Betreff
Betreuungsmanagement - Fortführung der Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für den Kreis Mettmann e. V.
Vorlage
51/140/2013
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Mit Ratsbeschluss vom 24.06.2008 wurde der Caritasverband für den Kreis Mettmann e. V. auf der Grundlage des Konzepts vom 23.05.2008 mit dem sog. Betreuungsmanagement beauftragt. Ausgangslage waren mehrjährige Diskussionen in den politischen Gremien über den künftigen Bedarf an Unterbringungsplätzen für Wohnungslose und Flüchtlinge sowie über Standortfragen.

Das Betreuungsmanagement nahm am 01.09.2008 die Arbeit auf. Folgend wurde über die Arbeit des Betreuungsmanagements und der Fortschritte bzw. erfolgreichen Arbeit regelmäßig in den politischen Gremien berichtet.

Seit 2010 tritt die Stadt Haan ergänzend als Mieterin von Wohnraum auf, um bei Bedarf flexibel und schnell auf akute Situationen reagieren und in solchen Wohnungen untergebrachte Personen betreuend begleiten zu können. Dies auch, um Vermietern Sicherheit zu gewähren. Bei Abschluss eines Mietvertrages durch die Stadt Haan zur Unterbringung von Wohnungslosen erfolgt dies regelmäßig nicht länger als für ein Jahr. In diesem Zeitraum soll ermöglicht werden, den Mietvertrag auf die Wohnungsnutzer zu überführen.

Im Hinblick auf die mit Ratsbeschluss vom 24.06.2008 ausgesprochene Befristung wurde der Caritasverband mit Ratsbeschluss vom 13.12.2011 für weitere zwei Jahre mit der Durchführung des Betreuungsmanagements für die Jahre 2012 und 2013 beauftragt.

 

In den vergangenen Jahren war der Personenkreis der Wohnungslosen und der von Wohnungslosigkeit bedrohten Schwerpunkt der Arbeit des Betreuungsmanagements. Aus der regelmäßigen Berichterstattung im Sozialausschuss ist zu entnehmen, dass nach einem hohen Anfangsbestand die Anzahl der in Notunterkünften untergebrachten Personen, auch bei Fluktuation, auf einem niedrigen Stand konsolidiert werden konnte. Im Wesentlichen dazu beigetragen haben die präventive Arbeit sowie die Vermittlung von Wohnraum und der Erhalt der bisherigen Wohnung jeweils im Vorfeld einer Unterbringung in einer Notunterkunft.

Die Entwicklung insbesondere in 2012 und 2013 im Bereich der Flüchtlinge (Steigerung um rd. 100 % innerhalb von rd. zwei Jahren) erfordern ein stärkeres Ausrichten bzw. Anpassen der Arbeit des Betreuungsmanagements an die veränderte eingetretene bzw. aktuelle Situation.

Zwischen Verwaltung und Caritasverband besteht Übereinkunft, dass im Rahmen des Betreuungsmanagements verstärkt die Unterbringung von Flüchtlingen geprüft werden muss und die Vermittlung in Wohnraum intensiver angestrebt werden muss. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund der stark angestiegenen Zahl an Zuweisungen und dem Bedarf zur Schaffung von zusätzlichen Unterbringungskapazitäten.

Der Bedarf, am Standort Ellscheid kurzfristig zusätzliche Kapazität im Umfang von 30 Unterbringungsplätzen zu schaffen, wird durch die Neustrukturierung des Betreuungsmanagements nicht obsolet. Zum einen übersteigt die Anzahl der in dem ehemaligen OGS-Gebäude an der Bachstraße - diese Unterbringungsmaßnahme wurde von der Verwaltung auch gegenüber den Anwohnern und der Kindertageseinrichtung als vorübergehend bezeichnet - und an der „Polnischen Mütze“ untergebrachten Personen deutlich die geplante zusätzliche Kapazität am Standort Ellscheid, zum anderen muss mit weiter steigenden Zuweisungen gerechnet werden.

Der Caritasverband wird in der Sitzung des Sozialausschusses zum Betreuungsmanagement eine Unterlage über die Entwicklung 2013 und den hieraus notwendigen Maßnahmen vorlegen.

Vertreter des Caritasverbands stehen in der Sitzung für einen Vortrag (Präsentation), ergänzende Erläuterungen und zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

 

Die Situation Mitte Oktober 2013 in Zahlen:

Wohnungslose        - in Notunterkünften wohnend:                            25 Personen

                                    - in Mietwohnungen in 2013 vermittelt:               10 Personen

Flüchtlinge                - in Notunterkünften untergebracht:                    95 Personen

                                    - in Mietwohnungen wohnend:                           18 Personen

Beschlussvorschlag:

 

Der Caritasverband für den Kreis Mettmann e. V., Johannes-Flintrop-Str. 19, 40822 Mettmann, wird mit der Fortführung des Betreuungsmanagements in den Jahren 2014 und 2015 unter besonderer bzw. verstärkter Berücksichtigung der Flüchtlinge beauftragt.  Der Caritasverband erhält für die Jahre 2014 und 2015 ein Entgelt in Höhe von 109.840 Euro / Jahr.

 

Finanz. Auswirkung:

 

Bei Produkt: 050110 „Förderung der allgemeinen Wohlfahrtspflege“ ist für das Betreuungsmanagement für 2013 ein Jahreszuschuss von 109.840 € etatisiert. Die Verwaltung wird diesen Zuschuss im Verwaltungsentwurf für den Haushalt 2014 für die Jahre 2014 und 2015 fortschreiben.