Beschlussvorschlag 1:

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt HFA und Rat, der vorgelegten Kindertagesstättenbedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2024/2025 (1. August 2024 bis 31.Juli 2025, Anlage 1) als Ergebnis der Jugendhilfeplanung nach § 80 SGB VIII, vorbehaltlich der Zustimmung des Landes und der Zuschussgewährung nach § 24 und § 38 Kinderbildungsgesetz NRW, zuzustimmen.

1.    Um einen regelmäßigen Überblick zur aktuellen Personalsituation in den Kindertageseinrichtungen zu erhalten, beschließt der JHA die fortwährende Thematisierung von Personalthematiken der Kindertageseinrichtungen im Rahmen der AG 78.

 

2.    Zur Vermeidung einer möglichen Unterbelegung bzw. einer daraus folgenden Finanzierungslücke wird weiterhin eine fortlaufende Berichterstattung zur Belegungssituation in den Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen durch die Verwaltung im JHA vorgenommen.

 

3.    Um den Zugang zu den Kindertageseinrichtungen und zur Kindertagespflege für geflüchtete Kinder zu erleichtern, erarbeitet die Jugendhilfeplanung Maßnahmen, um relevante Informationen zu frühkindlichen Bildungseinrichtungen bedarfsgerecht und niederschwellig bereitzustellen.

 

  1. Zur Erfassung der Betreuungsbedarfe der Familien mit neugeborenen Kindern prüft die Verwaltung, inwiefern eine Abfrage der Betreuungsbedarfe im Rahmen der Babybegrüßungen umgesetzt werden kann.

 

Beschlussvorschlag 2:

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt HFA und Rat, der vorgelegten Detailaufschlüsselung Meldeplätze für das Kindergartenjahr 2024/2025 (1. August 2024 bis 31. Juli 2025, Anlage 2) als Ergebnis der Jugendhilfeplanung nach § 80 SGB VIII, vorbehaltlich der Zustimmung des Landes und der Zuschussgewährung nach § 24 und 38 Kinderbildungsgesetz NRW, zuzustimmen.

 

1.    Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Detailaufschlüsselung (s. Anlage) der zu meldenden Kinderbetreuungsplätze zur Kenntnis und beschließt die Meldung gegenüber dem LVR. 

 

2.    Der Jugendhilfeausschuss beschließt, dass die Verwaltung künftige geringe Abweichungen (Umwandlung von Stundenumfängen sowie Umwandlungen von U3- und Ü3-Plätzen) in der Kitabedarfsplanung eigenständig vornehmen und gegenüber dem LVR melden darf.

 

 

 


Protokoll:

Der Jugendhilfeplaner Philipp Strompen stellt die Kitabedarfsplanung vor.

 

Der Stv. Vincent Endereß bedankt sich für den ausführlichen Bericht und betont, dass sich die Stadt Haan im Landesvergleich auf einem guten Weg befinde. Sicherlich müsse immer wieder bedarfsgerecht nachgesteuert werden und beachtet werden, dass unterjährig nicht zu viele Angebote mit gemeindefremden Kindern belegt werden müssen. Darüber hinaus gibt Herr Endereß zu bedenken, ob die auf Seite 17 genannte Trendentwicklung wirklich realistisch sei, insbesondere im Hinblick auf die steigenden Zahlen im U3-Bereich. Seiner Meinung nach solle überlegt werden, die Plätze im Ü3-Bereich frühzeitig zu reduzieren. Er bittet darum, diese Überlegungen neu einzuordnen, auch für die Jahre 2024/25 und um ein Update der vor 5 Wochen gemeldeten Zahlen aus der Vorlage.

Der Jugendhilfeplaner Philipp Strompen sagt zu, das Update für die noch ausstehenden 21 Rückmeldungen zu Protokoll nachzureichen.

 

Nachtrag zu Protokoll:___________________________________________________

Zur KW 3 gab es 21 Rückmeldungen (18 U3-Bereich und 3 Ü3-Bereich) von Familien, die sich weiterhin für die gewählten Wunscheinrichtungen auf der Warteliste eintragen lassen wollten.

 

Diesen wurde mit der zuvor getätigten Absage für die Wunscheinrichtung auch eine Übersicht mit freien Plätzen in alternativen Einrichtungen zugesendet. Ferner wurden die Familien mit Kindern im U3-Bereich nach erhaltener Absage aktiv durch die Fachberatung der Kindertagespflege angeschrieben und auf freie Plätze in der Kindertagespflege hingewiesen.

 

Mit Stand KW 10 konnten zum neuen Kindergartenjahr hierdurch 11 Kinder (9 U3-Bereich und 2 Ü3-Bereich) in eine Betreuung vermittelt werden.

 

Die Warteliste der unterjährig suchenden Kinder liegt mit Stand KW 10 bei 17 Kindern (3 U3-Bereich und 14 Ü3-Bereich). Akute Bedarfsmeldungen bzw. Nachfragen zu diesen Platzgesuchen von den Familien liegen der Verwaltung aktuell nicht vor. Freie Regelplätze bestehen zur unterjährigen Vergabe derzeit nicht.

