Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

Frau Fischer, Abteilungsleiterin Jugendamt, berichtet über und von der Arbeit des Bezirkssozialdienstes (Präsentation: Siehe Anlage).

 

Frau Bgo. Formella fasst zusammen und ergänzt, Schwerpunkt der Arbeit des Bezirkssozialdienstes mit vielen einzelnen Tätigkeiten sei das Wohl des Kindes.

Durch eine kürzlich erfolgte Einstellung sei die Sollstärke nach langer Stellenvakanz wieder erreicht. In der Arbeit Wichtiges und Wünschenswertes müsse mit Prioritäten versehen werden und hinsichtlich der Ressourcen geprüft und ggf. entsprechend ausgestattet werden. Mit den vorhandenen Ressourcen sei nur Pflichtiges abzudecken. Die Verwaltung stehe im ständigen Dialog mit den freien Trägern und u. a. auch mit den Schulen um zu prüfen und zu definieren, was in der Zusammenarbeit möglich sei.

 

Auf Frage von Herrn Stv. Ruppert erklärt Frau Fischer, jede Vollzeitkraft bearbeite im Durchschnitt 60 Fälle. Sie ergänzt zu der kürzlich erfolgten Einstellung, es handele sich um die Besetzung einer 0,5 Teilzeitstelle, befristet für ein Jahr. Die für diese Arbeit erforderliche Kontinuität sei noch nicht erreicht.

 

Herr Stv. Sack führt aus, um Kontinuität zu erreichen sei es wichtig, das Personal langfristig  zu sichern. Vor dem Hintergrund des Kinderschutzes müsse der Personalbestand ausgebaut werden.

 

AM Herr Küpper bittet um Auskunft, welche Punkte den Sozialusschuss beträfen und ob es Schnittstellen gäbe.

 

Frau Bgo. Formella führt aus, der Schwerpunkt läge bei Jugendhilfeausschuss. Aber die soziale Gesamtsituation sei sowohl für den Jugendhilfeausschuss, als auch für den Sozialausschuss wichtig. Über den Bericht in beiden Ausschüssen solle Transparenz geschaffen werden.

 

Frau Stv. Goetze hinterfragt, ob das vom Kreis Mettmann entwickelte Projekt in Haan Berücksichtigung finde.

 

Frau Fischer erläutert, Familienhebammen werden im Rahmen von Hilfegewährungen in Einzelfällen, hierbei handele es sich regelmäßig um junge Mütter, eingesetzt, dies wegen des gegenüber Pädagogen besonderen Blickes für die Bedürfnisse von Babys. Vorhandene Vernetzungen, z. B. mit Kinderärzten, seien jedoch zu stärken. Im Hinblick auf die Personalsituation und der damit verbundenen Prioritätensetzung sei dies zurückgestellt worden.

 

Frau Bgo. Formella ergänzt, die Verwaltung sei sich des Handlungsbedarfs bewusst. Es müsse und werde zu Konkretisierungen mit freien Trägern, Schulen u. a. kommen, danach erfolge eine Rückkoppelung in die Politik.

 

Frau Stv. Braun-Kohl merkt an, der Bericht habe wenig über Brennpunkte ausgesagt, ebenso fehlten ihr Ausführungen zur Zusammenarbeit mit den freien Trägern und zur Frage, welche Tätigkeiten von den freien Trägern übernommen werden könnten.

Das Baby-Begrüßungs-Paket“ betrachte sie als Chance für einen Erstkontakt, es solle nochmals angegangen werden.

 

Frau Bgo. Formella führt aus, mit dem vorhandenen Personal sei zusätzliche Prävention nicht zu leisten, dies sei aber das Ziel. Auch aus Gesprächen mit Schulen habe die Verwaltung aufgenommen, dass mehr nötig sei. Der Dialog sei offen, aber auch anspruchsvoll. Alle Beteiligten hätten Vorstellungen und auch Wünsche. Prävention bei Familien mit Neugeborenen im Form eines „Begrüßungs-Pakets“ sei zu wenig, damit wäre eine Chance vertan. Sie bitte um Verständnis, dass jedoch nicht alles sofort zu leisten sei.

 

Herr Stv. Sack verweist auf das Handeln in Heiligenhaus und erklärt, in der nächsten Sitzung des Arbeitskreises Jugendhilfeplanung solle hierüber ein Vortrag erfolgen um zu erkennen, was mit welchen Aufwand möglich sei.

 

Herr Stv. Stracke fragt, ob bei Kindeswohlgefährdungen bestimmte Familienstrukturen erkennbar seien.

 

Frau Fischer erklärt, auch die Zunahme der Meldungen zu Kindeswohlgefährdungen machten deutlich, dass das Anbieten von frühen Hilfen notwendig sei. Es erfolge Zusammenarbeit, jedoch noch keine strukturierte, mit zwei Kinderärzten. Die Meldungen seien hinsichtlich der Familienstrukturen nicht spezifisch, sonder eher als „querbeet“ zu bezeichnen.