Sitzung: 21.02.2024 Ausschuss für Umwelt und Mobilität
Beschluss: einstimmig angenommen
Vorlage: 66/083/2024
Beschlussvorschlag:
Das von der Verwaltung vorgelegte Straßensanierungsprogramm wird beschlossen.
Bezüglich der genauen Reihenfolge der zu sanierenden Straßen erfolgt eine erneute Diskussion im Fachausschuss.
Protokoll:
Stv. Meike Lukat: Was passiert mit
den 900tsd. €, die im Haushalt eingestellt werden? Was kann man mit dieser
Summe umsetzen? Und wo liegt grundsätzlich bei der Finanzierbarkeit das
Problem: Wenn wir Vermögen schaffen, dann ist die Finanzierung doch nicht das
Problem.
Guido Mering: Eigentlich
sollte die Liste zum Straßensanierungsprogramm nur alle 2 Jahre vorgelegt
werden. Da der Ausschuss für Mobilität und Umwelt lediglich fachlich
entscheidet, geht es noch nicht um die Finanzierbarkeit dieser Projekte. Wir
erläutern im Bericht aber auch, dass wir eine Umsetzung des Programms wie wir
es uns wünschen, aus finanziellen Gründen nicht umsetzen können. Für 2024 sind
keine zusätzlichen Mittel eingestellt. Wenn wir nächstes Jahr 900tsd. € zur
Verfügung haben, dann nur zur planerischen Vorbereitung der Talstraße.
Doris Abel: Die 900tsd. €
sind in Absprache mit dem Amt 66 abgestimmt. Diese Summe ist der Durchschnitt
dessen, was das Tiefbauamt pro Jahr umsetzt. Wir haben ein Liquiditätsloch.
Alles Neue ist kreditfinanziert. Daher ist das Straßensanierungsprogramm
vollkommen losgelöst der finanziellen Ausstattung zu betrachten. Wenn die
Talstraße nächstes Jahr ansteht und sich unsere finanzielle Situation
verbessert, kann man entsprechend einsteigen und die gesamte Talstraße in einem
Rutsch durchführen, möglicherweise zu Ungunsten einer anderen Maßnahme. Wir
müssen priorisieren.
Stv. Jörg Dürr: Warum steht die
Neustraße auf Position 13, also so weit hinten?
Guido Mering: Die Neustraße
wurde im Straßensanierungsprogramm nicht nach hinten verschoben. Sie steht da,
wo sie ursprünglich gesetzt wurde. Sie wurde einst vorgezogen, da sie noch
nicht erstmalig erschlossen war. Wir haben nun eine geänderte Sachlage.
Stv. Jörg Dürr: Die Neustraße ist
für Fußgänger und Radfahrer in einem sehr beklagenswerten Zustand. Die Löcher
werden immer größer. Gibt es Möglichkeiten für lindernde Maßnahmen?
Guido Mering: Die
Straßenverkehrssicherheit liegt in der Verantwortung des Betriebshofs. Aber es
gibt mehrere Straßen in einem noch schlechteren Zustand. Eigentlich sollte viel
mehr Geld in Infrastrukturmaßnahmen investiert werden. Aber klar, die Neustraße
hat es auch dringend nötig.
Stv. Anette Braun-Kohl: Wenn wir ein
gewisses Eigenkapital haben, wie sieht es mit der Abschreibung aus? Können wir
mit der Talstraße beginnen, da noch nicht klar ist, wann mit der Ohligser
Straße begonnen werden kann. Die Talstraße könnte in Bauabschnitte geteilt
werden.
Guido Mering: Eine Teilung
würde die Kosten erheblich steigern, da viele doppelte Arbeiten anfallen
würden.
Doris Abel: Unsere Infrastruktur
wird als Vermögen bilanziert. Wir bauen das Vermögen jedoch durch fehlende
Investitionen permanent ab.
Stv. Vincent Endereß: Können wir andere
Maßnahmen mit geringem Budget vorziehen?
Guido Mering: Das kann man auf
jeden Fall, alle Straßen des Straßensanierungsprogramms sind dringend
sanierungsbedürftig. Für das Tiefbauamt ist es nicht entscheidend, welche
Straße vorgezogen wird.
Stv. Vincent Endereß: Im April sollten
wir weiter diskutieren, ob eine „günstige“ Straße vorgezogen werden kann.
Stv. Meike Lukat: Das war das
Ansinnen unserer Anfrage. Da würden wir uns wünschen, dass uns seitens der
Verwaltung Vorschläge gemacht werden. Dann machen wir das, was wir uns für
900tsd. € leisten können.
Guido Mering: Dann stellen wir
eine Liste gemäß den eingeplanten Haushaltsmitteln aus, damit das Programm
priorisiert und entsprechende Straßen ausgebaut werden können.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig angenommen