Sitzung: 19.06.2018 Unterausschuss für Organisation, Personal und Controlling
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 1, Nein: 10
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Stadt Wuppertal eine Vereinbarung zu schließen, die eine zumindest informelle Einbindung der Stadt Haan in die Aktivitäten der Stadt Wuppertal als digitale Modellkommune NRW sicherstellt. Eine Einbindung der Stadt Haan in gemeinsame Projekte zur Digitalisierung der Verwaltungsarbeit wird angestrebt.
Protokoll:
Der Vorsitzende Stv. Ruppert erteilt Stv. Zipper das Wort.
Stv. Zipper erläutert den Antrag der FDP. Er stellt fest, dass
die Arbeit immer mehr werde und sich zukünftig auch nicht mehr durch mehr
Personal kompensieren ließe. Die Digitalisierung biete hier die Chance zur
Entlastung.
Stv. Drennhaus fragt nach dem hiesigen Stand der Digitalisierung.
StOVR Titzer berichtet vom IT-Kongress in 2017 zu dem der Kreis
Mettmann die kreisangehörigen Städte eingeladen hatte. An diesem Kongress
nahmen die Bürgermeisterin, der Leiter der IT-Abteilung und er teil. Dem Kreis
Mettmann wurde während des Kongresses mitgeteilt, dass die Stadt Haan gerne mit
dem Kreis im Rahmen der IT-Sicherheit und des E- Gouvernements kooperieren
möchte. Zudem gibt es auf Kreisebene einen regelmäßigen Austausch der IT-Führungskräfte.
Des Weiteren sei die Stadt Haan seit 2017 Mitglied bei d-NRW AöR.
StOVR Titzer teilt mit, dass sich die Verwaltung intensiv über
das Thema „digitale Modellkommune“ und der Stadt Wuppertal als eine von fünf
Kommunen informiert habe. Dabei wurde insbesondere geprüft, wie eine zumindest
informelle Einbindung der Stadt Haan in die Aktivitäten der Stadt Wuppertal als
digitale Modellkommune NRW sicherstelle. Man dürfe jedoch nicht verkennen, dass
die Stadt Wuppertal als Modellkommune mit mehr als 300.000 Einwohnern eher ein
gutes Testfeld für ein digitales Großstadtprojekt sei und Aufgaben wahrnehme,
die eine mittlere kreisangehörige Stadt wie Haan nicht wahrnehme (z.B.
Straßenverkehrsamt, Schulaufsicht, Veterinäramt). Die Stadt Wuppertal beziehe
mit ihrem Forschungspotential unter anderem die Bergische Universität ein und
möchte mit den Städten Solingen und Remscheid ihre Vorhaben umsetzen.
Stv. Lukat fragt, ob überhaupt ein Beschluss gefasst werden
müsse oder ob die Absichtserklärung der Verwaltung nicht reiche.
Stv. Stracke sieht auch die Diskrepanz zwischen Kreis und Stadt
und weist anschließend darauf hin, dass der Ausschuss schon mitten in der
sachlichen Diskussion sei, obwohl erst
entschieden werden müsse, ob der Antrag überhaupt angenommen werde.
Vorsitzender Stv. Ruppert sieht die Notwendigkeit, dass sich die
Stadt Haan woanders Kenntnisse beschaffen müsse.
Stv. Sack hat StOVR Titzer so verstanden, dass die
Verwaltung als deren ureigenste Aufgabe bereits im Digitalisierungsprozess sei.
StOVR Titzer erläutert, dass es bei der Stadt Haan technische
Grenzen gebe. Wuppertal habe beispielsweise einen digitalen Aktenplan, wofür
ein digitales Dokumentenmanagementsystem (DMS) erforderlich sei. In Haan werde
erst in diesem Jahr die Serverlandschaft erneuert. Mit dieser neuen
Serverlandschaft bestehe erst die Möglichkeit ein DMS in der Stadtverwaltung
Haan einzuführen. Die Stadt Wuppertal könne als digitale Modellkommune nicht
warten, bis die Stadt Haan den Stand der Technik erreicht hat, um eine
Einbindung der Stadt Haan zu ermöglichen.
Bürgermeisterin Dr. Warnecke weist darauf hin, dass für 2019 Mittel
für das DMS eingestellt würden.
Vorsitzender Stv. Ruppert schlägt vor, dass die Verwaltung im
nächsten UAOPC einen Sachstandsbericht zum Stand der Digitalisierung der Stadt
Haan abgibt.
17.55 Uhr Sitzungsunterbrechung – die FDP zieht sich zur Beratung
zurück, ob sie den Antrag zurückzieht oder nicht.
Der Vorsitzende
Stv. Ruppert teilt als Beratungsergebnis mit, dass über die Aufnahme des
Antrags abgestimmt werden solle.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich abgelehnt
1 Ja / 10 Nein / 0 Enthaltungen