Beschluss:

 

Der Sachverhalt wird in die Tagesordnung der nächsten Sitzung des UA ÖPNV aufgenommen. Hierzu soll eine Vorlage erstellt werden, welche alle benötigten Daten und Zahlen aufweist um eine fundierte Beschlussempfehlung abgeben zu können.

 

Eine Beschlussempfehlung in der heutigen Sitzung erfolgt daher nicht.


Protokoll:

 

Stv. Schniewind erläutert seine Anträge vom 27.11.18 und vom 25.03.19. Aus seiner Sicht sei die Linie 742 nicht in ausreichendem Maße geeignet, um von Haan nach Mettmann und wieder zurück zu fahren, wenn man beispielsweise vorhabe, einen Ausflug zu machen oder in den Abendstunden fahren möchte. Ebenso schlägt er vor, dass die Linie 786 auch am Haaner Krankenhaus vorbeifahren könne, sodass sowohl Haaner, als auch Erkrather Bürgerinnen und Bürger eine gute Verbindung zum Haaner Krankenhaus hätten. Bereits im November 2009 habe die Stadt Erkrath diesbezüglich Verhandlungsbereitschaft zugesichert.

 

TA Böhm erklärt hierzu, dass Routenänderungen von Buslinien tief in das bestehende System eingreifen und sich daher auch weitreichend auswirken können. Das geeignete Instrument für eine Überprüfung sei der nächste Nahverkehrsplan des Kreises Mettmann. Denn die Erarbeitung eines Nahverkehrsplans beinhalte i. d. R. umfassende Analysen u. a. mit Rückgriff auf Verkehrsmodelle. Da diese jedoch noch nicht vorliegen, könne die Verwaltung derzeit noch keine Aussage treffen.

 

Der Vorsitzende Stv. Dürr plädiert dafür das Thema in Gänze zu fassen und verweist ebenfalls auf den Nahverkehrsplan. Seines Wissens nach habe die Rheinbahn jedoch bereits signalisiert, Änderungen zu prüfen, sobald die Baustelle an der Autobahnauffahrt Haan-Ost (Polnische Mütze) fertig sei.

 

Der anwesende Vertreter der Rheinbahn AG, Herr Bäumken führt aus, dass für Ausweitungen und Änderungen von Linien der konkrete Bedarf nachgewiesen werden müsse. Auch er plädiert für einen einheitlichen großen Plan in dem alles zusammengefasst sei, als viele kleine Änderungen als Einzelfälle zu behandeln.

 

 

Stv. Kaimer verweist darauf, dass am Wochenende die Busse häufig mit wenig Personen gefüllt seien. Er möchte wissen, ob es hierzu aktuelle Zahlen gäbe. Schließlich dürfe man hier nicht das Kosten / Nutzen-Verhältnis aus dem Blick verlieren.

 

Stv. Schniewind ergänzt hierzu, dass genau dies das Problem sei. Wenn das Angebot schlecht sei, würde es auch nicht genutzt werden. Daher plädiere er ja für eine Ausweitung der Linien, da dies aus seiner Sicht das Angebot verbessere und so auch mehr Fahrgastzahlen produziere.

 

Herr Bäumken führt hierzu aus, dass die Anzahl der Autos pro Haushalt in den letzten Jahren gestiegen sei, obwohl das ÖPNV-Netz in den letzten Jahren deutlich verbessert worden sei. Zwar bestätigt er die Annahme des Stv. Schniewind, dass Angebotsverbesserungen auch durchaus die Fahrgastzahlen erhöhen, jedoch nur, wenn es der ÖPNV schaffe annähernd an die Fahrtzeit eines Autos heranzukommen. Es würde wohl kaum einer mit dem ÖPNV fahren, wenn er für dieselbe Strecke statt 10 Minuten mit dem Auto, 30 Minuten mit dem Bus benötige. Er weist darauf hin, dass Städte verschiedene Möglichkeiten hätten, die Konkurrenzfähigkeit der Reisezeiten des ÖPNVs zu verbessern.


Abstimmungsergebnis:

 

einvernehmlich