Sachverhalt:
Derzeit werden die Krankenkraftwagen der Stadt Haan wie folgt vorgehalten:
RTW 1: Täglich 24 Stunden,
RTW 2, KTW 1 und KTW 2: werktäglich jeweils 7,8 Stunden
Dies führt zu einem Bedarf von 18,4 Mitarbeiter(inne)n (sh. Anlage,
linke Spalte).
Der Entwurf des Rettungsdienstbedarfsplans sieht vor, dass der RTW 2
täglich über 12 Stunden und ein KTW werktäglich an 14, samstags an 6 und sonn-
und feiertags an 13 Stunden vorgehalten werden soll. Dies führt zu folgenden
Auswirkungen:
Der RTW 1 wurde mangels verfügbarer Beamten in der Vergangenheit
mit einem Beamten und mit einem Angestellten besetzt. Diese Verfahrenseise hat
sich bewährt und wird unter dem Gesichtspunk der Notfallsanitäter-Thematik auch
für die Zukunft zielführend sein.
Der RTW 2 wird zurzeit von zwei Angestellten an 7,8 Stunden an 5
Tagen pro Woche besetzt. Nach dem vorliegenden Entwurf soll dieses Fahrzeug an
7 Tagen in der Woche zu jeweils 12 Stunden besetzt werden. Die Vorhaltung
steigt um 45 Stunden.
Der KTW wird auch an Sonn- und Feiertagen eingesetzt. Dies erhöht
den Funktionsstellenfaktor wegen des zu gewährenden Zeitausgleichs von 1,3 auf
1,37. Hinzu kommt, dass die im Tarifvertrag vereinbarte Anzahl dienstfreier
Sonntage nicht sichergestellt ist. Daher wurde für die Erfüllung der Arbeitgeberpflicht
ein personeller Mehraufwand von 0,5 Stellen einberechnet.
In der Vergangenheit begannen die Dienste des Rettungsdienstes und des
Brandschutzes zur gleichen Zeit. Daher konnten etwaige Ausfälle durch eine
Rufbereitschaft für beide Arbeitsbereiche abgedeckt werden. Durch die Schaffung
unterschiedlicher Dienstanfangszeiten wird die Flexibilität deutlich
eingeschränkt, und es müssen zusätzlich Rufbereitschaften eingeführt werden.
Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist von 1,0 Stellen auszugehen.
Unter Punkt 2.5.3 des Rettungsdienstbedarfsplans „Frequenzabhängige
Fahrzeugbemessung für den Krankentransport“ beschreibt der Entwurf den
kreisweiten Einsatz aller Krankentransportwagen. Er beinhaltet u. a., dass die
Feuerwehr Haan für den Kreisweiten Einsatz einen 24-Stunden KTW vorhalten soll.
Dies wird von der Wachleitung wie auch der Verwaltung abgelehnt. Dies würde zu
einer Vorhaltung von nochmals mehr als 11 Bediensteten führen und weder
räumlich noch finanziell darstellbar sein. Inzwischen ist die Festlegung eines
anderen Standorts als Haan zu erwarten.
Ferner übernehmen Hilfsorganisationen weiterhin die Einsätze des KTW am
Samstag. Daher müssen hauptamtliche Kräfte der Wache nicht an 89, sondern 83
Stunden in der Woche für die Besetzung des KTW eingeplant werden. Dies führt zu
einer Minderung des Bedarfs an hauptamtlichen Kräften von 0,42 auf 24,14
Stellen (sh. Anlage, linke Spalte). Zu einer darüber hinaus gehenden Einbindung
in den regelmäßigen Transportdienst sehen sie sich aufgrund des ehrenamtlichen
Engagements ihres Personals nicht in der Lage.
Gegenwärtig ist nicht terminiert, ab welchem Zeitpunkt der
Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises Mettmann in Kraft tritt. Ferner ist keine
zeitliche Festlegung erkennbar, ab wann die kreisangehörigen Städte die
personellen Vorgaben des Rettungsdienstbedarfsplans erfüllen müssen. Die
Verwaltung sieht sich frühestens nach Verabschiedung des Plans veranlasst,
Stellen auszuschreiben und anschließend zu besetzen. Diesbezüglich hat sie die
Kreisverwaltung um Auskunft gebeten, ob und ggfls. welche anderweitigen
Vorstellungen sie über die Umsetzung des Bedarfsplans hat.
Angesichts der noch vorhandenen Unwägbarkeiten wird eine Besetzung
zusätzlich bereitgestellter Stellen erst nach entsprechender Auslösung des
Bedarfs erfolgen. Dies kann u. U. im Verlauf des 2. Halbjahres 2017 geschehen.
Ebenso kann es sein, dass nicht alle vorgeschlagenen 6 neuen Stellen besetzt
werden müssen, um die Maßgaben des Rettungsdienstbedarfsplans erfüllen zu
können. Andererseits bestünde bei einer geringeren Anzahl zusätzlich
ausgewiesener Stellen die Gefahr, dass die im Bedarfsplan verbindlich
vorgegebenen Vorhaltezeiten nicht eingehalten werden können.
Beschlussvorschlag:
Für den Bereich der Rettungswache Haan werden im Stellenplan 2017
weitere 6 Stellen bereitgestellt.