Beschluss:

Ohne Beschlussempfehlung an den Rat weiter geleitet.

 


Protokoll:

 

Die Schulleiter Herr Helf und Herr Mertens

erläutern den vorliegenden gemeinsamen Antrag von Haupt- und Realschule. Durch die Ausweitung der Stundentafel im allgemeinen und die Einführung des Ganztages ist die Schule zum Lebensmittelpunkt für Schüler/innen geworden. Häuslich aber auch anders bedingte Probleme verlagern sich mehr und mehr in die Schule und nehmen sowohl zeitlich als auch inhaltlich einen Umfang ein, der durch das Lehrpersonal alleine nicht mehr bewältigt werden könne. In der Hauptschule sei der Prozentsatz höher aber auch in der Realschule ist ein zunehmender Bedarf an sozialpädagogischer Unterstützung im „Akutfall“ aber auch im Rahmen der Prävention erkennbar.

 

In einer Sitzungsunterbrechung erläutert die Rektorin der Grundschule Bollenberg

 

Frau Schlaack

den erst am Sitzungstag eingereichten Antrag auch in der Grundschule Bollenberg eine/n Schulsozialarbeiter/in einzustellen, der/die natürlich auch Ansprechpartner/in für die anderen Grundschulen sein könne. Inhaltlich könne sie sich den beiden Schulleitern des Schulzentrums nur anschließen und sehe auch für den Schulstandort Bollenberg einen besonderen Bedarf.

 

Stv. Goetze

Der Antrag der GS Bollenberg sei heute erst eingereicht worden und stelle eine neue Situation dar. Um diesbezüglich inhaltlich fundierte Entscheidungen zu treffen, fordere man seitens der CDU-Fraktion die Verwaltung auf, zeitnah ein Gesamtkonzept für alle Schulstandorte zu erstellen.

 

Stv. Pohler

Der Antrag sei wohlbegründet und inhaltlich grundsätzlich nicht weg zu diskutieren. Er könne sich durchaus vorstellen, jetzt den „Startschuss“ für die Walder Straße zu geben und die weitere Entwicklung nach Vorlage einer Gesamtkonzeption parallel auch im Jugendhilfeausschuss zu diskutieren.

 

Stv. Ruppert

Der Antrag sei inhaltlich fundiert. Dennoch möchte er an dieser Stelle auch auf die aktuelle Stellenplandiskussion und den Appell an die Verwaltung, Personalkosten einzusparen verweisen. Um weiter entscheiden zu können, sehe auch er die Notwendigkeit einer Gesamtkonzeption.

 

Stv. Rehm

äußert sein Unverständnis über die Personalkostendiskussion ausgerechnet an dieser Stelle. Prävention gerade in diesem Bereich könne dazu beitragen, dass Gelder, beispielsweise im Bereich der Heimunterbringung oder sozialpädagogischen Familienhilfe, langfristig eingespart werden können.

 

 

 

 

Stv. Pohler

Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit dürfe nicht am Geld scheitern. Man könne ein Zeichen setzen und mit dem Schulzentrum beginnen, um dann nach Vorlage der Gesamtkonzeption inhaltlich weiter beraten zu können.

 

Bürgermeister vom Bovert

sieht nach wie vor die Zuständigkeit beim Land und bittet die Schulrätin darzustellen, inwieweit hier Möglichkeiten bestehen.

 

Schulrätin Frau Ihle

Im Kreisgebiet gebe es 6 Stellen, die auf verschiedene Hauptschulen verteilt worden seien, wo Haan aufgrund der Auswahlkriterien nicht dabei gewesen sei. Weitere Stellen gebe es nicht, nur im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeit, Lehrerstellen umzuwandeln.

 

Schulleiter Herr Mertens

Wenn Lehrerstellen umgewandelt werden, gehe dies zu Lasten der Unterrichtsverteilung und meist zu Lasten individueller Förderkonzepte, die vorgeschrieben und sehr wertvoll seien. Er möchte an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass Schulen an denen   Schulsozialarbeiter/innen eingesetzt worden seien, durchaus von sehr guten und nachhaltigen Erfahrungen berichten können.

 

In der weiteren Diskussion

wird deutlich, dass eine Gesamtkonzeption zeitnah erstellt werden müsse und im Rat kommende Woche entschieden werden soll, ob die Stelle im Schulzentrum bereits zum jetzigen Zeitpunkt eingerichtet werde.

 

Bgo. Formella

Seitens der Verwaltung werde man versuchen, für die kommende Sitzung des Schul- und Sportausschusses eine entsprechende Vorlage als Einstieg in die dann auch im Jugendhilfeausschuss zu erfolgenden Beratungen zu erstellen.

 

Bürgermeister vom Bovert

warnt davor, jetzt im Schnellverfahren Beschlüsse zu fassen, die nicht unerhebliche Auswirkungen auf den Personalhaushalt haben werden.