Sitzung: 30.11.2023 Ausschuss für Digitalisierung, Organisation und Personal
Beschluss: Beratungsbedarf
Vorlage: 10/150/2023
Beschluss:
Die Ratsfraktionen haben zu diesem TOP Beratungsbedarf angemeldet. Eine Beschlussempfehlung erfolgt daher nicht.
Protokoll:
Herr Fraß von der
Fa. BSL stellt seine Firma vor und fasst wesentliche Ergebnisse anhand der im
RIS einzusehenden Präsentation zusammen.
Stv. Braun-Kohl
fragt, ob die aufgrund der technischen Anforderungen veränderten
Herausforderungen der Schulhausmeister berücksichtigt worden seien.
Herr Fraß antwortet,
dass es bestimmte Zuschlagswerte gebe und diese berücksichtigt worden seien,
z,B. Vandalismus, Grad der Technisierung. Es wurde keine Begehung aller Objekte
durchgeführt..
Stv. Lukat stellt
fest, dass es den Vorschlag einer Poolbildung bereits vor zwanzig Jahren schon
einmal gegeben und der damalige Arbeitskreis Personal zugestimmt habe. Es seien
Stellen eingespart worden, aber man sei nach und nach wieder auf das alte
System zurückgekommen.
Die 1. Beigeordnete Herz erklärt, dass die Verwaltung mit dem
Ergebnis von BSL hinsichtlich des Hausmeisterkonzeptes auch nicht zufrieden
sei. Sie schlägt einen minimalinvasiven Eingriff in die bestehenden
Hausmeister-Stellen vor.
Herr Fraß kennt das
Konzept von vor zwanzig Jahren nicht und geht aufgrund der vielen Veränderungen
in dieser Zeit davon aus, dass dies heute auch keine Relevanz mehr habe.
Aufgrund der Bildung von Betreuungs-Clustern
sei man zwingend zu einer Streichung mehrerer Stellen gekommen.
Stv. Stracke bittet
um konkrete Darstellung der Aufgaben einer Projektleitung, weil es in der
Verwaltung offensichtlich eine andere Auffassung zu dem Erfordernis einer
weiteren Projektleitung gebe.
Herr Fraß erläutert,
dass Projektleiter ganzheitlich alle Aufgaben, die mit einem Bauvorhaben
einhergehen, erledigen (Bauherrenvertretung, Projektleitung, Eigenplanung). Bei
einer Nichtbesetzung entstünde eine Lücke, welche zur Minderung des leistbaren
Umsatzes führe.
Die 1. Beigeordnete Herz bestätigt, dass die zusätzliche Stelle
von BSL wegen der komplexen Projekte laut Projektplan empfohlen wurde. Aus
Sicht der Verwaltung könne man aber darauf verzichten, da aufgrund der
Haushaltslage ohnehin nicht alle Projekte zeitnah umgesetzt werden könnten.
Stv. Ruppert fragt,
warum nach der Analyse von BSL im Gebäudemanagement so vieles schief liefe.
Herr Fraß erläutert,
dass das Amt funktioniere, die Projekte und Unterhaltung liefen. Mit klareren
Abläufen könnte allerdings effizienter gearbeitet werden, auch weil Aufgaben zukünftig
komplexer werden. Die fehlenden Regelungen seien auf mangelnde Führung in der
Vergangenheit zurückzuführen.
Stv. Lukat ist über
die festgestellten Mängel irritiert, weil dies kaum vorstellbar sei. Sie fragt,
ob nicht erstmal eine Grundlage geschaffen werden müsse, bevor mehr
Mitarbeitende eingestellt würden?
Der Leiter des Gebäudemanagements Greß antwortet, dass Beides
gemacht werden müsse. Mit der Schaffung von Regeln sei bereits begonnen worden,
Arbeitsplatzbeschreibungen würden neu erstellt. Das Amt sei personell nicht gut
ausgestattet, so dass neue Leute hermüssten.
Stv. Lukat fragt
Herrn Greß wie lange es dauern würde, die Organisationsdefizite abzubauen.
Herr Greß antwortet,
dass dies davon abhänge, wie die Politik über den Stellenplan entscheiden
werde. Ansonsten ginge er von einem guten Jahr aus.
Herr Fraß ergänzt,
dass die Datenvervollständigung auf jeden Fall länger dauern werde, und zwar
ca. drei Jahre.
Stv. Ruppert stellt
fest, dass Standards reduziert werden müssten, da es weder Personal noch Geld
gebe.
Stv. Lukat erklärt,
dass die WLH den Beschlussvorschlägen nicht zustimmen werde. Man habe bspw.
lange über das Klima beraten und aus gutem Grund eine Stelle eingerichtet. Dies
solle jetzt nicht wieder umgeschmissen werden. Herrn Greß fragt sie, welchen
Sinn mehr Mitarbeitende machten, wenn die Basis nicht stimme? Sie stellt sich
vor, dass bis zum Stellenplanbeschluss im März ein Bericht über Fortschritte
vorgelegt werden und meldet dementsprechend Beratungsbedarf an.
Stv. Günther sieht
es ähnlich wie Stv. Lukat und meldet für die GAL ebenfalls Beratungsbedarf an.
Stv. Stracke meldet
für die SPD ebenfalls Beratungsbedarf an. Er möchte bspw. wissen, warum die
Digitalisierungsstelle bei 65 gestrichen werden soll, obwohl die
Digitalisierung so wichtig sei. Er fragt sich, warum BSL die Daten von vor
zwanzig Jahren nicht an die Hand gegeben wurden. Vor vielen Jahren habe es ein
teures „Werker-Gutachten“ gegeben, welches heute noch abgearbeitet werde. Er
bittet auch um Berichterstattung.
Stv. Braun-Kohl
meint, dass das System derzeit kippe und dass jede Menge Bewerber in den
Kommunen ankämen. Sie plädiert dafür, es nicht wieder so weit kommen zu lassen,
wie es damals im „Werker-Gutachten“ festgestellt worden sei. Sie meldet
entsprechenden Beratungsbedarf an.
Der Vorsitzende Stv. Lemke fragt, ob eine Beratung im DOPA am
12.03.2024, also vor der entscheidenden Ratssitzung, stattfinden solle?
Stv. Lukat möchte
das lieber jetzt schon andiskutieren, damit evtl. noch Ergänzungen erfolgen
können. Des Weiteren möchte sie gerne über die von der Verwaltung
vorgeschlagenen Kompensationsstellen beraten und bittet die Verwaltung um
entsprechende Erläuterung.
In diesem Zusammenhang nennt Stv. Ruppert das KOD-Konzept, welches
aufgrund der vorgesehenen Halbierung der Stellen nicht umgesetzt werden könne.
Der Vorsitzende Stv. Lemke schlägt abschließend zu diesem Thema vor, dass jede Fraktion eine Mail an Herrn Titzer schreiben solle, wo noch Erläuterungsbedarf bei den Kompensationsstellen bestehe.
Abstimmungsergebnis:
einvernehmlich