Beschluss:
- Der
Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und
beauftragt die Verwaltung, eine Ausschreibung von wöchentlich zwei
PCR-Pooltests für alle Kindertageseinrichtungen in Haan (incl.
Kindertagespflege) zu veröffentlichen, wenn folgende Voraussetzungen
erfüllt sind:
-
Die Ausschreibung erfolgt zu dem Zeitpunkt, ab
dem die Laborkapazitäten wieder ausreichend sind zeitnah, um einen
regulären Kita- und Tagespflegetestbetrieb gewährleisten zu können und sowohl
PCR-Pooltests als auch PCR-Einzeltests vorgenommen werden, sodass bei einem
positiven Pooltest noch am gleichen Tag auch die Einzeltests ausgewertet werden
können und sichergestellt ist, dass die Testergebnisse täglich spätestens um
18.00 Uhr vorliegen.
-
Die Ausschreibung beinhaltet die Abholung der
Pooltests und Einzelproben in den Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen
der Kindertagespflege.
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Die Ausschreibung erfolgt nur für die
Kindertageseinrichtungen und Tagespflegestellen, welche sich hierzu
ausdrücklich bereiterklärt haben.
-
Es wird mit dem Ministerium für Kinder, Familie,
Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) eine
Vereinbarung zur „Durchführung und Finanzierung von Pool-Testverfahren der
Kommunen in der Kindertagesbetreuung“ (Entwurf siehe Anlage 1) abgeschlossen.
-
Die Finanzierungszusage durch das Land
Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2022, die Umstellung des
SARS-COV2-Testverfahrens in Tageseinrichtungen für Kinder von Antigentests auf
„PCR-Pooltests“ durchzuführen, erfolgt.
- Sollte das
Ergebnis der Ausschreibung zu einem ungedeckten Mehraufwand für die Stadt
Haan führen, wird eine Dringlichkeitsentscheidung des Rates eingeholt.
Nach derzeitiger Kalkulation ist die Einführung der PCR-Pooltests
kostenneutral darstellbar, wenn das Land NRW eine Kostenzusage erteilt.
Protokoll:
Die 1. Beigeordnete Annette Herz erklärt,
dass die Vorlage der Verwaltung bereits fertig erstellt war, bevor der Antrag
der AG 78 kam; deshalb die Abweichungen.
Die AG 78 war sich einig, dass Lollitestungen
zurzeit für Kitas schwierig darstellbar sind. Es gibt viele Irritationen, große
Verzögerungen bei den Testergebnissen und es besteht ein enormer Aufwand. Deshalb
soll der Verwaltungsvorschlag ein Vorratsbeschluss sein, um den Auftrag auf den
Weg zu bringen, wenn die Laborkapazitäten wieder sicher zur Verfügung stehen.
Das Jugendamt wird alle Kitas informieren, wie damit
umzugehen ist. In der Ausschreibung wird darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse
bis 18.00 h des jeweiligen Tages vorliegen müssen. Darüber hinaus muss die
Finanzierung gesichert sein. Wenn heute aus dem JHA die Zustimmung kommt, wird
das Jugendamt die Vorbereitungen treffen und die Rückmeldungen der Träger
abwarten.
AM Michael Jans bestätigt den von Frau Herz dargestellten Aufwand
an den Schulen. Es handelte sich um einen sehr zeitaufwändigen Vorgang und die
Ergebnisse kamen manchmal mitten in der Nacht und es gab die Verpflichtung, bis
06.00 h die Eltern zu informieren. Herr Jans ist sehr froh über die Abschaffung
an den Grundschulen seit dieser Woche.
Im Ausschuss wird von Trägerseite aus der Stadt
Mettmann berichtet, wonach alle Einrichtungsleitungen aufgrund der Sicherheit
dafür votiert haben, das System beizubehalten. Die Stadt Langenfeld wird die
Pooltestungen ab dieser Woche einführen.
Für die AG 78 wird erklärt, dass dieser Antrag auf
die nächste Welle hinsichtlich der Verträge mit Laboren sowie der Finanzierung vorbereiten
soll. Der dringende Wunsch aller ist die Sicherheit der Kinder, da diese auch
im Herbst noch nicht geimpft sind. Der Vorteil, das Ergebnis bis 18.00 h zu
erhalten, liegt darin, dass die Kinder anschließend noch getestet und am
nächsten Tag in die Kita können.
Die 1. Beigeordnete Annette Herz erläutert
die Historie:
Die Stadt Haan hatte sich bisher der Teststrategie
des Landes angeschlossen und keine Sonderwege beschritten.
Durch den Antrag der AG 78 wird eine zeitnahe
Einführung gefordert und die Stadtverwaltung will die Ausschreibung vorbereiten,
bis die Testkapazitäten in den Laboren vorliegen. Momentan sind die PCR-Testkapazitäten
für bestimmte Berufsgruppen vorbehalten und die Probleme mit den Pooltestungen,
die aus den Grundschulen vorlagen, wurden ebenfalls berücksichtigt. Ein
kurzfristiges Angebot wird es aufgrund der Ausschreibungsmodalitäten gar nicht
geben. Dies kann nur ein Vorratsbeschluss sein; eine zeitnahe Umsetzung ist nicht
realistisch.
Nach weiterer Diskussion und der verschiedenen
vorgetragenen Argumentationen soll die Ausschreibung schon zeitnah erfolgen.
Man einigt sich auf einen Kompromiss und im
Beschlussvorschlag wird „wenn die Laborkapazitäten es ermöglichen“ gegen „zeitnah“
ausgetauscht.
Der Beschluss wird wie zuvor beschrieben geändert
und zur Abstimmung gestellt.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig angenommen