Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.


Protokoll:

VA Jünemann führt in den Tätigkeitsbericht der Wirtschaftsförderung für das Jahr 2011 ein, der die Schlagworte des mittelfristigen Maßnahmenplanes (ehem. Zielvereinbarung) aufgreift. Dabei nimmt er Bezug auf die verschiedenen Anlässe zur Interaktion mit den Bestandsunternehmen und neu initiierte Themen. Weitere Arbeitsgegenstände seien Standortmarketing, Immobilienvermittlung, Netzwerkarbeit, Stadtmarketing, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit gewesen.

Seite 12 des Berichts führt Prioritäten für das laufende Jahr auf. Diese seien vor allem Vermarktung und Profilierung des Technologiepark Haan | NRW, Aktivitäten zur Verbesserung der innerstädtischen Versorgungsqualität, Umsetzung einer einheitlichen Außendarstellung der Stadtverwaltung sowie die Förderung touristischer Potenziale.

Der Punkt "Aufwertung Haaner Unternehmertreff" wurde bereits intensiv bearbeitet. Am 8. März fand der 19. Haaner Unternehmertreff statt. Zur Professionalisierung der Veranstaltung arbeitet die Wirtschaftsförderung seit diesem Jahr mit dem Wirtschaftsblatt als Medienpartner zusammen. Im Ambiente der historischen Pumpstation konnte sich die gemeinsame Organisation und Programmgestaltung erstmals bewehren.

Am anschließenden Get-together  - Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung - nahmen 10 Vertreter der Lokalpolitik aller Fraktionen (außer DIE LINKE) teil.

 Zukünftig sollen alle Ausschussmitglieder persönlich eingeladen werden. In diesem Jahr wurde versehendlich lediglich per e-mail auf die Veranstaltung hingewiesen.

 

Stv. Lerch erfragt welche Strategien für die Ortmitte Gruiten erarbeitet wurden. VA Dr. Simon erklärt, dass die Gruitener Werbegemeinschaft beabsichtige sich neu aufzustellen, besser zu vermarkten und die Besonderheiten des Gruitener Einzelhandels herauszustellen. Wirtschaftsförderung/ Stadtmarketing hätten sich bei zwei Workshops im Austausch mit den Händlern engagiert. Der Prozess sei fortlaufend und solle u.a. ein Logo und Kommunikationsmedien/-strategien hervorbringen. Hierbei leiste eine Agentur Unterstützung.

 

Stv. Ruppert möchte - wie der Kreis Mettmann und die Stadt Erkrath - in puncto Freizeitqualität großen Wert auf eine stärkere Bindung an das Neandertal legen. Er empfiehlt, Gruiten Dorf als 'Tor zum Neandertal' stärker zu thematisieren.

 

AM Eisner lobt die gute Arbeit der Wirtschaftsförderung. Defizite sieht er allerdings in der Kommunikation der Themen des Stadtmarketings nach innen und außen.

Durch einen engeren Austausch mit den Vereinen seien noch viele Synergien möglich unter anderem zum Vorteil des innerstädtischen Einzelhandels. Gesucht sei eine Innenstadtbelebung im wertigen Bereich, bspw. ein langer Samstag in Verbindung mit Kultur. Auch sollte Haan als Ausgangspunkt – mit unterschiedlichsten touristischen Angeboten der Region – stärker thematisiert werden. Die Möglichkeiten des web 2.0 - Interaktivität - sollten stärker ausgenutzt werden. Die städtische Internetseite sei zu statisch und nicht Nutzer-freundlich.

 

VA Dr. Simon teilt die Kritik nicht. Es gebe diverse Broschüren wie z.B. den Einkaufsführer, demnächst die Neuauflage des Hotelführers. Einige Vereine würden sogar ziemlich intensiv unterstützt.

 

Bgm vom Bovert hält entgegen, dass zahlreiche weitere Veranstaltungen unmittelbar und mittelbar durch das Amt unterstützt würden. Bezüglich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit würde das Beste mit Bordmitteln geliefert. Darüber hinaus gebe es einige Themen die im hohen Maße Arbeitskraft binden hier aber nur pauschal aufgeführt werden könnten: Stichwort Bachstraße/ Paul-Maar-Schule. Diese Debatte hätte für die gesamte Verwaltung einen gigantischen Aufwand bedeutet, der mit einem Satz des Landrates zunichte gemacht wurde.

Im Übrigen obläge es dem Ausschuss, über die Prioritäten 2012 zusätzliche wichtige Themen zu benennen.

 

Der Vorsitzende hält es für vertretbar, im Rahmen der Kulturarbeit auch die kulturellen Angebote der Region aufzuführen und Haaner Besuchern und Gästen zu erschließen.

 

Bgm vom Bovert sieht Bedarf für ergänzende Software, die die gefragten zusätzlichen Funktionen bereit halte. Dazu bedürfe es zu gegebener Zeit der Unterstützung der Politik. Entsprechend der Möglichkeiten unter der derzeit eingesetzten Technik würde den Ansätzen zur Optimierung nachgegangen.

