Betreff
Pädagogische Übermittagbetreuung
Vorlage
51/118/2013
Aktenzeichen
51-3
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Wie bereits mehrfach ausführlich berichtet, wurde für alle Schulen der Sekundarstufe I, die keine Ganztagsschule sind, ab 01. Februar 2009 ein Programm zur pädagogischen Übermittagbetreuung –Geld oder Stelle- eingerichtet. Die Schulen wählen, ob sie Geld oder Lehrerstellen-Anteile für die pädagogische Übermittag-Betreuung vorziehen. Gemäß Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 31.07.2008 in der aktuell gültigen Fassung werden mit diesen Mitteln Maßnahmen zur pädagogischen Betreuung und Aufsicht in der Mittagspause für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I sowie auch für ergänzende Arbeitsgemeinschaften, Bewegungs- Kultur- und Förderangebote im Rahmen von Ganztagsangeboten gefördert. Hinsichtlich der Zuschusshöhe gilt folgende Staffelung:

 

Unter 300 Schüler/innen: 15.000 € oder 0,3 Stelle

300 bis 500 Schüler/innen: 20.000 € oder 0,4 Stelle

501 bis 700 Schüler/innen: 25.000 € oder 0,5 Stelle

über 700 Schüler/innen: 30.000 € oder 0,6 Stelle

 

Für Realschule und Gymnasium wurde fristgemäß zum Ende des Jahres 2012 ein Antrag auf einen Landeszuschuss in Form von Geld für das Schuljahr 2013/2014 gestellt. Ein Bewilligungsbescheid liegt noch nicht vor, wobei nach derzeitiger Einschätzung nicht mit einer Ablehnung sondern mit der Bewilligung in folgender Höhe gerechnet wird:

 

Schule

Betrag

Emil-Barth-Realschule“

25.000 €

Gymnasium

25.000 €

 

Da die Hauptschule „Zum Diek“ zum kommenden Schuljahr komplett im Ganztag ist, entfällt hier die Möglichkeit des Erhalts von Landesmitteln aus diesem Programm.

 

Am Gymnasium wurde der Verein Interaktiv e.V. nach jeweils einstimmigen Ratsbeschlüssen bereits seit 3 Jahren mit der Trägerschaft der Übermittagbetreuung beauftragt. Die Zusammenarbeit erfolgt problemlos und zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Seitens der Schule wird eine weitere Zusammenarbeit gewünscht. Der entsprechende Beschluss der Schulkonferenz liegt vor.

 

 

An der Emil-Barth-Realschule wurde im vergangenen Jahr ein „Trägerverein der Übermittagbetreuung“ gegründet, der ebenfalls nach einstimmigem Ratsbeschluss mit der Trägerschaft für die Übermittagbetreuung beauftragt wurde. Die Zusammenarbeit erfolgte ebenfalls problemlos und zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Auch hier wird seitens der Schule eine weitere Zusammenarbeit gewünscht. Der Beschluss der Schulkonferenz soll am 27.06.2013 gefasst werden.

 

Weitere Zusammenarbeit mit den beiden Vereinen

In Übereinstimmung mit den Vertretern der Schulleitungen und den beiden Trägervereinen wurde klar gestellt, dass aktuell zwecks Finanzierung                                 des pädagogischen Personals inkl. Vor- und Nachbereitungszeit sowie notwendiger Vertretung, ausschließlich die bewilligten Landesmittel in Höhe von maximal                                  25.000 € pro Schule ohne zusätzlichen städtischen Eigenanteil zur Verfügung stehen.  Bereits im vergangenen Jahr wurde seitens der Schulen und Vereine darauf hingewiesen, dass bei den Übergängen aus den Grundschulen stetiger Zulauf festzustellen ist und man hier  mittelfristig gemeinsam mit der Verwaltung konstruktive Lösungsansätze erarbeiten muss, damit eine pädagogisch wertvolle Arbeit langfristig gesichert werden kann und die Teilnahme an nachschulischen Betreuungsangeboten nicht limitiert werden muss. Im laufenden Schuljahr konnte  aufgrund eines sehr zeitintensiven und einwandfreien organisatorischen Aufwandes durch die Trägervereine gewährleistet werden, dass alle Anmeldungen im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets berücksichtigt werden konnten ohne dass dies zu Lasten der Qualität ging. Aufgrund der Tatsache, dass auch im Primarbereich ein stetiger Anstieg von OGS-Plätzen zu verzeichnen ist, was sich zeitverzögert auf die Sekundarstufe I auswirken wird, müssen hier in Zusammenarbeit zwischen Schule, Trägervereinen und Schulträger Lösungen erarbeitet werden. Die Ablehnung von Anmeldungen und damit möglicherweise Abwanderungen an Schulen in Nachbarstädten ist hier die denkbar schlechteste Alternative.

