Betreff
Quartiersarbeit in Haan
- Umsetzung
Vorlage
50/010/2018
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt:

 

Der Sozial- und Integrationsausschuss hat in seiner Sitzung am 23.11.2017 unter TOP 1 beschlossen, dass die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung einen ersten Entwurf für einen Zeitplan zur Quartiersentwicklung vorlegt.

 

 

1.Ausgangslage

 

In Haan hat seitens der Verwaltung bisher keine konzeptionelle Quartiersarbeit stattgefunden. Es ist zu beobachten, dass Seniorenarbeit in Haan und Gruiten ausschließlich durch Verbände, Vereine, die Kirchen und auch durch gewerbliche Anbieter stattfindet.

Durch die AWO wird in Haan eine Seniorenbegegnungsstätte betrieben. Es gibt zahlreiche Angebote in den Bereichen Freizeitgestaltung, Sport, Hobby, Spiel + Spaß, Musik von verschiedenen Akteuren in Haan. Das Angebot ist unübersichtlich, die Akteure haben untereinander überwiegend keine Kooperationen.

 

 

2.Grundlagenermittlung

 

Für eine konzeptionelle Quartiersentwicklung ist zuerst eine Grunddatenerhebung durch zu führen. Hierzu gehört insbesondere die Klärung der nachstehenden Fragen:

 

-       Welche Quartiere können gebildet werden?

-       Gibt es bereits natürliche, gewachsene Quartiere - Stadtteile?

-       Gibt es innerhalb von Quartieren/Stadtteilen einzelne „Hotspots“? Welche sind das?

-       Wie sehen die Strukturdaten in den einzelnen Quartieren/Hotspots aus?

-       Welche Infrastruktur ist bereits vorhanden (Angebote für Senioren, wer sind die Akteure, wie werden die Angebote angenommen, Versorgung im Quartier (Geschäfte, Ärzte, ÖPNV), Wohnen im Quartier

-       Welche Infrastruktur wird benötigt? (Beteiligung der Menschen im Quartier)

-       Akquirieren von Fördermitteln zur Quartiersarbeit

 

 

3.Umsetzungsmaßnahmen

 

-       Einführung einer intensiven Netzwerkarbeit in den einzelnen Quartieren

-       Ansprache der Menschen im Quartier (wie können diese erreicht werden?)

-       Installation und Etablierung von zusätzlich benötigter Infrastruktur

-       Politische Willensbildung zur Quartiersentwicklung – Position der Verwaltung in der Quartiersentwicklung

-       Förderung des bürgerschaftlichen Engagements

-       Evtl. Installation von weiteren Begegnungsstätten

 

 

4. Weiterentwicklungsprozesse der Quartiere

 

Nach Feststellung der Grunddaten und auch Einleitung/ Umsetzung der Maßnahmen aus 3. sind die Quartiere bei den Menschen vor Ort zu etablieren. Im Wandel der Zeit und auch der Interessenlage der Generationen sind die Angebote regelmäßig weiter zu entwickeln. Hierbei sollten die Aufgabenbereiche unter 3. für jedes Quartier separat betrachtet werden. Die Quartiere sollten nacheinander entwickelt werden. Dies ist nach Einschätzung der Verwaltung aus mehreren Gesichtspunkten sinnvoll:

-       Vermeidung von Parallelprozessen es werden weniger Personalressourcen gebunden

-       Einbindung von Erfahrungswerten aus vorangegangenen Prozessen zur Quartiersentwicklung

-       Kleinere Prozesse zur Nachsteuerung in bereits eingeführten Quartieren können eingestielt werden

 

Die unter 2.-4. aufgeworfenen Frage- und Aufgabenstellungen sind keineswegs abschließend zu betrachten. Im Laufe eines Quartiersprozesses können individuell sehr unterschiedliche zusätzliche und derzeitig noch nicht erkennbare Problemstellungen auftreten.

 

 

Fazit

 

Die aufgezeigten Prozessschritte erfordern nicht nur eine zentrale und ämterübergreifende Steuerung innerhalb der Verwaltung, sondern sind auch zentral einer Stelle zuzuordnen. Diese Stellenressource ist bislang nicht existent. Die Umsetzung kann von daher derzeit nur in Teilelementen begrenzt erfolgen. Die Verwaltung wird über die zukünftigen Prozesse berichten.

Beschlussvorschlag:

 

Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen

Finanz. Auswirkung:

 

keine