Beschluss: mehrheitlich angenommen

Abstimmung: Ja: 9, Nein: 1, Enthaltungen: 7

Beschlussvorschlag:

 

Der Rat der Stadt Haan beschließt die Aufnahme einer Vollzeitstelle (EG 9a) im Stellenplan 2021 für den Aufbau eines Zentralen Beschwerdemanagement in der Organisationsabteilung.


Protokoll:

 

Stv. Stracke geht nach der Stellenbeschreibung davon aus, dass diese Aufgaben von Frau Kunders erledigt werden.

 

Stv. Ruppert kann den Antrag schwer nachvollziehen, weil das Eingehen auf Beschwerden zum normalen Geschäft der Verwaltung gehöre.

 

StOVR Titzer erläutert, dass man diese Stelle nicht mit der von Frau Kunders -Bürgerdialog- verwechseln dürfe, weil diese ausschließlich nach außen hin arbeite. In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Beschwerden darüber gegeben, dass eingereichte Beschwerden nicht bearbeitet worden seien. Heutzutage sei es aufgrund der mobilen Technik für die meisten viel einfacher sich zu beschweren, so dass sich die Anzahl der Beschwerden in den letzten Jahren erheblich vermehrt habe. Aufgrund der Menge der Beschwerden bedürfe es mehr Zeit, die Bürger möchten verständliche Erklärungen bekommen. Die neue Stelle solle die verschiedenen beteiligten Stellen koordinieren, damit die Bürger zufriedengestellt werden könnten. Dies sei mit dem vorhandenen Personal nicht möglich.

 

Stv. Elker befürwortet die Stelle, fragt aber, ob man nicht zunächst mit einer halben Stelle starten könne.

 

Stv. Stracke stellt fest, dass es zwar mehr Mails, dafür aber weniger Post gebe. Er fragt, ob man nicht evtl. eine Stelle umwidmen könne. Ziel sei mal gewesen, Personal einzusparen. Stattdessen gebe es immer mehr Personal. Im letzten FOA seien zwei für das Ordnungsamt beantragte Stellen wegen Platzmangels abgelehnt worden und er fragt, wie es mit dem Platz für die Beschwerdestelle aussehe?

 

Stv. Braun-Kohl bestätigt, dass sich die Bürger heutzutage tatsächlich viel schneller und häufiger beschwerten. Die Bürger müssten die Sicherheit haben, dass die Beschwerden bearbeitet werden, so dass die CDU die Einrichtung dieser Stelle unterstütze.

 

Der Personalratsvorsitzende Butz möchte dem Eindruck entgegenwirken, dass manche meinten, dass die vorhandenen Mitarbeiter noch zusätzliche Aufgaben übernehmen könnten. Die Kollegen seien mehr als ausgelastet.

Den Vorschlag mit der halben Stelle könne er grundsätzlich nachvollziehen, jedoch werde man, sollte ein Mehrbedarf festgestellt werden, einen zweiten Teilzeitmitarbeiter einstellen müssen, weil die erste Teilzeitkraft wahrscheinlich nicht auf Vollzeit aufstocken würde.

 

StOVR Titzer erläutert, dass es in der Organisationsabteilung drei Mitarbeiter gebe, wovon einer als Telekommunikationstechniker ständig in Schulen und anderen Gebäuden unterwegs sei. Die beiden verbleibenden Mitarbeiter seien anderweitig ausgelastet.

Zur vorgeschlagenen Umwidmung der Stelle stellt er fest, dass ein Mitarbeiter in der Postdienststelle mit EG 5 oder 6 vergütet werde und dieser inhaltlich keine Beschwerden bearbeiten könne. Zur Platzsituation erläutert er, dass es noch einen einzigen freien Arbeitsplatz in der Organisationsabteilung gebe.

 

Stv. Höhne findet die Idee grundsätzlich gut, fragt aber, ob jemand tatsächlich acht Stunden täglich ausgelastet wäre. Er schlägt vor, zunächst mit einer halben Stelle anzufangen und später evtl. eine zweite halbe Stelle einzurichten. Dann sei auch eine gegenseitige Vertretung möglich.

 

Stv. Elker bittet um Mitteilung, wie viele Beschwerdefälle es in der Vergangenheit gegeben habe (Hinweis der Verwaltung: StOVR Titzer hat hierzu im HFA vom 23.03. berichtet). 

 

StOVR Abel bestätigt für die Verwaltung, dass der Anspruch ans Tempo tatsächlich immer größer werde und die Einrichtung dieser neuen Stelle deshalb sehr wichtig sei.

 

StOVR Titzer stellt fest, dass zwei Teilzeitkräfte räumlich nicht untergebracht werden können. Hinzu käme, dass Teilzeitkräfte häufig nur vormittags arbeiteten und die Beschwerden nachmittags nicht bearbeitet werden könnten und dies wieder eine längere Wartezeit mit sich brächte.


Abstimmungsergebnis:

 

mehrheitlich angenommen

9 Ja  /  1 Nein  /  7 Enthaltungen