Sachverhalt:
Wie bereits mehrfach ausführlich
berichtet, wurde für alle Schulen der Sekundarstufe I, die keine Ganztagsschule
sind, ab 01. Februar 2009 ein Programm zur pädagogischen Übermittagbetreuung
–Geld oder Stelle- eingerichtet. Die Schulen wählen, ob sie Geld oder
Lehrerstellen-Anteile für die pädagogische Übermittag-Betreuung vorziehen.
Gemäß Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 31.07.2008
in der aktuell gültigen Fassung werden mit diesen Mitteln Maßnahmen zur
pädagogischen Betreuung und Aufsicht in der Mittagspause für die Schülerinnen und
Schüler der Sekundarstufe I sowie auch für ergänzende Arbeitsgemeinschaften,
Bewegungs- Kultur- und Förderangebote im Rahmen von Ganztagsangeboten
gefördert. Hinsichtlich der Zuschusshöhe gilt folgende Staffelung:
Unter 300 Schüler/innen: 15.000 € oder 0,3 Stelle
300 bis 500 Schüler/innen: 20.000 € oder 0,4 Stelle
501 bis 700 Schüler/innen: 25.000 € oder 0,5 Stelle
über 700 Schüler/innen: 30.000 € oder 0,6 Stelle
Für Realschule und Gymnasium wurde
fristgemäß zum Ende des Jahres 2012 ein Antrag auf einen Landeszuschuss in Form
von Geld für das Schuljahr 2013/2014 gestellt. Ein Bewilligungsbescheid liegt
noch nicht vor, wobei nach derzeitiger Einschätzung nicht mit einer Ablehnung
sondern mit der Bewilligung in folgender Höhe gerechnet wird:
Schule |
Betrag |
Emil-Barth-Realschule“ |
25.000 € |
Gymnasium |
25.000 € |
Da die Hauptschule „Zum Diek“ zum
kommenden Schuljahr komplett im Ganztag ist, entfällt hier die Möglichkeit des
Erhalts von Landesmitteln aus diesem Programm.
Am Gymnasium wurde der Verein Interaktiv
e.V. nach jeweils einstimmigen Ratsbeschlüssen bereits seit 3 Jahren mit der
Trägerschaft der Übermittagbetreuung beauftragt. Die Zusammenarbeit erfolgt
problemlos und zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Seitens der Schule
wird eine weitere Zusammenarbeit gewünscht. Der entsprechende Beschluss der
Schulkonferenz liegt vor.
An der Emil-Barth-Realschule wurde im
vergangenen Jahr ein „Trägerverein der Übermittagbetreuung“ gegründet, der
ebenfalls nach einstimmigem Ratsbeschluss mit der Trägerschaft für die
Übermittagbetreuung beauftragt wurde. Die Zusammenarbeit erfolgte ebenfalls
problemlos und zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Auch hier wird
seitens der Schule eine weitere Zusammenarbeit gewünscht. Der Beschluss der
Schulkonferenz soll am 27.06.2013 gefasst werden.
Weitere Zusammenarbeit mit
den beiden Vereinen
In Übereinstimmung mit den Vertretern
der Schulleitungen und den beiden Trägervereinen wurde klar gestellt, dass
aktuell zwecks Finanzierung des
pädagogischen Personals inkl. Vor- und Nachbereitungszeit sowie notwendiger
Vertretung, ausschließlich die bewilligten Landesmittel in Höhe von maximal 25.000 € pro
Schule ohne zusätzlichen städtischen Eigenanteil zur Verfügung stehen. Bereits im vergangenen Jahr wurde seitens der
Schulen und Vereine darauf hingewiesen, dass bei den Übergängen aus den
Grundschulen stetiger Zulauf festzustellen ist und man hier mittelfristig gemeinsam mit der Verwaltung
konstruktive Lösungsansätze erarbeiten muss, damit eine pädagogisch wertvolle
Arbeit langfristig gesichert werden kann und die Teilnahme an nachschulischen
Betreuungsangeboten nicht limitiert werden muss. Im laufenden Schuljahr konnte aufgrund eines sehr zeitintensiven und
einwandfreien organisatorischen Aufwandes durch die Trägervereine gewährleistet
werden, dass alle Anmeldungen im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets
berücksichtigt werden konnten ohne dass dies zu Lasten der Qualität ging.
Aufgrund der Tatsache, dass auch im Primarbereich ein stetiger Anstieg von
OGS-Plätzen zu verzeichnen ist, was sich zeitverzögert auf die Sekundarstufe I
auswirken wird, müssen hier in Zusammenarbeit zwischen Schule, Trägervereinen
und Schulträger Lösungen erarbeitet werden. Die Ablehnung von Anmeldungen und
damit möglicherweise Abwanderungen an Schulen in Nachbarstädten ist hier die
denkbar schlechteste Alternative.