Zum kommenden Kindergartenjahr sind mit Stand KW 10 insgesamt 19 verbleibende Plätze verfügbar (3 U3-Bereich und 16 Ü3 Bereich).

 

 

Die Jugendamtsleiterin Stephanie Dellit ergänzt, dass das kalkulatorische Mittel in den nächsten Jahren weiter im Blick behalten werde. Freie Plätze vorzuhalten sei sinnvoll wegen der aktuellen Zuweisungen, vor allem im Hinblick auf die mangelnden Deutschkenntnisse der jungen Menschen, was allerdings kein Grund für eine Rückstellung sei. Darüber hinaus lägen keine Zahlen des LVR hinsichtlich Kindern mit Behinderung vor, die derzeit eine Betreuung in inklusiven oder heilpädagogischen Stätten benötigten und zukünftig durch die Kitas in Haan betreut werden müssten. Planerisch sei dies deshalb momentan nicht abzubilden. Deshalb sei es falsch, jetzt die Plätze zu reduzieren. Weiter führt sie aus, dass im letzten Jahr bereits Überlegungen dazu angestellt und auch berücksichtigt wurden. Jedoch könne sie eine weitere Reduzierung aufgrund der momentanen Lage in Deutschland nicht befürworten.

 

AM Sabine Mallon-Leonczuk verweist auf Seite 21 der Kita-Bedarfsplanung und die darin nicht korrekt aufgeführten 8 Großtagespflegestellen. Der Jugendhilfeplaner Philipp Strompen bestätigt, dass diese Zahl auf 6 korrigiert werden müsse.

 

Weiter berichtet Frau Mallon-Leonczuk über Gerüchte, dass der neue Träger, der zum 01. August dieses Jahres beginnen solle, insolvent sei.

Nachdem die Jugendamtsleiterin Stephanie Dellit die Beantwortung dieser Frage in den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung verlegen möchte, stellt Stv. Vincent Endereß den Antrag, die Nichtöffentlichkeit sofort herzustellen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen und die Nichtöffentlichkeit durch den Vorsitzenden Martin Haesen hergestellt.

 

(Stellungnahme im nicht-öffentlichen Teil unter Mitteilungen)

 

Der Vorsitzende Martin Haesen stellt die Öffentlichkeit der Sitzung wieder her.

 

Die 1. Bgo. Annette Herz weist darauf hin, dass auf Seite 24 erkennbar sei, dass der Rechtsanspruch gesichert werden könne. Dies sei ein wichtiges Signal und das Ergebnis der langjährigen Arbeit des JHA und des Rates, dass in Haan ein so gutes Angebot vorgehalten werde. Sie verweist auf die hohe Zahl von 76 auswärtigen Kinder, was der Belegung von drei ganzen Gruppen entspräche. Haan habe gute Kriterien für die Aufnahme von auswärtigen Kindern, auch hinsichtlich der Fachkräftegewinnung. Trotzdem sei man mit den Trägern im Dialog über die konsequente Umsetzung der Kriterien, damit sich dieser Trend nicht verselbständige. Das Jugendamt habe dieses Thema im Blick und begleite es engmaschig.

 

Der Stv. Felix Blossey teilt für die SPD-Fraktion mit, dass man an dem Thema des Abbaus der Überbelegungen dranbleibe und bittet zu Protokoll um Mitteilung des Personalschlüssels in den städtischen Kitas, um die Qualität einschätzen zu können. Dieser Punkt solle auch in zukünftigen Ausarbeitungen aufgeführt werden.

 

 

Nachtrag zu Protokoll:___________________________________________________

 

Alle drei Einrichtungen erfüllen sowohl den Soll-Wert, als auch den Wert inklusive der sonstigen Personalkraftstunden des Kibiz-Schlüssels.

Darüber hinaus gibt es in jeder Kita eine 19,5 Stunden-Springerstelle (unbefristet), die dauerhaft über den Kibiz-Wert hinaus installiert wurde.

Aufgrund von Langzeiterkrankungen wurde eine befristete zusätzliche 39 Stunden-Springerstelle geschaffen, die übergreifend tätig werden sollte. Diese konnte bisher leider nicht erfolgreich besetzt werden

Darüber hinaus werden Auszubildende nicht auf den Kibiz-Wert angerechnet, so dass diese ebenfalls zusätzlich in der Einrichtung tätig sind.

In den beiden städtischen Familienzentren sind die stellvertretenden Leitungen ebenfalls freigestellt, da sie zum einen Leitungsstunden aus dem Kibiz-Wert übernehmen sowie die koordinierenden Aufgaben des Familienzentrums.

Die städtischen Kitas sind daher personell sehr gut aufgestellt.

 

Frau Dellit verlässt die Sitzung um 18.55 h aufgrund einer Dienstreise nach Münster, wo sie an einer Jugendamtsleitersitzung teilnimmt.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:

zu 1. einstimmig angenommen

zu 2. einstimmig angenommen