Beschluss:

1.  Der Rat nimmt davon Kenntnis, dass die Verwaltung bis Ende des Jahres 2018 die hierzu notwendigen Abstimmungen und Konkretisierungen mit den Beteiligten (Fachämter der Verwaltung, VHS) durchführt und zur Freigabe der Umsetzung vorbereitet. Die Fraktionen, sowie das fraktionslose Mitglied des Rates, werden in die Beratungen mit einbezogen.

 

2.  Für die Erarbeitung des Raum- und Funktionsbedarfs unter Berücksichtigung der zukünftigen Arbeitsorganisation der Verwaltung unter Einbindung externer Fachleute werden in die Haushaltsplanung 2018 Planungskosten in Höhe von 70.000 € aufgenommen.


Protokoll:

 

Bgm’in Dr. Warnecke begrüßt Frau Dipl. -Wirt. -Ing. Linda Zimmer und Herrn Dipl. –Ing. Björn Deutsch von der Firma Assmann, welche die Handlungsalternativen für den Neubau des Rathauses erarbeitet und einen Ergebnisbericht erstellt haben und bittet sie diese nun vorzustellen.

 

Frau Zimmer und Herr Deutsch stellen die Handlungsalternativen vor. 

(Der ausführliche Bericht hierzu ist im Ratsinformationssystem innerhalb der entsprechenden Vorlage einsehbar.)

 

 

Im Anschluss an den Vortrag wird den Mitgliedern des Rates die Möglichkeit gegeben Fragen zu den vorgestellten Handlungsalternativen zu stellen.

 

Stv. Lukat erfragt, weshalb bei den genannten Handlungsalternativen nicht auch ein alleiniger Neubau auf der Alleestr. geprüft worden sei.

 

Techn. Bgo. Alparslan erläutert hierzu, dass die Variante der Alleestr. außer Acht gelassen wurde, da dies dem städtebaulichen- sowie dem Zentralisierungsgedanken nicht entspräche. Weiterhin sei das Grundstück auf der Alleestr. sehr verwinkelt, weshalb es schwer sei dort einen alleinigen Neubau zu errichten.

 

Stv. Stracke erinnert daran, dass auch die Fraktionen des Rates derzeit ausgelagert seien und dafür einen Mietzuschuss der Stadt erhalten. Er möchte daher wissen, ob die Fraktionen und deren Raumbedarf auch bereits in die Überlegungen mit einbezogen wurden.

 

Stv. Abel ergänzt hierzu, dass die Digitalisierung ein nicht zu vernachlässigender Faktor sei und das Thema Teleheimarbeit derzeit wieder sehr gefragt sei. Auch er möchte wissen, ob dies in den Überlegungen der Firma Assmann berücksichtigt wurde.

 

Frau Zimmer und Herr Deutsch erklären, dass bei den Berechnungen ein Arbeitsplatzbedarf von 200 Arbeitsplätzen zu Grunde gelegt wurde. Dieser Wert wurde aus dem Standard, welcher sich aus den Erfahrungen der letzten Jahre ergeben habe, ermittelt. Herr Deutsch erinnert daran, dass die vorgestellten Handlungsalternativen eher den Status einer Machbarkeitsstudie hätten. Eine genauere Planung müsse daher erst im nächsten Schritt erfolgen.

 

Techn. Bgo. Alparslan stimmt dem zu und führt aus, dass es bei der Betrachtung der Fraktionsräume oder des möglicherweise wegfallenden Arbeitsplatzbedarfes aufgrund von Teleheimarbeit bereits in die Raum- und Funktionsbedarfsplanung gehe. Dies sei allerdings erst der nächste planerische Schritt, weshalb die angesprochenen Bedarfe noch nicht konkret berücksichtigt wurden. Dazu verweist er außerdem auf den zweiten Abschnitt des Beschlussvorschlages, in dem die Planungskosten aufgeführt seien.