Der Entwurf der abzuschließenden
Kooperationsvereinbarungen ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt.
.
Einsatz von
hauswirtschaftliche Kräften für den Mittagstisch an den drei weiterführenden
Schulen
Der Einsatz von hauswirtschaftlichen
Kräften ist im Rahmen der Organisation des Mittagstisches in den weiterführenden
Schulen gewollt –im Ganztagsbetrieb der Hauptschule ohnehin verpflichtend- und
im Sinne einer erfolgreichen Schulentwicklung nicht mehr wegzudenken und von
daher aus Sicht der Verwaltung zwingend erforderlich. Die entstehenden Kosten
lassen sich jedoch nicht durch Landeszuschüsse refinanzieren.
Im Rahmen des Nothaushalts galt es
seitens der Stadt eine Einstellung der hauswirtschaftlichen Kräfte zu
vermeiden, da eine Genehmigung der Aufsichtsbehörde hierzu eher
unwahrscheinlich war. Aus diesem Grund hatte sich Interaktiv e.V. in der
Übergangszeit bereit erklärt, die Trägerschaft hierfür zu übernehmen und die
Kräfte gegen Erhalt eines städtischen Zuschusses einzustellen. Es war jedoch
klar, dass diese Lösung nur aus der Not heraus geboren war dazu dienend, die
Bereitstellung von Mittagessen an den Schulen lückenlos zu gewährleisten. Ziel
war es, alternative Modelle zu erarbeiten. Verwaltungsseitig wurde hierbei, wie
in Nachbarstädten bereits jahrelang erfolgreich praktiziert, an die Gründung
von Mensavereinen gedacht.
Aus diesem Grund ist bei der Realschule,
nach entsprechenden Gesprächen mit der Verwaltung, die Idee entstanden,
sozusagen als Unterabteilung des neu gegründeten Vereins einen Mensaverein zu
gründen. Dieser ist zuständig für die Abwicklung und Organisation des
Mittagstisches inkl. Einstellung der hauswirtschaftlichen Kräfte. Da die Mensa am Schulzentrum bereits jetzt,
nach Fertigstellung der neuen Mensa ohnehin gemeinschaftlich von Haupt- und
Realschule genutzt wird, macht eine Trennung keinen Sinn. Des weiteren war der
Verein bereit, mangels Alternative, auch
die Mensa am Gymnasium mit zu betreuen. Aus diesem Grund wurde der Verein,
erstmals für das Schuljahr 2012/2013 mit der Durchführung und Organisation des
Mittagstisches an allen drei weiterführenden Schulen beauftragt. Sicherlich
eine etwas ungewöhnliche und aus der Not heraus geborene, aber dennoch machbare Lösung, die sich in der
Praxis zur Zufiredenheit aller Beteiligten bewährt hat. Diese bietet vor allem
den Vorteil einer Poolbildung bei den hauswirtschaftlichen Kräften, um den
tatsächlichen Erfordernissen an den Schulen gerecht zu werden und auch im
Krankheitsfall Vertretungen organisieren zu können. Die
Kooperationsvereinbarung, an der die Schulleitungen von Hauptschule und Gymnasium
beteiligt werden, ist dieser Vorlage ebenfalls als Anlage beigefügt.
Beschlussvorschlag:
Dem Vorschlag der Verwaltung, mit der
Organisation und Durchführung des Angebotes der „Pädagogischen
Übermittagbetreuung“ für die Dauer des Schuljahres 2013/2014 an der Realschule
den Verein „Trägerverein der Übermittagbetreuung an der Emil-Barth-Realschule“
und am Gymnasium den Verein „Interaktiv e.V.“ zu beauftragen, wird
vorbehaltlich des Erhalts von
Landesmitteln zugestimmt.
Ergänzend hierzu wird der Trägerverein
der Übermittagbetreuung ebenfalls für die Dauer des Schuljahres 2013/2014 mit
der Durchführung und Organisation des Mittagstisches an allen drei
weiterführenden Schulen (Hauptschule „Zum Diek, Emil-Barth-Realschule und
Gymnasium) beauftragt.
Basis für die Verhandlungen bilden die
als Anlage 1 beigefügten Entwürfe der jeweiligen Kooperationsvereinbarungen.
Finanz. Auswirkung:
Die finanziellen Rahmenbedingungen für den vorliegenden Beschlussvorschlag sind im Rahmen des laufenden Haushalts sowie der Finanzplanung für das Jahr 2014 gegeben.