Beschluss:

 

  1. Der Seniorenbeirat fordert den Rat der Stadt Haan auf, sich erneut mit dem städtischen Zuschussanteil für die Begegnungsstätte zu beschäftigen, zumal die Kreisrichtlinien eine neue Fassung erhalten haben. Der Ortsverein sollte bei der Neufassung der städtischen Zuschussrichtlinien angehört werden.

 

  1. Grundlage für die Entscheidung sollte aus unserer Sicht dabei sein, der einzigen Seniorenbegegnungsstätte mit einem verlässlichen städtischen Zuschussanteil,  möglichst mit einem Inflationsausgleich, die Fortsetzung ihrer Arbeit in dem bisherigen Umfang zu gewährleisten.

 

  1. Der Seniorenbeirat nimmt die beiden Schreiben des Ortsvereins der AWO Haan vom Juli 2011 an alle Ratsmitglieder und vom November 2011 an den Sozialausschuss der Stadt zum Anlass, sich hinter die Forderungen zur Bezuschussung zu stellen.

 

 


 

Der Vorsitzende erklärt, dass bereits 30 % der Haaner über 60 Jahre alt seien und man davon ausgehe, dass in 20 Jahren der Bevölkerungsanteil 40 % betrage. Daher sei es immer wichtiger etwas für diesen Personenkreis zu tun.

Der Ortsverein AWO Haan  unterhalte mit dem "Treff für Alt und Jung" die einzige Seniorenbegengnungsstätte in Haan und erfülle damit eine unverzichtbare soziale Aufgabe. Es sei der einzige Verband, der ein breites Spektrum, z.B. verschiedene Veranstaltungen, Schach spielen etc. für Senioren anbiete. Der Kreis Mettmann habe zudem die qualitativ hochwertige Arbeit der AWO gelobt.

Der SBR begrüße den Sozialzuschuss, den die AWO von der Stadt Haan erhalten habe, sei allerdings über dessen Kürzung besorgt.

Frau Berg und Frau Bachmann-Blumenrath möchten zu der Problematik der AWO Stellung nehmen.

 

Frau Berg teilt mit, dass sie bereits seit 15 Jahren Mitglied der AWO sei. Die AWO habe ein breites Angebot und jeder könne es nutzen. Senioren werde damit ermöglicht sich aus der häuslichen Einsamkeit zu lösen. Eine Teilnahme an verschiedenen Angebote sei auch ohne eine feste Mitgliedschaft möglich. Zudem biete der Treff Räume für private Feiern und Gastvorträge von Ärzten. Er könne an die Teilnehmerzahl angepasst werden.

Viele Dinge könnten über das Ehrenamt geregelt werden, allerdings nicht alles. Eine Reinigung der Räume koste Geld.

Viele Angebote der AWO seien in Frage gestellt, da die Mittel fehlen. Sie verstehe  nicht, dass die Bezuschussung gekürzt wurde, obwohl sehr viele Menschen das Programm nutzen und nun noch nicht einmal das Standartprogramm gehalten werden könne.

 

Frau Bachmann-Blumenrath erklärt, dass die Arbeit sehr vielfältig sei und man versuche ein breites Angebot zu anzubieten. Allerdings könne man die hohen Betriebs – und Personalkosten könne nicht durch Spenden auffangen. Daher appelliere sie daran, alles zu unternehmen, um die Arbeit aufrechtzuerhalten.

 

StOVR Thal informiert, dass die Finanzierung der Seniorentreff der AWO in den letzten Jahren im Sozialausschuss und anderen politischen Gremien insbesondere in den Haushaltsplanberatungen thematisiert worden sei.

Die Stadt Haan befinde sich im Nothaushalt und sei an Restriktionen gebunden. Daher seien alle städtischen freiwilligen Leistungen auf dem Prüfstand.

Die Kommunalaufsicht habe deutlich gemacht, dass Einsparungen unerlässlich seien. Von der 10%igen Kürzung der freiwilligen Zuschüsse seien alle Vereine und Verbände in Haan betroffen. Die Verwaltung und der Sozialausschuss bestätigen ebenfalls die gute Qualität und Unverzichtbarkeit der Arbeit.

In den Haushaltsplanberatungen 2012 werde die Angelegenheit erneut thematisiert.

 

 

 


 

Abstimmungsergebnis:

 

2 Enthaltungen, 11 Ja-Stimmen