 

Stv. Sack erinnert an den Zentralisierungsgedanken und verweist auf die Variante 4, welche einen kleineren Neubau in der Rathauskurve sowie ein technisches Rathaus auf der Düsselberger Str. vorsehe. Er erkundigt sich, ob es Städte in der Größenordnung Haans gäbe, welche auch in der heutigen Zeit eine solche Variante verfolgen würden.

 

Herr Deutsch erklärt, dass es durchaus Städte gäbe, welche sich in jüngster Vergangenheit für eine solche Variante entschieden haben. Dies läge allerdings auch oft an den Größen der Grundstücke, welche in der Innenstadt zur Verfügung stünden, weshalb reine Zentralisierungsvarianten manchmal nicht machbar seien. Sofern es jedoch möglich wäre, sei die Zusammenfassung aller Ämter in einem Rathaus, auch mit Blick auf die Bürgerinnen und Bürger die bessere Variante.

 

Stv. Lukat verweist ebenfalls auf die Variante 4 und schlägt als Idee einen Neubau oder Anbau des technischen Rathauses im Bereich des Betriebshofes vor.

 

Techn. Bgo. Alparslan entgegnet, dass dies sicherlich höhere Kosten als Variante 4 verursachen würde, da das Gebäude auf der Düsselberger Str. bereits vorhanden sei und hier lediglich eine Sanierung notwendig sei.

 

Herr Deutsch bestätigt die Aussage des Technischen Beigeordneten.

 

Stv. Dürr verweist darauf, dass die VHS ebenfalls mit dem benötigten Raumbedarf in den Betrachtungen der Firma Assmann berücksichtigt wurde. Jedoch frage er sich, weshalb der Raumbedarf niedriger angesetzt wurde als in einem früheren Gutachten.

 

Frau Zimmer bestätigt dies und erklärt dass gewisse Systemflächen wie z.B. Teeküchen, etc. bereits im Gesamtbedarf berücksichtigt wurden, weshalb sie nicht explizit der VHS zugeordnet worden sein. Der Bedarf entspräche somit dem bereits früher ermittelten Bedarf.

 

Stv. Lukat möchte wissen wie die Erfahrungen der letzten Jahre bezüglich einer Mietvariante seien.

 

Herr Deutsch erklärt hierzu, dass dies 2012 durchaus ein gängiger Trend war. Dies läge jedoch darin begründet, dass sich viele Kommunen im Haushaltssicherungskonzept befunden hätten. Die Marktlage habe sich diesbezüglich nun geändert, begründet u.a. auch durch die historisch niedrigen Zinsen. Des Weiteren würden Mietobjekte keine neuen Buchwerte schaffen, weshalb die Variante eines Neubaus, auch im Sinne der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, vorzuziehen sei.

 

Bgm’in Dr. Warnecke bedankt sich bei Frau Zimmer und Herrn Deutsch für den Vortrag und die Beantwortung der Fragen. Sie erinnert daran, dass es darum gehe bessere Räume und Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu schaffen.

 

Stv. Giebels stimmt dem zu und führt aus, dass sich der gesamte Rat der Stadt Haan einig sei, dass Handlungsbedarf bestehe. Er erinnert jedoch daran, dass die Stadt noch einiges im IT-Bereich investieren müsse. Zudem streicht er heraus, dass die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt, auch mit Blick auf die bereits beschlossenen und geplanten Maßnahmen und Projekte, nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Er erklärt, dass es dadurch in Zukunft durchaus dazu kommen könnte, dass einige Projekte nicht oder nur in kleinerem Maße realisiert werden können.

 

Stv. Rehm fordert, dass auch die Politik in die weitere Planung mit eingebunden werde.

 

Die Mitglieder des Rates stimmen dieser Forderung zu.

 

 

Bgm’in Dr. Warnecke unterbricht um 19:30 Uhr die Sitzung und gibt den Mitgliedern des Rates die Möglichkeit einen gemeinsamen, geänderten Beschlussvorschlag diesbezüglich zu formulieren.

 

Um 19:40 Uhr beendet sie die Sitzungspause und nimmt die öffentliche Sitzung wieder auf.

 

 

Stv. Wetterau trägt die Ergänzung des gemeinsamen Beschlussvorschlages vor.


Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig beschlossen