Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschlussvorschlag:

 

Der Rat stimmt der Wiederbesetzung der Stelle 65/10 (Stellenanteil 1,0; EG 14) als Ausnahme zum Widerbesetzungsstopp zu.


Protokoll:

 

Vorsitzender Stv. Ruppert bedauert die Kündigung von Frau Eden aufgrund ihrer hohen fachlichen Kompetenz.

 

Stv. Stracke schließt sich Stv. Ruppert an und zieht in Betracht, dass der Rat Frau Eden das enorme Arbeitspensum aufgebürdet habe. Er möchte die Gründe für die Kündigung an anderer Stelle erörtern, damit dem Nachfolger die eine oder andere Bürde erspart werden könne.

 

Stv. Wetterau schließt sich den Aussagen ebenfalls an. Aufgrund des bereits benannten Arbeitspensums stellt er fest, dass es keine andere Entscheidung geben könne, als die Wiederbesetzungssperre aufzuheben.

 

Stv. Lukat schließt sich den Aussagen ebenfalls an und stimmt dem Beschlussvorschlag zu.

 

Stv. Lerch stimmt ebenfalls zu und fragt nach notwendigen Personalentwicklungsmaßnahmen.

 

Techn. Beigeordneter Alparslan erläutert, dass die von Frau Eden gewünschten Stellen für den Stellenplan 2016 zweimal ausgeschrieben worden seien und kein geeigneter Bewerber gefunden werden konnte.

Zur Überlastung erklärt er, dass dies inzwischen für alle Bereiche gelte. Es gebe zahlreiche Aufträge und Anfragen aus der Politik. Er berichtet, dass es manche Mitarbeiter kaum ertragen könnten, was in den sozialen Netzwerken über die Verwaltung geschrieben werde. Man müsse mal das Miteinander hinterfragen. Wenn Anregungen sinnvoll seien, dann würden sie selbstverständlich gerne aufgenommen, aber manchmal habe man das Gefühl, dass nur etwas gemacht werden solle, damit etwas gemacht werde. Er bittet alle mal hierüber nachzudenken.

 

StOVR Titzer verweist auf den Workshop im vergangenen Herbst in dem Vereinbarungen getroffen worden seien, von denen Viele nicht eingehalten werden würden. Die Bürgermeisterin mache regelmäßig Amtsleiterrunden und frage nach Problemen. Hier würden immer personelle Engpässe bemängelt. Für die Personalentwicklung wurden verschiedene Maßnahmen wie die Anpassung der gleitenden Arbeitszeit, Beurteilungen oder das Betriebliche Gesundheitsmanagement ergriffen. Weitere Maßnahmen kämen, brauchten aber mit der vorhandenen kleinen Mannschaft entsprechend viel Zeit. Im Hinblick auf Frau Eden verweist er auf den Ratsbeschluss, dass keine Überstunden gemacht werden dürfen, für sie aber aufgrund des Arbeitspensums eine Ausnahme beantragt wurde. Er stellt dar, dass hier aufgrund der dünnen Personaldecke gleich überall „Holland in Not“ sei, wenn mal jemand ausfalle. Alle suchten immer nach kreativen Lösungen, aber irgendwann gäbe es diese nicht mehr. Im Stellenplan 2017 seien sogar noch 4,7 Stellen eingespart worden, insgesamt mussten jedoch u.a. aufgrund des Rettungsdienstbedarfsplans und der neuen Kita zusätzliche Stellen eingerichtet werden.

 

Bürgermeisterin Dr. Warnecke macht sich Sorgen um die gesamte Verwaltung und meint, dass Frau Eden möglicherweise nicht die letzte sei, die gehe. Wenn sie sich beispielsweise die Vorlagen des SUVA anschaue, dann könne man anhand des erheblichen Umfangs erkennen, mit wie viel Arbeit das für die Mitarbeiter verbunden sei.

 

Techn. Beigeordneter Alparslan berichtet von möglichen internen Nachfolgern von Frau Eden die die Stelle aber wahrscheinlich nicht antreten wollen, weil sie wissen, was mit Wahrnehmung der Aufgaben auf dieser Stelle verbunden ist.

 

Personalratsvorsitzender Butz erinnert daran, dass der Unterausschuss vor einiger Zeit die Einrichtung einer Controllerstelle abgelehnt habe, weil dies eine zusätzliche Stelle gewesen wäre.


Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig beschlossen