 

Stv. Holberg dankt für die Darstellung und die Informationen, die sich am gemeinsam erstellten Maßnahmenplan orientieren. Er unterstützt die Argumentation von VA Eisner und sieht darin Anknüpfungspunkte für die weitere Arbeit. Die Bestandspflege funktioniere hervorragend, wie die Unternehmer beim Unternehmertreff eindeutig betätigten. Der Weg sei richtig. Im Übrigen sei auch der Monheimer Weg mit dem niedrigsten Gewerbesteuerhebesatz in NRW interessant.

 

Bgm vom Bovert hält die Gewerbesteuerdebatte für überholt. Mit dem Technologiepark hätte Haan eine der attraktivsten Flächen im Land und mit den jüngsten Ansiedlungen sowie Ansiedlungsbekundungen einen hervorragenden Ruf. Ohne weitere Flächen – und danach sehe es momentan nicht aus – liefe eine Reduzierung der Gewerbesteuer ins Leere. Wenn Unternehmen mit Ihren Mitarbeitern die beste Fläche in einer Region suchen, seien einige weitere Kriterien von Bedeutung.

 

Stv. Lerch hat vom Unternehmertreff auch den Eindruck mitgenommen, dass die Gewerbesteuer für Unternehmen nicht der wichtigste Punkt sei. Sie unterstützt die Argumentation von AM Eisner,  dass 'geht nicht' nicht die erste Reaktion sein könne. Aus Benrath bringt sie die Idee eines von der Werbegemeinschaft betriebenen Bürgerbüros mit.

 

Stv. Stracke dankt für den Bericht, der Zielsetzung und Zielerfüllung nachvollziehbar abgleiche.

Die Monheimer Reduzierung des Gewerbesteuerhebesatzes könne Auswirkungen für Kommunen haben, die sich nicht weiter runter rechnen können. Das würde nicht mitgetragen.

Bezüglich der Pro-Kopf-Kosten in Haan, werde der Bevölkerung vielleicht nicht genug geboten. Mit den städtischen Angeboten sollte also immer demonstriert werden, dass man sich um den Querschnitt der Bevölkerung kümmere. Dies gelte auch für die Kulturarbeit, die jetzt dem Amt angeschlossen sei.

Die Homepage lasse noch Luft nach oben, was die interne Pflege und interaktive Module anbelange. Er würde sich freuen, wenn Anregungen zukünftig zunächst angenommen und auf Umsetzbarkeit geprüft würden.

VA Jünemann hält die Möglichkeiten des CMS (Content Management System) welche die städtische Internetseite bereithalte für geeignet, um aktuell und übersichtlich zu informieren. Jedes Amt habe dazu die Möglichkeit. Auch hier gehe die Wirtschaftsförderung mit gutem Beispiel voran. Davon könne man sich unter der eigenen Domain www.haan-nrw.de überzeugen.

 

Bgm vom Bovert dankt für die Aktivitäten der Werbegemeinschaft. Ehrenamtler tun bereits ihr Bestes. Eine Mehrheit leiste bereits entsprechende Beiträge für die Bürger der Stadt. Auf der städtischen Internetseite könne dies sicher noch wirkungsvoller aufgearbeitet sein.

 

Der Vorsitzende hält dem Bürgermeister vor, durch dem Verweis auf mangelnde Personalressourcen, zwar seine Mitarbeiter zu schützen, aber keinen Beitrag zur Mobilisierung freier Ressourcen zu leisten.

 

VA Eisner  betont den Wert gezielter Kommunikation. So wie in der Vergangenheit im Rahmen der 'Ab in die Mitte'-Anträge Kreative, Planer und Berater durch die Wirtschaftsförderung eingeladen einberufen wurden, um im Dialog etwas Substanzielles zu erarbeiten, müsse man in weiteren Bereichen vorgehen. Die Internetseite sei eine Visitenkarte der Stadt! Dementsprechend müssten die Mitarbeiter auch sensibilisiert werden, den Bürgern einen guten thematischen Zugang zu Informationen zu schaffen. Herr Reinders, Büchereileiter blogge Aktuelles aus der Stadtbücherei sehr gut aufbereitet bei facebook und erreiche darüber eine neue Zielgruppe.

 

Stv. Braun-Kohl hält die Weihnachtsbeleuchtung für ein gutes Betätigungsfeld, insbesondere die Beleuchtung des Rathauses. Woraufhin Bgm vom Bovert berichtet, dass es beim letzen Versuch der Beleuchtung der Rathausfenster einige Proteste gegeben hätte.

 

Die Prioritäten 2012 wurden von allen Fraktionen zur Kenntnis genommen, wobei Stv. Lerch anregt, die Themen aus dem Kulturressort aufzunehmen. Der Vorsitzende sagt zu, die Notwendigkeit eines separaten Kulturausschusses zu thematisieren.


Abstimmungsergebnis:

einstimmig