter Alparslan berichtet von möglichen internen
Nachfolgern von Frau Eden die die Stelle aber wahrscheinlich nicht antreten
wollen, weil sie wissen, was mit Wahrnehmung der Aufgaben auf dieser Stelle
verbunden ist.
Personalratsvorsitzender Butz erinnert daran, dass der Unterausschuss vor
einiger Zeit die Einrichtung einer Controllerstelle abgelehnt habe, weil dies
eine zusätzliche Stelle gewesen wäre.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig beschlossen