Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

 

Der Bericht der ZWAR-Zentralstelle NRW wird zur Kenntnis genommen.


Protokoll:

 

Fr. Sendes stellt sich zunächst persönlich und ihre Arbeit vor. Die ZWAR-Zentralstelle (ZWAR = Zwischen Arbeit und Ruhestand) sei seit 1984 ein Projekt des Landes NRW. Für die neue Landesregierung sei die ZWAR aber leider kein Thema mehr, die finanzielle Unterstützung laufe mit Ende dieses Jahres aus. Dagegen habe sich ein landesweiter Protest erhoben. Vor ca. 10 Jahren habe die ZWAR mit der Beratung von Kommunen begonnen. Nun jedoch hätten alle ZWAR-Mitarbeiter die Kündigung zum 31.12.2019 erhalten.

 

Stv. Kunkel-Grätz äußert ihr Bedauern über diese Entwicklung und fragt, ob es eine Aussage der Landesregierung gebe, wie die Beratung der Kommunen in Zukunft abgewickelt werden solle.

 

Fr. Sendes erklärt, das bisherige Aufgabengebiet der ZWAR solle nicht fortgeführt werden. Die weitere Kommunikation mit dem Ministerium stehe noch aus.

 

Stv. Wetterau fragt nach Alternativen zur ZWAR und möchte wissen, wie viele andere Kommunen das Beratungsangebot der ZWAR in Anspruch nähmen.

 

Fr. Sendes erläutert, die Beratungstätigkeit für Kommunen sei nicht von der ZWAR beworben worden. Durch eine damalige Beratung des Kreisdirektors Richter habe sich die ZWAR im Kreis Mettmann etabliert und berate neben der Stadt Haan noch die Stadt Hilden.

 

Der Vorsitzende Stv. Stracke möchte wissen, ob die ZWAR-Netzwerke auch in 2020 Bestand hätten.

 

Fr. Sendes legt dar, die Seminarangebote fielen weg, alternative Anbieter gebe es am Markt nicht.

 

AM Niehof fragt nach der Begründung der Landesregierung für die Kürzung der Finanzmittel.

 

Fr. Sendes führt aus, man werfe ZWAR vor in den Jahren 2016/2017 die Arbeit nicht erledigt zu haben, was insofern stimme, als man in diesen Jahren eine Umstrukturierung durchgeführt habe und weniger Kapazitäten zur Verfügung hatte. Hinzu kam, dass viele Kommunen plötzlich abgesprungen seien und die Planzahlen gesprengt hätten. Die Nachfrage nach Beratungsleistungen seitens der Kommunen sei aktuell sehr hoch, es würden aber aufgrund der drohenden Kürzung und der ausgesprochenen Kündigungen keine weiteren Aufträge mehr angenommen.

 

Hr. Sattler ergänzt, Minister Laumann wolle die häusliche Pflege und die (haus-) ärztliche Versorgung stärken. Dies mache aber nur dann Sinn, wenn noch genügend alte Leute in ihren Quartieren verblieben seien. Hinzu komme, dass jede neue Landesregierung zunächst schaue, wo institutionelle Förderungen gekürzt werden könnten, um neue Finanzmittel zu generieren. Das habe zur Folge, dass viele Kommunen erst gar nicht mit der seniorengerechten Quartiersentwicklung beginnen könnten. Hier in Haan seien noch zwei Quartiere zu entwickeln, bei denen man als Seniorenbeirat im Wort stehe. Durch die Resolution solle man versuchen, den Druck auf die Landesregierung zu erhöhen.

 

VA Schneider fügt hinzu, die weitere Quartiersentwicklung vor Ort werde teurer und qualitativ schlechter. Pflegebedürftigkeit und -notwendigkeit dürfe nicht hintenan gestellt werden.

 

Der Vorsitzende Stv. Stracke dankt Fr. Sendes für Ihren Bericht und wünscht den weiteren Quartiersentwicklungen das bestmögliche Vorankommen.


Abstimmungsergebnis:

 

einvernehmlich