Beschluss:

 

"Die Verwaltung wird beauftragt, in Gesprächen mit Vertretern der Haaner Ärzteschaft auszuloten, ob Bereitschaft bestünde, die eigene Praxis stundenweise mit einem Neurologen zu teilen."

Protokoll:

 

Stv. Wetterau erkennt ein berechtigtes Anliegen älterer Menschen darin, vor Ort ärztlich fundiert mit einem Neurologen versorgt zu werden. Ein Ratsbeschluss entfalte aber schon deshalb keine rechtsetzende Wirkung, weil die Sitze von der kassenärztlichen Vereinigung vergeben würden. Zudem warne er davor, Präzedenzen für andere Ärzte in Haan zu schaffen. Die Verwaltung sollte mit dem Seniorenbeirat sprechen und ausloten, was machbar sei.

 

Stv. Ruppert berichtet, seinem Wissen nach, habe der Seniorenbeirat einen Neurologen an der Hand, der Interesse an einer stundenweisen Tätigkeit in Haan habe und in einer Gemeinschaftspraxis Platz finden wolle. Dies solle durch die Verwaltung in geeigneter Weise unterstützt werden.

 

Auch Stv. Pohler möchte einen Präzedenzfall für Haan unbedingt ausgeschlossen wissen und empfiehlt einen Neurologen durch tageweises Praktizieren für Haan zu gewinnen.

 

Bgm. vom Bovert wirft ein, der ehemals hier ansässige Neurologe habe Haan verlassen, weil es sich eine neurologische Praxis nicht gelohnt habe.

 

Stv. Rehm ist der Ansicht, es sei nicht Aufgabe des Rates, einem Neurologen Praxisräume zu beschaffen. Wenn ein tatsächlicher Bedarf festzustellen sei, müsse die Ärztekammer auf diese Unterdeckung aufmerksam gemacht werden.

 

Stv. Stracke möchte wissen, was die Verwaltung konkret seit Vorliegen des Antrags unternommen habe. Er vermisse auch hier Vorlage und Infos.

 

Bgm. vom Bovert erklärt, er habe die zuständigen Ausschüsse mit der Beratung beauftragen wolle. Bei der Umsetzung dieses Antrages seien die Einflüsse der Verwaltung aber eindeutig überschritten.

 

Stv. Giebels erklärt, Hilden werde als Standort Haan vorgezogen, weil es die größere Stadt sei und sich eine Wirtschaftlichkeit eher einstelle als in Haan. Die Verwaltung sollte mit Vertretern der Haaner Ärzteschaft in Kontakt treten und herausfinden, wer sich die Praxisgemeinschaft (auch stundenweise) mit einem Neurologen vorstellen könne.

 

Dies wird von der Verwaltung zugesagt.

Abstimmungsergebnis:

 

einvernehmlich