Sitzung: 08.11.2016 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Vorlage: 20/043/2016
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung
empfiehlt eine getrennte Beschlussfassung zu den einzelnen Punkten:
Die Satzung über die Erhebung der Hundesteuer in der Stadt Haan vom 19.02.2009 wird mit Wirkung ab 01.01.2017 wie folgt geändert:
1. § 2 Steuermaßstab und Steuersatz
Die Hundesteuer beträgt jährlich, wenn von einem Hundehalter oder
mehreren Personen gemeinsam
a) nur ein Hund gehalten
wird 120,-- Euro,
b) zwei Hunde gehalten
werden 144,-- Euro je
Hund,
c) drei oder mehr Hunde gehalten
werden 168,-- Euro je Hund.
Hunde,
für die Steuerfreiheit nach § 3 gewährt wird, werden bei der Berechnung der
Anzahl der Hunde nicht berücksichtigt; Hunde, für die Steuerermäßigung nach § 4
gewährt wird, werden mitgezählt.
2. § 3 Steuerbefreiung
Steuerbefreiung wird auf Antrag gewährt für das Halten von
(1) Hunden
bei Personen, die sich nicht länger als zwei Monate in der Stadt Haan
aufhalten, wenn sie die Tiere bei ihrer Ankunft besitzen und nachweisen können,
dass die Hunde in einer anderen Gemeinde der Bundesrepublik versteuert werden
oder von der Steuer befreit sind.
(2) Hunden,
die für den Schutz und die Hilfe blinder, tauber oder sonst hilfloser Personen
unbedingt notwendig sind und ausschließlich dazu dienen. Sonst hilflose Personen
sind solche Personen, die einen Schwerbehindertenausweis mit den
Merkzeichen „B", „BL“, „aG“ oder
„H“ besitzen. Die Steuerbefreiung kann von der Vorlage eines amtsärztlichen
Zeugnisses abhängig gemacht werden.
(3) Hunden, die der Halter
nachweislich aus einem Tierheim der Städte Hilden, Wuppertal oder Solingen aufgenommen
hat. Die Steuerbefreiung wird befristet für 12 Monate erteilt und beginnt mit
dem 1. des Monats, in dem der Hund aus der Einrichtung übernommen worden ist.
3. § 4 Allgemeine Steuerermäßigung
Für Personen, die
Hilfe zum Lebensunterhalt (§§ 27-40
SGB-XII),
Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung (§§ 41-46 SGB-XII),
Arbeitslosengeld II (§§ 19-27 SGB-II)
erhalten
sowie diesen einkommensmäßig gleichstehende
Personen
wird die Steuer für einen
bereits veranlagten Hund auf Antrag auf die Hälfte des Steuersatzes nach § 2
gesenkt. Diese Ermäßigung gilt nur für den ersten Hund.
4. § 7 Festsetzung
und Fälligkeit der Steuer
(1) Die
zu entrichtende Steuer wird durch Steuerbescheid festgesetzt. Die Festsetzung
gilt bis zur Erteilung eines neuen Steuerbescheides.
(2) Die
Steuer ist in einer Summe am 01.07. eines jeden Jahres zu zahlen. Bei Beginn
der Steuerpflicht in der 2. Jahreshälfte wird die Steuer erstmalig einen Monat
nach Bekanntgabe des Festsetzungsbescheides fällig. Sie kann auch für das ganze
Jahr im voraus entrichtet werden. Bis zur Bekanntgabe eines neuen Festsetzungsbescheides
ist die Steuer jeweils am 01.07. eines Jahres weiter zu entrichten. Endet die
Steuerpflicht während des Kalenderjahres, so ist die zuviel gezahlte Steuer zu
erstatten.
(3) Wer
einen bereits in einer Gemeinde der Bundesrepublik versteuerten Hund erwirbt
oder mit einem solchen Hund zuzieht oder wer an Stelle eines abgeschafften, abhanden gekommenen oder
eingegangenen Hundes einen neuen Hund erwirbt, kann die Anrechnung der
nachweislich bereits entrichteten, nicht erstatteten Steuer auf die für den gleichen Zeitraum zu entrichtende Steuer verlangen.
5. Für die Haltung eines Hundes, der nach dem Landeshundegesetz NRW als
gefährlicher Hund eingestuft wird, ist ein Zuschlag pro „Listenhund“ von 500,- €
jährlich zu zahlen.
Protokoll:
Stv. Elker erkundigt sich nach den Kosten der Stadt für die Unterbringung von Hunden, woraufhin StORR Rennert antwortet, dass diese sich auf ca. 5.000,00 € jährlich belaufen würden.
Die Stadtverordneten sprechen sich einvernehmlich für den Erhalt des bisherigen § 3 Abs. 3 der Hundesteuersatzung aus.
Stv. Wahlers möchte für die WLH-Fraktion wissen, wann die nächste Hundezählung stattfinde. Ergänzend dazu erkundigt sich Stv. Stracke nach den Kosten der Zählung.
StOVR Abel erklärt, dass diese vermutlich nach den Sommerferien geplant sei und die Kosten sich auf ca. 15.000,00 € belaufen.
Stv. Giebels schlägt für die CDU-Fraktion vor, ebenso wie andere Städte, eine zusätzliche Gebühr für Kampfhunde zu veranschlagen. Als Beispiel nennt er hier einen Betrag von 500,00 €.
StOVR Abel entgegnet, dass es für die sog. „Kampfhundesteuer“ notwendig sei, dass nachgewiesen sein muss, dass das entsprechende Tier gefährlich sei, nicht nur die Rasse.
Abstimmungsergebnis:
Zu 1.
Einstimmig beschlossen
Zu 2.
Einstimmig beschlossen
Zu3.
Einstimmig beschlossen
Zu 4.
Einstimmig beschlossen
Zu 5.
Mehrheitlich beschlossen
13 Ja / 3 Nein / 2 Enthaltungen