Zusätzliche Bereitstellung von Haushaltsmitteln (Aufwandsermächtigung) zur Finanzierung der Maßnahme
Sachverhalt:
1.
Anlass
der Vorlage und Mittelbereitstellung
Der Rat der Stadt Haan soll am
26.09.2012 in nichtöffentlicher Sitzung die Maßnahme "Neubau Mensa und
Teilsanierung Schulzentrum Walder Straße" (PPP – Projekt) vorbehaltlich
der Genehmigung des Landrates des Kreises Mettmann als Aufsichtsbehörde zur
Umsetzung freigegeben und einen Auftragnehmer mit der Planung, Erstellung,
Durchführung, Teilfinanzierung und der Instandhaltung der im Rahmen der
Baumaßnahme bearbeiteten Bauteile beauftragen. Es wurden bereits vorbereitende
Gespräche mit der Kommunalaufsicht geführt. Die nichtöffentliche Beratung und
Beschlussempfehlung im Haupt- und Finanzausschuss findet am 18.09.2012 statt.
Die Gesamtinvestitionskosten
(einschl. Zwischenfinanzierungskosten) der PPP – Auftragsvergabe für die
Neubau- und Sanierungsmaßnahmen betragen vorläufig einschl. Umsatzsteuer
5.798.466,86 EUR (die endgültigen Zwischen-finanzierungskosten werden bei
Abschluss des PPP – Projektvertrages festgestellt). Die Gesamtkosten von
5.798.466,86 EUR teilen sich auf in Erhaltungsaufwendungen (konsumtiv) und
Investitionsauszahlungen. 90 % der Gesamtkosten hat die Stadt 2014 als
Einmalzahlung zu leisten (Eigenfinanzierung). Der Fremdfinanzierungsanteil
beträgt 10 %, das sind 579.846,69 EUR. Der Fremdfinanzierungsanteil wird ab
2014 getilgt.
Die veranschlagten bzw. vorgesehenen
Haushaltsmittel zur Finanzierung der Erhaltungsaufwendungen (konsumtiv) reichen
nicht aus, um die anfallenden Aufwendungen leisten zu können. Hier fehlen 0,512
Mio. EUR.
Für den Fremdfinanzierungsanteil von 10 %
sind im Haushaltsplan 2012
0,495 Mio. EUR ausgewiesen. Tatsächlich wird
der Fremdfinanzierungsanteil
rd. 0,580 Mio. EUR betragen, das sind rd.
0,085 Mio. EUR mehr gegenüber der Planung.
Die Mehraufwendungen sind erforderlich, da
aufgrund der Komplexität der Baustelle bei laufendem Schulbetrieb die
Baustellenkosten (Einrichtung, Logistik, Ausweichcontainer) deutlich höher
anzusetzen sind als ursprünglich kalkuliert. Außerdem ist die
Baukostensteigerung bis 2012 zu berücksichtigen.
Der Mehrbetrag von 0,512 Mio. EUR für die konsumtiven
Erhaltungsaufwendungen soll wie folgt
finanziert werden (siehe Ziffer 3 des Beschlussvorschlages):
Die Verwaltung wird die politischen
Entscheidungsgremien im Vorfeld der Haushaltsplanberatungen 2013 –
voraussichtlich bis Ende 2012 – darüber informieren, wie die PCB –
Schadstoffbelastung am Schulgebäude Gymnasium
durch eine grundlegende Kernsanierung bis auf die Rohbausubstanz oder Abbruch und Neubau beseitigt werden
kann. Hierfür sind keine Mittel im Haushaltsplan veranschlagt. Es ist Ziel, die
haushaltspolitischen Entscheidungen im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2013
herbeizuführen. Hierüber wurde die Bezirksregierung Düsseldorf über den Landrat
mit Bericht vom 22.08.2012 informiert.
In den Finanzplanungsjahren 2013 und 2014
sind jedoch konsumtive Erhaltungsaufwendungen für das Schulgebäude des
Gymnasiums von 0,675 Mio. EUR vorgesehen (Produkt 030400: Bauliche Umsetzung,
Erneuerung Trinkwasserleitung, Ertüchtigung eines Chemiefachunterrichtsraumes,
Erneuerung der Heizungsanlage, Ertüchtigung der Elektroinstallation /
Einzelraumsteuerung). Bei Kernsanierung oder Abbruch und Neubau des
Schulgebäudes Gymnasium ist die Durchführung der o.g. Erhaltungsaufwendungen
nicht sinnvoll. Die Aufwendungen von 0,675 Mio. EUR können entfallen.
Die PPP – Auftragsvergabe "Neubau Mensa
und Teilsanierung Schulzentrum Walder Straße" kann nur bei ausreichenden
Haushaltsmitteln beschlossen werden.
Es wird vorgeschlagen, dass
ü die
konsumtiven Erhaltungsaufwendungen von bisher 2,200 Mio. EUR um 0,512 Mio. EUR auf
die erforderlichen 2,712 Mio. EUR erhöht werden und der Mehrbetrag von 0,512
Mio. EUR im Finanzplanungsjahr 2014 zusätzlich zu den bereits vorgesehenen
Aufwendungen für das PPP – Projekt zu veranschlagen ist (Grundlage ist der
Haushaltsplan 2012),
ü der
zu tilgende Fremdfinanzierungsanteil von 10 % von bisher
0,495 Mio. EUR auf rd. 0,580 Mio. EUR angehoben wird und
ü die
bisher in den Finanzplanungsjahren 2013 und 2014 oben aufgeführten
Erhaltungsaufwendungen von 0,675 Mio. EUR für das Schulgebäude Gymnasium nicht
durchgeführt werden und die Ausgabemittel gestrichen werden.
