Sitzung: 13.01.2021 Ausschuss für Umwelt und Mobilität
Beschluss: mehrheitlich angenommen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 6, Enthaltungen: 1
Beschluss:
1.
Der
Fachausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Haan, den mehrheitlich beschlossenen
Änderungsbeschluss des Rates der Stadt Haan vom 04.07.2018 zum Handlungskonzept
Radverkehr- und Fußgängerverkehr auf S.78 des Handlungskonzepts unter
"Maßnahmen B228" bei Punkt "Bahnhofstraße" aufzuheben.
Damit werden die vom Gutachter empfohlenen Maßnahmen "Markierung eines
Schutzstreifens bergauf" und "Alternativ Ausweisung
Höchstgeschwindigkeit 30 km/h" ins Handlungskonzept wieder aufgenommen.
2.
Die im
Handlungskonzept Radverkehr- und Fußgängerverkehr mit Stand vom Mai 2018
angeführten Maßnahmen und Radverkehrsanlagen auf der B228 sind mindestens
umzusetzen. Insbesondere sind folgende Maßnahmen zu ergänzen:
a.
Die
Maßnahmen zur Bahnhofstraße werden mit der Priorität 1 versehen, wie vom Gutachter
vorgeschlagen.
b.
Die
Stadtverwaltung prüft die Umsetzungen der Empfehlungen der Unfallforschung der
Versicherer hinsichtlich einer größeren Breite von Fahrradschutzstreifen.
c.
Mit der
zuständigen Behörde bei Straßen NRW ist die Umsetzung von erweiterten
Radaufstellstreifen an Knotenpunkten erneut zu besprechen.
d.
Es
werden beidseitig Fahrradschutzstreifen auf der B228 zwischen
Martin-Luther-Straße und Kreisverkehr Nordstraße markiert und/oder eine Geschwindigkeitsbeschränkung
auf 30 km/h festgesetzt.
e.
Es ist
zu prüfen wie zwischen dem Knotenpunkt Landstraße und der Einmündung zum
Panoramaradweg beidseitig ein Radfahrstreifen, mindestens jedoch ein Fahrradschutzstreifen
markiert werden kann.
Protokoll:
1. Beigeordneter Alparslan will dem Missverständnis
vorbeugen, das sich aus den Ausführungen unter Punkt 2a ergeben könnte:
Im Falle einer Umsetzung Gutachterempfehlung entfiele
auf der südlichen Seite das Parken zugunsten des Radfahrstreifens. Das Parken
auf der nördlichen Seite bleibt erhalten.
Stv. Rehm erwidert, das Gutachten
zeige, dass die Maßnahme einen sehr langen Straßenabschnitt betrifft. Es
besteht das Bewusstsein bei den Antragstellern, dass einige Parkplätze durch
die beantragten Maßnahmen wegfallen müssen.
Stv. Kaimer skizziert, dass die Anträge
1 und 2 Maßnahmen von der Alleestraße bis zum Kreisverkehr umfassen. Stv. Kaimer verweist auf eine
Bürgerumfrage, die das Meinungsbild der Anwohner abbilden soll und die CDU
initiiert hat. Stv. Kaimer wünscht sich in diesem Zusammenhang eine breitere
Diskussion. Bis zum Vorliegen des Abstimmungsergebnisses soll daher kein
Beschluss gefasst werden. Außerdem sollte der Antrag auch im Wirtschafts- und
Kulturausschuss beraten werden.
Herr Sattler weist darauf hin, dass
durch die Maßnahme im weiteren Verlauf der Bundesstraße an der Alleestraße
Stellflächen am Friedhof entfallen und hierfür unbedingt Ersatz geschaffen
werden sollte.
Der Vorsitzende Stv. Endereß weist darauf hin, im
Beschlussantrag stehe, dass beidseitig markiert werden soll.
TA Mering erläutert, dass bereits bei
der erstellung des Radverkehrskonzepts ein Radschutzstreifen beidseitig auf der
Alleestraße markiert werden sollte. Jedoch ist die Fahrbahn laut Landesbetrieb
Straßen.NRW zu schmal. Eine Zustimmung des Baulastträgers würde erst dann
erfolgen, wenn die Restfahrbahnbreite mindestens 6,5 m betragen würde. Der
Gutachter hat diesen Umstand bei der Maßnahmenkonzeption berücksichtigt. In
Konklusion erfolgt eine beidseitige Markierung des Radschutzstreifens an den
Stellen, wo es möglich ist. Ansonsten erfolgt die Markierung des
Radschutzstreifens einseitig.
Stv. Rehm fasst zusammen, dass die
Maßnahme den Radverkehr stärken wird. Der UMA sollte eine Empfehlung hierzu
heute abgeben. Der Rat wird einen Beschluss fassen.
Stv. Kaimer sieht ein Gefahrenpotential auf der Bahnhofstraße wegen des Last- und Busverkehres. Schließlich ist beim Überholen des Radverkehrs der Abstand von 1,5 m zu wahren. Stv. Kaimer schlägt vor, die Kölner Straße oder Talstraße als Radwegeverbindung zu priorisieren. Er schließt weitere Konzeptionen nicht aus
Stv. Dürr spricht sich für die SPD Ratsfraktion für den Radstreifen auf der Bahnhofstraße aus und fordert die Umsetzung des Verkehrsgutachtens.
Abstimmungsergebnis:
merhheitlich angenommen
Ja 10/ Nein 6 / Enthaltung 1