Beschluss: Antrag zurückgezogen

Protokoll:

Der stellv. Vors. Vincent Endereß weist auf die erstmalige Beratung dieses Antrages hin.

 

Stv. Annette Leonhardt erläutert für die Antragstellerin, dass der Antrag selbsterklärend ist. Zusätzlich zum Begrüßungspaket für Neugeborene soll es einen Gutschein der Stadt geben, um auf eigenem oder städtischem Grundstück Bäume zu pflanzen.

 

Der stellv. Vors. Vincent Endereß ergänzt zu Punkt 2 des Beschlussvorschlages, dass nicht zwingend ein Obstbaum gepflanzt werden muss. Es gäbe viele sinnvolle Baumarten, die auf städt. Flächen gepflanzt werden könnten.

 

Stv. Jochen Sack befürchtet durch diese Aktion eine Ungleichbehandlung bzw. Zweiklassengesellschaft, wenn Gutscheine an Grundstückseigentümer verschenkt werden und Bäume für Eltern, die kein Eigentum besitzen, auf städtischen Grundstücken gepflanzt werden. Die Verwaltung sollte hierzu eine Lösung finden.

 

AM Tessa Lukat möchte wissen, worauf die im Antrag genannten 250 Bäume beruhen. Gibt es hierzu eine Statistik? Welche Fläche wird benötigt? Wie wird man damit umgehen, wenn viele Kinder in Mietwohnungen leben? Zielführender für die CO2-Ziele wären Laubbäume anstatt Obstbäume. Frau Lukat führt weiter aus, dass es in Bergheim einen Babypark gibt; hier müssen die Eltern selbst für den Baum zahlen. In der Stadt Nürnberg werden Setzlinge ausgegeben.

 

Die Stv. Annette Leonhardt erklärt, dass die Zahl 250 ungefähr auf der jährlichen Geburtenrate beruht und die Zahlen der IT.NRW herangezogen wurden. 

 

Der Stv. Martin Haesen weist darauf hin, dass die SPD grundsätzlich für Aufforstung und Klimafreundlichkeit ist. Fridays for Future hat einen ähnlichen Antrag vor zwei Jahren gestellt. Damals gab es lt. Stadtverwaltung nicht genügend Flächen.

Darüber hinaus sieht er ebenfalls die soziale Ungerechtigkeit. Wenn Bäume gepflanzt werden, dann nur auf öffentlichen Flächen.

Herr Haesen möchte wissen, ob Flächen vorhanden sind. Von welcher Baumschule sollen die Gutscheine bezogen werden; kann man sich diese aussuchen oder wird es einen Vertrag der Stadtverwaltung geben? Wird die kostengünstigste Variante ausgewählt?

 

Der stellv. Vors. Vincent Endereß weist darauf hin, dass der Gutschein bei der Verwaltung und nicht bei einer Baumschule eingelöst werden soll.

 

Die Stv. Annette Leonhardt ergänzt, dass man sich für Obstbäume entschieden hat, damit die Kinder selbst später einmal ernten können. Es gibt auch kleine Bäume, die man auf dem Balkon pflanzen könnte (z.B. Zwergapfel). Es soll der Anbieter genommen werden, der nach Ausschreibung der Stadt der günstigste ist.

 

AM Bernhild Kurosinski freut sehr, dass die Familien in den Fokus genommen werden. Sie hat die gleiche Ansicht zur Ungleichbehandlung bei diesem Antrag und wünscht sich weitere Vorschläge zur Unterstützung von Familien. Der Stadtelternrat wünscht sich eine andere Form der Begrüßung und schlägt einen Gutschein für Schwimmkurse vor.

 

AM Tessa Lukat hält dies für einen guten Vorschlag und zieht diese Art der Begrüßung vor, da auf den Schwimmkurs-Gutschein jeder zugreifen kann. 

 

Der stellv. Vors. Vincent Endereß gibt zu bedenken, ob man mit dieser Art Gutschein wirklich die Familien erreicht, die man abholen möchte. 

 

AM Barbara Schwarze findet den Baum als Babybegrüßung ganz hervorragend und könnte sich eine Bürger-Obstwiese vorstellen. Eine nächste Aktion könnte dann z.B. der Gutschein für einen Schwimmkurs sein.

 

AM Tessa Lukat und AM Bernhild Kurosinski weisen beide nochmals auf die Notwendigkeit des Schwimmenlernens für Kinder hin. 

 

Der stellv. Vors. Vincent Endereß berichtet, dass für Schwimmkurse bereits Unterstützung seitens der Politik geleistet und Strukturen erzeugt wurden.

 

Der Antrag der CDU soll mit den Bäumen eine Identifikation mit Haan schaffen. Es sollte als schöne Geste verstanden werden, wenn die Stadt als Gartenstadt Neubürger mit einem Baum begrüßt.

 

Die CDU zieht den Antrag zurück, da keine Zustimmung zu sehen ist