Beschlussvorschlag:

 

Der Rat stimmt der Einrichtung eines Stellenanteils von 3,0 für temporäre Stellen zu.

Die Stellenanteile sind im Stellenplan 2020 aufzunehmen.

Protokoll:

 

StOVR Titzer erläutert die Vorlage anhand eines Beispiels. So sei ein Mitarbeiter bereits seit drei Jahren befristet bei der Stadt, weil der eigentliche Stelleninhaber eine befristete Erwerbsunfähigkeitsrente beziehe. Dass die Stelle überhaupt befristet besetzt werden konnte, sei schon erstaunlich und es sei nur eine Frage der Zeit, dass dieser Mitarbeiter irgendwann gehe, weil er woanders eine unbefristete Stelle bekommen habe. Eine krankheitsbedingte Kündigung sei sehr schwer, insbesondere dann, wenn noch eine Schwerbehinderung vorliege. Deshalb sollen temporäre Stellen eingerichtet werden, um Vertretungskräfte mit unbefristeten Verträgen halten zu können. Hiervon würde nur bei tatsächlich Langzeiterkrankten Gebrauch gemacht werden, nicht schon bei einer Erkrankung nach sechs Wochen. Da der langzeiterkrankte Mitarbeiter keine oder nur sehr geringe Personalaufwendungen verursache, sei dies ein Nullsummenspiel. Die Zahl von drei Stellen sei deshalb gewählt worden, weil dies ca. einem Prozent des Stellenplans entspreche.

 

Der Vorsitzende Stv. Ruppert findet die Idee plausibel, weil es immer schwieriger werde, befristete Mitarbeiter zu bekommen, wenn woanders unbefristete Stellen angeboten würden. In einer kleinen Verwaltung sei es ohnehin schwierig, wenn Mitarbeiter über längere Zeit krankheitsbedingt ausfielen. Er fragt, was sei, wenn möglicherweise Spezialisten zurückkämen und diese nicht untergebracht werden könnten, weil keine entsprechende Stelle frei sei?

 

StOVR Titzer erläutert, dass diese Vorgehensweise ohnehin nur bei tariflich Beschäftigten möglich sei. Stellen müssten im Stellenplan nur ausgewiesen werden, wenn sie länger als ein Jahr besetzt seien. Sollte jemand tatsächlich wider Erwarten zurückkommen und die ursprüngliche Stelle besetzt sein, habe die Verwaltung ein Jahr Zeit, nach einer Verwendung zu suchen.

Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig angenommen