Der Vorsitzende weist zunächst darauf hin, dass der Seniorenbeirat (SBR) an diesem Tag sein 18 monatiges Bestehen habe und er stolz darauf sei, was der Beirat in dieser Zeitspanne schon erreicht habe,

Er spricht ferner seinen Dank an alle Beteiligten aus, die an diesem Projekt mitgewirkt haben.

Zum ersten Mal sei das Pilotprojekt 2009 in Langenfeld von dem IHK Düsseldorf-Marketing-Experten, Herrn Michael Rüscher, durchgeführt worden. Er sei bereits zu dem Zeitpunkt davon überzeugt gewesen, dass diese Idee für Haan sehr interessant sei.

Allerdings hätte er nicht mit so einem immensen Arbeits- und Zeitaufwand für die Mitglieder des SBRes gerechnet.

Federführend für die Auswertung der Quartiersebene sei Herr Sattler zuständig gewesen.

 

Herr Rüscher informiert vorab, dass es bereits viele wissenschaftliche Beiträge zu den Bereichen Infrastruktur, Kultur, Wirtschaft, etc. im Zusammenhang mit dem demographischen Wandel gebe, allerdings müsse man ebenfalls das Augenmerk auf den Einzelhandel richten, da dieser noch unterrepräsentiert sei.

Der Kaufkraftanteil der über 60-jährigen sei nicht zu unterschätzen, denn er  liege bei 29 % und zusammen mit den 50 bis 59-jährigen mache dies insgesamt 49 % aus.

 

Die beiden Ebenen, Quartiersebene, d.h. Standortbegehung, und die Unternehmensebene, d.h. Geschäftsraum-Check sowie anonyme Testkäufe, hängen zusammen und müssen bei der Auswertung zusammen betrachtet werden.

 

Herr Sattler erklärt, dass auf Basis eines standardisierten Fragebogens der IHK Düsseldorf  in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft "Wir für Haan e.V." und des "Gruitener Einzelhandels e.V." Quartiers- und Unternehmensbegehungen durchgeführt worden seien, um festzustellen, inwiefern der Einzelhandel im Hinblick auf den demographischen Wandel, eingestellt sei.

 

Da die Ausarbeitung 58 Seiten umfasse, können heute nur einige Auszüge vorgestellt werden.

 

Zunächst sei es wichtig zu wissen, dass es für den Begriff "seniorengerecht" keine allgemeingültige Definition gebe, da die Bedingungen für Rollstuhlfahrer/innen, Personen mit Rollatoren und vitale Senioren sehr unterschiedlich seien. Allerdings seien Messgrößen wie Stolperfreiheit, ebene Flächen sowie Barrierefreiheit wichtig.

 

Auf Quartiersebene seien die Teilgebiete Neuer Markt – Marktpassage – obere Dieker Straße – Bahnhofstr. bis Böttinger Straße – Mittelstraße ( Alter Markt) – untere Friedrichstraße – nördliche und südliche Kaiserstraße – Hochdahler Straße, Düsseldorfer Straße und Bahnstraße, Gruiten untersucht worden.

 

Er führt aus, dass Seniorenbeiratsmitglieder anhand eines Fragebogens den Zustand im öffentlichen Raum bewerteten. Dieser gliedere sich in sieben Kategorien: Atmosphäre, Gehwege, Rampen, Treppen, Verkehr, Orientierung und Toiletten. Zum Teil seien Optimierungsvorschläge ausgearbeitet worden. 

Herr Sattler betont, dass u.a. dabei das Fehlen von öffentlichen Toiletten  sowie verbesserungsfähige Barrierefreiheit deutlich geworden seien. (siehe Anhang)

 

Herr Rüscher berichtet, dass darüber hinaus ebenfalls die Seniorenfreundlichkeit in den Unternehmen geprüft worden sei. 17 Unternehmen hätten sich an dieser Aktion freiwillig beteiligt. Erneut seien Begehungen von den Beiratsmitgliedern durchgeführt und anhand eines Kriterienkatalogs die Unternehmen bewertet worden. Hier hätten u.a. der Innenbereich, der Außenbereich, begleitende Dienstleistungen ( besondere Angebote, Service, Kundenfreundlichkeit, Zahlungsmöglichkeiten, Fachwissen, persönliche Ansprache,  etc.) im Focus gestanden. Auch seien drei anonyme Testkäufe pro Unternehmen durchgeführt worden. 

Den beteiligten Unternehmen wurden alle Kritikpunkte dargestellt. Die Positivbeispiele seien exemplarisch in der Anlage aufgeführt.

Er glaube, dass der Untersuchungsbericht viele Ansatzpunkte und Ideen biete, die Seniorenfreundlichkeit im Hinblick auf den Einzelhandel zu erhöhen. 

 

Herr Sattler bedankt sich im Namen des Seniorenbeirates für die gute Zusammenarbeit bei Herrn Rüscher.