 

Der Entwurf der abzuschließenden Kooperationsvereinbarungen ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt.

 

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Einsatz von hauswirtschaftliche Kräften für den Mittagstisch an den drei weiterführenden Schulen

Der Einsatz von hauswirtschaftlichen Kräften ist im Rahmen der Organisation des Mittagstisches in den weiterführenden Schulen gewollt –im Ganztagsbetrieb der Hauptschule ohnehin verpflichtend- und im Sinne einer erfolgreichen Schulentwicklung nicht mehr wegzudenken und von daher aus Sicht der Verwaltung zwingend erforderlich. Die entstehenden Kosten lassen sich jedoch nicht durch Landeszuschüsse refinanzieren.

 

Im Rahmen des Nothaushalts galt es seitens der Stadt eine Einstellung der hauswirtschaftlichen Kräfte zu vermeiden, da eine Genehmigung der Aufsichtsbehörde hierzu eher unwahrscheinlich war. Aus diesem Grund hatte sich Interaktiv e.V. in der Übergangszeit bereit erklärt, die Trägerschaft hierfür zu übernehmen und die Kräfte gegen Erhalt eines städtischen Zuschusses einzustellen. Es war jedoch klar, dass diese Lösung nur aus der Not heraus geboren war dazu dienend, die Bereitstellung von Mittagessen an den Schulen lückenlos zu gewährleisten. Ziel war es, alternative Modelle zu erarbeiten. Verwaltungsseitig wurde hierbei, wie in Nachbarstädten bereits jahrelang erfolgreich praktiziert, an die Gründung von Mensavereinen gedacht.

 

Aus diesem Grund ist bei der Realschule, nach entsprechenden Gesprächen mit der Verwaltung, die Idee entstanden, sozusagen als Unterabteilung des neu gegründeten Vereins einen Mensaverein zu gründen. Dieser ist zuständig für die Abwicklung und Organisation des Mittagstisches inkl. Einstellung der hauswirtschaftlichen Kräfte.  Da die Mensa am Schulzentrum bereits jetzt, nach Fertigstellung der neuen Mensa ohnehin gemeinschaftlich von Haupt- und Realschule genutzt wird, macht eine Trennung keinen Sinn. Des weiteren war der Verein bereit, mangels  Alternative, auch die Mensa am Gymnasium mit zu betreuen. Aus diesem Grund wurde der Verein, erstmals für das Schuljahr 2012/2013 mit der Durchführung und Organisation des Mittagstisches an allen drei weiterführenden Schulen beauftragt. Sicherlich eine etwas ungewöhnliche und aus der Not heraus geborene,  aber dennoch machbare Lösung, die sich in der Praxis zur Zufiredenheit aller Beteiligten bewährt hat. Diese bietet vor allem den Vorteil einer Poolbildung bei den hauswirtschaftlichen Kräften, um den tatsächlichen Erfordernissen an den Schulen gerecht zu werden und auch im Krankheitsfall Vertretungen organisieren zu können. Die Kooperationsvereinbarung, an der die Schulleitungen von Hauptschule und Gymnasium beteiligt werden, ist dieser Vorlage ebenfalls als Anlage beigefügt.  

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Dem Vorschlag der Verwaltung, mit der Organisation und Durchführung des Angebotes der „Pädagogischen Übermittagbetreuung“ für die Dauer des Schuljahres 2013/2014 an der Realschule den Verein „Trägerverein der Übermittagbetreuung an der Emil-Barth-Realschule“ und am Gymnasium den Verein „Interaktiv e.V.“ zu beauftragen, wird vorbehaltlich des Erhalts  von Landesmitteln zugestimmt.

 

Ergänzend hierzu wird der Trägerverein der Übermittagbetreuung ebenfalls für die Dauer des Schuljahres 2013/2014 mit der Durchführung und Organisation des Mittagstisches an allen drei weiterführenden Schulen (Hauptschule „Zum Diek, Emil-Barth-Realschule und Gymnasium) beauftragt.

 

Basis für die Verhandlungen bilden die als Anlage 1 beigefügten Entwürfe der jeweiligen Kooperationsvereinbarungen.       

 

 

Finanz. Auswirkung:

 

Die finanziellen Rahmenbedingungen für den vorliegenden Beschlussvorschlag sind im Rahmen des laufenden Haushalts sowie der Finanzplanung für das Jahr 2014 gegeben.