Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

JHA und BSA nehmen die Ausführungen der Verwaltung zur Fachkräftesicherung im pädagogischen Bereich zur Kenntnis.

 


Protokoll:

Die 1. Bgo. Annette Herz berichtet, dass im Nachgang zum Workshop im August 2022 zum Thema Fachkräftesicherung weiter an den gemeinsam identifizierten Stellschrauben gearbeitet wurde. U.a. erfolgten verschiedene Abstimmungsrunden innerhalb der AG 78 und dem OGS-Qualitätszirkel. Dabei hat sich herausgestellt, dass einige Ansätze von den Trägern individuell weiterverfolgt werden, während in anderen Bereichen eine Zusammenarbeit mit der Stadt Haan angestrebt wird.

Das Thema Fachkräftesicherung ist für den Bereich OGS derzeit sogar noch drängender als in den Kitas. Aktuell sind zwei freie Stellen für Fachkräfte in der OGS in Gruiten zu besetzen, was im ersten Anlauf nicht von Erfolg gekrönt war. Derzeit kann nicht für alle Kinder ein Betreuungsplatz zugesagt werden. Die Verwaltung schreibt die Stellen weiter aus und bittet darum, hierfür die Werbetrommel zu rühren.

Ein offener Brief an die Landtagsabgeordneten ist platziert, die Bürgermeisterkonferenz wird sich ebenfalls positionieren. Die OGS muss für Menschen als Arbeitsplatz attraktiver werden. In der AG 78 hat man sich auf eine Imagekampagne mit positiven Botschaften geeinigt, die bereits mit Herrn Sack abgestimmt wurde. In Haan ist mindestens eine Plakataktion geplant, um neue Fachkräfte, Azubis, Praktikant_innen und Seiteneinsteiger_innen zu finden, um die OGS- und Kita-Standorte nachhaltig betreiben zu können.

 

Der Stv. Vincent Endereß dankt Frau Herz für den offenen Brief an die Landtagsabgeordneten, bei dem es sich um ein sehr fundiertes Schreiben handelt.

Im konkreten Fall der OGS Gruiten wurden Eltern angeschrieben, dass nicht jedes Kind einen Platz erhält. Herr Endereß möchte Aufnahmekriterien einführen, falls diese nicht bereits vorhanden sind. Hierbei sollten die Fachausschüsse einbezogen werden.

 

Die 1. Bgo. Annette Herz erwidert, dass es bislang an allen OGS-Standorten möglich war, Kinder entsprechend der Anmeldungen aufzunehmen. Aufnahmekriterien gibt es aus diesem Grund bisher nicht, diese müssen aber sicherlich zukünftig herangezogen werden. In einem ersten Schritt werden die Eltern gebeten, ihre Bedarfsanmeldungen zu reflektieren und zu konkretisieren. Möglicherweise muss zudem ein Losverfahren eingesetzt werden.

 

Der Stv. Vincent Endereß weist darauf hin, dass ein Losverfahren dramatisch werden kann und bittet um eine sehr sensible Herangehensweise bei Eltern, die dringend einen Platz benötigen.

Die 1. Bgo. Annette Herz macht deutlich, dass dieses Thema auch neu für die Schulen ist. Sie habe jedoch volles Vertrauen, dass Herr Weikämper dieses Thema mit Augenmaß angehen und mit den Eltern im Gespräch bleiben wird. Natürlich wird die Vorgehensweise auch im BSA abgestimmt. 


Der Stv. Martin Haesen macht darauf aufmerksam, dass nicht nur zwischen berufstätigen und nicht berufstätigen Eltern zu unterscheiden ist. Es gibt auch Eltern, die arbeitssuchend sind, krankheitsbedingt eine Betreuung benötigen u.a.

Es ist nicht fair, wenn diese Gruppen ausgeschlossen werden und damit womöglich Bildungsunterschiede zementiert werden. 

Die 1. Bgo. Annette Herz sieht den erfolgsversprechenden Weg darin, wenn Eltern selbst kritisch ihren angemeldeten Bedarf überprüfen. Wenn anschießend weiterhin kein Platz für alle Kinder in der OGS ist, erscheint das Losverfahren als gerechtestes Instrument. Aufgrund der aktuellen Fachkräftesituation wird aktuell keine andere Möglichkeit gesehen. 


Die Stv. Nicola Günther berichtet von der Vollversammlung des Stadtelternrates. Auch dort wurde thematisiert, ob Kinder in die Kita gebracht werden müssen, deren Eltern keinen Bedarf haben. Sie hatte das Gefühl, dass die Eltern schon sensibel sind, um sich von dem Bedarf zu distanzieren. Vielleicht ergeben sich für die Familien auch andere Möglichkeiten der Betreuung. 

 

 


Abstimmungsergebnis:

zur Kenntnis genommen