Sitzung: 11.03.2021 Ausschuss für Digitalisierung, Organisation und Personal
Beschluss: mehrheitlich angenommen
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 1, Enthaltungen: 7
Vorlage: 10/012/2021
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Haan beschließt die Aufnahme einer Vollzeitstelle (EG 9a) im Stellenplan 2021 für den Aufbau eines Zentralen Beschwerdemanagement in der Organisationsabteilung.
Protokoll:
Stv. Stracke geht
nach der Stellenbeschreibung davon aus, dass diese Aufgaben von Frau Kunders
erledigt werden.
Stv. Ruppert kann
den Antrag schwer nachvollziehen, weil das Eingehen auf Beschwerden zum
normalen Geschäft der Verwaltung gehöre.
StOVR Titzer
erläutert, dass man diese Stelle nicht mit der von Frau Kunders -Bürgerdialog-
verwechseln dürfe, weil diese ausschließlich nach außen hin arbeite. In den
vergangenen Jahren habe es immer wieder Beschwerden darüber gegeben, dass
eingereichte Beschwerden nicht bearbeitet worden seien. Heutzutage sei es
aufgrund der mobilen Technik für die meisten viel einfacher sich zu beschweren,
so dass sich die Anzahl der Beschwerden in den letzten Jahren erheblich
vermehrt habe. Aufgrund der Menge der Beschwerden bedürfe es mehr Zeit, die
Bürger möchten verständliche Erklärungen bekommen. Die neue Stelle solle die
verschiedenen beteiligten Stellen koordinieren, damit die Bürger
zufriedengestellt werden könnten. Dies sei mit dem vorhandenen Personal nicht
möglich.
Stv. Elker befürwortet
die Stelle, fragt aber, ob man nicht zunächst mit einer halben Stelle starten
könne.
Stv. Stracke stellt
fest, dass es zwar mehr Mails, dafür aber weniger Post gebe. Er fragt, ob man
nicht evtl. eine Stelle umwidmen könne. Ziel sei mal gewesen, Personal
einzusparen. Stattdessen gebe es immer mehr Personal. Im letzten FOA seien zwei
für das Ordnungsamt beantragte Stellen wegen Platzmangels abgelehnt worden und
er fragt, wie es mit dem Platz für die Beschwerdestelle aussehe?
Stv. Braun-Kohl
bestätigt, dass sich die Bürger heutzutage tatsächlich viel schneller und
häufiger beschwerten. Die Bürger müssten die Sicherheit haben, dass die
Beschwerden bearbeitet werden, so dass die CDU die Einrichtung dieser Stelle
unterstütze.
Der Personalratsvorsitzende Butz möchte dem Eindruck
entgegenwirken, dass manche meinten, dass die vorhandenen Mitarbeiter noch
zusätzliche Aufgaben übernehmen könnten. Die Kollegen seien mehr als
ausgelastet.
Den Vorschlag mit der halben Stelle könne er grundsätzlich nachvollziehen,
jedoch werde man, sollte ein Mehrbedarf festgestellt werden, einen zweiten
Teilzeitmitarbeiter einstellen müssen, weil die erste Teilzeitkraft
wahrscheinlich nicht auf Vollzeit aufstocken würde.
StOVR Titzer
erläutert, dass es in der Organisationsabteilung drei Mitarbeiter gebe, wovon
einer als Telekommunikationstechniker ständig in Schulen und anderen Gebäuden
unterwegs sei. Die beiden verbleibenden Mitarbeiter seien anderweitig
ausgelastet.
Zur vorgeschlagenen Umwidmung der Stelle stellt er fest, dass ein
Mitarbeiter in der Postdienststelle mit EG 5 oder 6 vergütet werde und dieser
inhaltlich keine Beschwerden bearbeiten könne. Zur Platzsituation erläutert er,
dass es noch einen einzigen freien Arbeitsplatz in der Organisationsabteilung
gebe.
Stv. Höhne findet
die Idee grundsätzlich gut, fragt aber, ob jemand tatsächlich acht Stunden
täglich ausgelastet wäre. Er schlägt vor, zunächst mit einer halben Stelle
anzufangen und später evtl. eine zweite halbe Stelle einzurichten. Dann sei
auch eine gegenseitige Vertretung möglich.
Stv. Elker bittet um
Mitteilung, wie viele Beschwerdefälle es in der Vergangenheit gegeben habe
(Hinweis der Verwaltung: StOVR Titzer hat hierzu im HFA vom 23.03.
berichtet).
StOVR Abel bestätigt
für die Verwaltung, dass der Anspruch ans Tempo tatsächlich immer größer werde
und die Einrichtung dieser neuen Stelle deshalb sehr wichtig sei.
StOVR Titzer stellt
fest, dass zwei Teilzeitkräfte räumlich nicht untergebracht werden können.
Hinzu käme, dass Teilzeitkräfte häufig nur vormittags arbeiteten und die
Beschwerden nachmittags nicht bearbeitet werden könnten und dies wieder eine
längere Wartezeit mit sich brächte.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich angenommen
9 Ja / 1 Nein / 7 Enthaltungen