Sitzung: 15.08.2023 Ausschuss für Umwelt und Mobilität
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Beschluss:
Die
Verwaltung wird beauftragt, den Umwelt- und Mobilitätsausschuss über die
Möglichkeiten des Parkplatz-Sharings in Haan zu informieren. Hierzu sollten
u.a. mit in Haan ansässigen Firmen, Discountern und den App-Anbietern von
Parkplatz-Sharing Modellen der Informationsaustausch stattfinden, zu den
Möglichkeiten der Umsetzung in Haan.
Protokoll:
Stv. Meike Lukat: Wir haben viele
großflächig versiegelte Parkflächen für Kunden, die nur in bestimmten
Zeiträumen genutzt werden. Auf der anderen Seite haben wir einen Mangel an
Parkraum. Parkplatz-Sharing wird in verschiedenen Städten genutzt. Wir haben
überlegt, wie wir hier in Haan versiegelte Flächen möglichst gut 24/7 nutzen
können. Wir haben mit dem vorliegenden Beschlussvorschlag die Intention,
Informationen zu erhalten, damit wir im nächsten Umweltausschuss konkret über
die Möglichkeiten und Ausgestaltung diskutieren können.
Stv. Anette Braun-Kohl: Als
CDU-Fraktion haben wir dieses Thema im Januar diskutiert, als es in Düsseldorf
akut war. Nein, wir beauftragen nicht die Verwaltung. Stellplätze sind
baurechtlich gesichert. Discounter müssen ihre Flächen vermieten oder
bewirtschaften. Es gibt viele offene Fragen. Wir als Fraktion haben uns
entschieden dem Beschlussvorschlag nicht zu folgen, da es zu viele
Unsicherheiten gibt.
Stv. Andreas Rehm: Es handelt sich
beim Parkplatz-Sharing um ein Geschäftsmodell, bei dem vorhandene Flächen gemeinsam
genutzt werden können. Grundsätzlich ist das in Ordnung, aber ich denke, Lidl
und Co. würden von selbst darauf kommen. Die Apps verwalten die
Buchungszeiträume. Wir haben das Problem gesehen, dass die Parkplätze aufgrund
des Lärmschutzes nach 22 Uhr geschlossen werden. Wenn es eine Win-Win-Situation
ist, haben wir nichts dagegen. Aber es ist nicht Aufgabe der Verwaltung, dieses
Vorhaben voranzutreiben. Die Stadtverwaltung wird lediglich hinsichtlich der
Stellplatzsatzung im Genehmigungsverfahren beteiligt.
Stv. Jörg Dürr: Es gab bereits in der
Vergangenheit diese Idee in der Diskussion. Damals scheiterte es an
Haftungsfragen. Grundsätzlich ist die Überlegung richtig, zeitlich ungenutzte
Flächen zu nutzen. Es handelt sich hierbei jedoch um eine privatwirtschaftliche
Angelegenheit und keine öffentlich-rechtliche. Dem Beschussvorschlag kann
gefolgt werden, um konkret zu diskutieren. Es ist auf jeden Fall sinnvoll.
Hendrik Sawukaytis: Wir sind auch
offen für den Vorschlag, haben jedoch Bedenken hinsichtlich der
Lärmbelästigung. Die effiziente Nutzung versiegelter Flächen ist wichtig.
Stv. Tobias Kaimer: Was ist mit der
Verkehrssicherungspflicht? Was passiert im Falle eines Unfalls auf einer
privaten Fläche? Wie wird die Räum- und Streupflicht organisiert? Das sind
Fragen, die zuerst geklärt werden müssen. Die Bereitschaft des Eigentümers,
gegebenenfalls Verkehrssicherungspflichten nachkommen zu müssen, ist
entscheidend.
Guido Mering: Grundsätzlich ist die
Verwaltung offen für den Vorschlag. Wir haben uns bereits mehrfach damit
beschäftigt. Die Discounter waren bislang jedoch vehement dagegen. Die
Discounter wissen, dass die Verwaltung für dieses Anliegen offen ist. Eine
Schranke wurde zum Beispiel bei Aldi in der Düsseldorfer Straße zurückgesetzt,
um das Anwohnerparken zu ermöglichen.
Abstimmungsergebnis:
Ja 17 / Nein 0 / Enthaltung 0
Einstimmig beschlossen.