Sitzung: 27.01.2010 Sozialausschuss
Beschluss:
ohne
Protokoll:
Der
Vorsitzende, Herr Stv. Stracke, begrüßt
den ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten der Stadt Haan und erteilt ihm das
Wort.
Herr Kuhn bedankt sich für die Einladung zur heutigen Sitzung
und bei der Verwaltung für die bisherige Unterstützung. Er stellt sich mit
persönlichen Daten kurz vor.
Er berichtet, derzeit sei
er dabei, in Gesprächen mit Personen mit Behinderungen, Vereinen und Verbänden
sowie der Verwaltung, die besondere Fragestellung seiner Arbeit sowie die
Anliegen und Problemstellungen der Menschen mit Behinderung hier vor Ort zu
erfassen und aufzugreifen.
Seine künftige Tätigkeit
wolle er in drei Bereiche gliedern:
1. Beratung:
Er biete Beratung und
Sprechstunden an, um persönliche Fragen der Betroffenen zu klären, z.B. zu
Nachteilsausgleiche, KFZ-Angelegenheiten, zum barrierefreien Wohnen, zu
Problemstellungen im Zusammenhang mit Arbeit, GEZ etc.
2. Arbeitgeber:
Er wolle gezielt
Arbeitgeber ansprechen und auch aufsuchen, insbesondere "kleinere"
Arbeitgeber, um sie zu ermutigen, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Er
werde die entsprechenden Fördermöglichkeiten aufzeigen.
3. Kooperationen:
Er strebe eine enge
Zusammenarbeit an mit Vereinen und Verbänden, mit dem Seniorenbeirat und
anderen Gremien, wolle Kontakte knüpfen und Situationen orten.
Er
führt aus, dass ihm bewusst sei, die Arbeit nur mit Unterstützung auch durch
die Verwaltung erledigen zu können, hier sei eine entsprechende Ressource
erforderlich.
Frau
Stv. Lukat lobt das erkennbare starke
Engagement von Herr Kuhn und das strukturierte
Arbeitsprogramm. Sie bitte um Auskunft, wie die Unterstützung seiner Arbeit
durch das Baudezernat aussehe. Z. B. vermisse sie bei der Einrichtung der neuen
Ampelanlagen die Signalgeber für Behinderte.
Herr
Kuhn erläutert, dieses Defizit habe
auch er festgestellt. Seitens des Baudezernates sei er bisher einmal im Rahmen
einer Maßnahmenplanung kontaktiert worden. Er gehe davon aus, dass Kontakte
intensiviert würden.
Frau
Bgo. Formella merkt an, an
Schnittstellen wie dem Baudezernat werde Herrn Kuhn als Ansprechpartner
benannt, eine Unterstützung seitens der Verwaltung werde gewährleistet.
Herr
AM Küpper merkt an, ihm sei wichtig,
dass Barrierefreiheit nicht nur auf der Straße gewährleistet werde, darüber
hinaus bestehe weiterer Bedarf. Wünschenswert sei ein Behindertenratgeber,
hierüber könnten Anstöße gegeben werden, ebenso seien dann verbesserungswürdige
Dinge zu erkennen.
Herr
Kuhn berichtet, er habe Termine mit
seinem Vorgänger sowie mit dem Vorsitzenden des Vereins "Freundeskreis
Behinderter und Nichtbehinderter Haan e.V." vereinbart, um Informationen auszutauschen, Problemlagen zu
diskutieren und Bedarfe zu ermitteln.
Frau
Stv. Lukat erklärt, aus alten
Vorgängen kenne sie den Ratgeber des Landesbehindertenbeauftragten „Mobile“,
dort werde u. a. empfohlen, sich in die Rolle eines Rollstuhlfahrers zu
versetzen. Sie betrachte dies als eine gute Anregung auch für die Verwaltung.
Herr
Stv. Mentrop gibt zu Bedenken, eine
Behinderung hieße nicht nur im Rollstuhl zu sitzen; es gäbe viele Arten von
Behinderungen. Er danke Herrn Kuhn ausdrücklich, dass er sich mit der Vielfalt
der Einschränkungen auseinandersetzen und darum kümmern wolle.
Der
Vorsitzende, Herr Stv. Stracke stellt
heraus, der Behindertenbeauftragte könne immer mit Anliegen zum Sozialausschuss
kommen.
Abstimmungsergebnis:
---