2. Erläuterungen zu den
Haushaltsermächtigungen des PPP – Projektes und der Erhaltungsaufwendungen für
das Schulgebäude Gymnasium
2.1 Gemäß den bisher bereitgestellten Haushaltsmitteln bis 2012 und den
vorgesehenen Aufwendungs- und Auszahlungsermächtigungen in den Planjahren 2013 und 2014 (Produkt 030200
Teilfinanzplan/ Investitionsmaßnahme; Produkte 030200 und 030300 Teilergebnis-
/ Teilfinanzpläne / Erhaltungsaufwendungen) stehen über die bereits
angefallenen Kosten hinaus für die Finanzierung der PPP – Maßnahme (bei vorsorglich
angenommener Eigenfinanzierung von 100 %) und der sonstigen Kosten (PPP –
Beraterkosten, PPP –
Bieterentschädigungen, Unvorhergesehenes) folgende Beträge zur Verfügung:
2,200 Mio. EUR für Erhaltungsaufwendungen
(konsumtiv) und
3,123 Mio. EUR für Investitionsauszahlungen.
Für den Fremdfinanzierungsanteil von 10 %
wurden im Haushaltsplan 2012 die Verbindlichkeiten aus Vorgängen, die
Kreditaufnahmen wirtschaftlich gleichkommen, um 0,495 Mio. EUR erhöht.
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Aufgrund
des Angebotes des wirtschaftlichsten Bieters zuzüglich der o.a.
sonstigen Kosten sind bei einer Eigenfinanzierung von 90 % tatsächlich
erforderlich:
2,712 Mio. EUR für Erhaltungsaufwendungen (konsumtiv) und
2,765 Mio. EUR für Investitionsauszahlungen (von dem investiven Gesamtanteil
von 3,345 Mio. EUR wurde der
Fremdfinanzierungsanteil von
10 % der PPP–Gesamtkosten = rd. 0,580 Mio.
EUR abgezogen).
Die konsumtiven Erhaltungsaufwendungen
sind damit 0,512 Mio. EUR höher als die konsumtiven Haushaltsmittel.
Durch den Fremdfinanzierungsanteil von 10 %
tritt bei den Investitionsaus-zahlungen keine Überschreitung ein.
Der
Fremdfinanzierungsanteil von 10 % beträgt rd. 0,580 Mio. EUR (das sind rd. 0,085
Mio. EUR mehr als bisher eingeplant).
2.2 In den Finanzplanungsjahren 2013 und 2014 des Haushaltsplanes
2012 sind folgende konsumtive
Erhaltungsaufwendungen für das Schulgebäude des Gymnasiums (Produkt 030400)
vorgesehen:
Bauliche Umsetzung Erneuerung
Trinkwasserleitung 0,180
Mio. EUR
Ertüchtigung eines
Chemiefachunterrichtsraumes 0,100
Mio. EUR
Erneuerung der Heizungsanlage 0,245
Mio. EUR
Ertüchtigung der Elektroinstallation /
Einzelraumsteuerung 0,150
Mio. EUR
zusammen: 0,675
Mio. EUR
Von den 0,675 Mio. EUR entfallen 0,600 Mio.
EUR auf das Planungsjahr 2013 und 0,075 Mio. EUR auf das Planungsjahr 2014.
Bei Kernsanierung oder Abbruch und Neubau
des Schulgebäudes Gymnasium ist die Durchführung der o.g.
Erhaltungsaufwendungen nicht sinnvoll.
Beschlussvorschlag:
1. Zur
Mitfinanzierung des Neubaus der Mensa und der Teilsanierung des Schulzentrums
Walder Straße werden die konsumtiven Erhaltungsaufwendungen von bisher 2,200 Mio. EUR um 0,512 Mio. EUR
auf 2,712 Mio. EUR erhöht. Der Mehrbetrag von 0,512 Mio. EUR ist auf der
Grundlage des Haushaltsplanes 2012 im Finanzplanungsjahr 2014 bei den Produkten
030200 (Hauptschule) und 030300 (Realschule) zu veranschlagen.
2. Der
zu tilgende Fremdfinanzierungsanteil von 10 % der PPP – Gesamtkosten wird von
bisher 0,495 Mio. EUR auf rd. 0,580 Mio. EUR erhöht.
3. Die im Haushaltsplan 2012 in den
Finanzplanungsjahren 2013 und 2014 vorgesehenen Maßnahmen (konsumtive
Erhaltungsaufwendungen) von
0,675 Mio. EUR für das Schulgebäude
Gymnasium (Produkt 030400) werden 2013
und 2014 nicht durchgeführt (bauliche Umsetzung Erneuerung Trinkwasserleitung,
Ertüchtigung eines Chemiefachunterrichtsraumes, Erneuerung der Heizungsanlage,
Ertüchtigung der Elektroinstallation / Einzelraumsteuerung). Die entsprechenden Haushaltsermächtigungen
entfallen.