Sachverhalt:
Mit Beschluss vom 03.12.2013 beauftragte der PlUA die Verwaltung, einen
aktualisierten Sachstandbericht Straßenbäume samt Maßnahmenplan (Anlage 2)
vorzulegen.
Die nachstehende Vorlage zeigt auf, welche Maßnahmen an Straßenbäumen von
2008-2013 durchgeführt wurden, bzw. welche Maßnahmen zukünftig durchzuführen
sind und mit welchen Risiken die Erhaltung des Baumbestandes der Stadt Haan in
Zukunft behaftet sein kann.
Gemäß Sitzungsvorlage 70/005/2008 hat der PlUA am 02.012.2008 folgenden
Lösungsansatz und Zeitplan einstimmig beschlossen:
Lösungsansatz:
Angesicht der bereits oben näher ausgeführten großen Bedeutung von
Straßenbäumen im relativ stark verdichteten und versiegelten Straßenraum Haans
wird für einen Lösungsansatz davon ausgegangen, dass derjenige vorhandene Straßenbaumstandort
erhalten wird, welcher dem jeweiligen Baum genügend Raum zum dauerhaften
Wachstum lässt, damit die o.g. Konflikte durch Wurzeldruck für die Zukunft
weitestgehend ausgeschlossen werden können.
Daraus ergibt sich folgende –abgestufte- Vorgehensweise ( siehe Anlage.
Maßnahmenplan):
o Vergrößerung von Baumscheiben auf ca. 6m² an
den Standorten, an denen ausreichend Raum zur Verfügung steht und der
Baumerhalt wie auch Benutzbarkeit und Verkehrssicherheit der Wegeflächen
dauerhaft gesichert sind.
o Austausch der vorhandenen, nicht mehr am
Standort haltbaren Bäume und Nachpflanzung von geeigneten Ersatzbäumen unter
Berücksichtigung der individuellen Standorterfordernisse (Zukunftsorientiert,
da besonders durch Neuzüchtungen sämtliche Probleme des Altbestandes behoben
werden ).
o Die Aufgabe des Standortes (Oft die einzige
Lösung für Extremstandorte: Zu schmale Gehwege, Probleme mit
Versorgungsleitungen, nur begrenzter, nicht erweiterbarer Wurzelraum).
Zeitplan:
Die Umsetzung eines solchen Konzeptes kann nur sukzessive und über einen längerfristigen
Zeitraum erfolgen. Hierfür sind mehrere Gründe Ausschlag gebend:
o In Anpassung an das
Straßensanierungsprogramm sind im Vorgriff nur die dringend notwendigen
Verkehrssicherungsmaßnahmen durchzuführen. Ansonsten ist die Sanierung der
Straßenbäume mit den Baumaßnahmen des Straßensanierungsprogramms abzustimmen
und z.B. zeitgleich durchzuführen.
o Eine Fällung und eine Neupflanzung eines
Baumes an einem Baumstandort erfolgt nur dann, wenn eine Dringlichkeit (z.B.
Verkehrssicherheit der Verkehrsflächen, Beschädigungen an Gebäuden oder
Leitungen) gegeben ist und keine anderen Maßnahmen sinnvoll durchführbar sind.
Bei der Dringlichkeit der Umsetzung sollte ebenfalls zwischen Baumstandorten in
stark frequentierten Wohnbereichen und solchen in Gewerbegebieten differenziert
werden. Weiterhin sind die spezifischen Anforderungen besonderer
Anliegereinrichtungen (z.B. Altenwohnheime) zu berücksichtigen.
o Da in der Regel Baumalleen gleicher Arten /
Sorten an längeren Straßenabschnitten gepflanzt sind, soll durch die zeitlich
gestreckte Umgestaltung der Problemstandorte eine langsame Umwandlung des Straßenbaumbestandes erfolgen.
o Für die Umsetzung des vorgeschlagenen
Konzeptes rechnet die Verwaltung mit einem Umsetzungshorizont von ca. 15
Jahren. Bei einer jährlichen Umgestaltung von ca. 15 Standorten könnte so die
Zahl der gesamten 201 Baumstandorte abgearbeitet werden.
An der damals durch die Verwaltung
aufgezeigten und vom Ausschuss einstimmig beschlossenen Vorgehensweise wurde
festgehalten.
Demnach werden abgängige Straßenbäume in der Regel 1:1 ersetzt, nicht
ausreichend große Baumscheiben nach Möglichkeit vergrößert.
Aktueller Sachstand:
Im Jahre 2013 sammelten Bürger
Spendengelder für Ersatzpflanzungen von Zierkirschen in der Berliner Straße
(siehe Maßnahmenplan Nr. 1). Die Verwaltung hat deshalb ihr ursprüngliches
Vorhaben, die Bäume bei Abgängigkeit sukzessive zu fällen und nicht zu
ersetzen, aufgegeben. Mit den gespendeten Mitteln konnten insgesamt 5 Bäume in
vorhandene Lücken gepflanzt werden.
Zwischen 2008 und 2013 konnten im
Rahmen des Straßensanierungsprogramms lt. Maßnahmenplan 2008 (Wilhelmstraße und
Bismarckstraße) 63 Baumstandorte
saniert werden.
Zusätzlich noch 48 Standorte geringerer Priorität
außerhalb des Maßnahmenplanes in der Kölner Straße und Eisenbahnstraße.
Im Zuge von
Einzelstandortsanierungen wurden durch den Betriebshof der Stadt Haan im o.g.
Zeitraum weitere 31
Baumstandorte saniert, sodass insgesamt 142
Standorte in 5 Jahren abgearbeitet werden konnten.
Im selben Zeitraum pflanzte der
Betriebshof 61 Ersatzbäume
an Straßen in Haan und Gruiten, wobei 13 Bäume aus Spendengeldern finanziert werden konnten.
Ob die Anzahl der
ersatzgepflanzten Bäume in den nächsten Jahren weiterhin relativ gering
ausfällt ist zu bezweifeln. Das Bakterium Pseudomonas syringae setzt den
städtischen Roßkastanien heftig zu, sodass bereits einige Bäume gefällt werden
mussten. Auch die Massaria-Krankheit der Platane setzt sich in unseren Breiten
immer mehr durch und verursacht teils starke Kronenschäden durch vertrocknende
Äste. Der Eichenprozessionsspinner mit seinen Gefahren für Baum und Mensch ist
bislang noch kein Thema für die Stadt Haan, es bleibt zu hoffen, dass die in
anderen Regionen eingeleiteten Gegenmaßnahmen schnell zum dauerhaften Erfolg
führen. Diese Entwicklung lässt erwarten, dass zukünftig mit erhöhten Zahlen im
Bereich der Ersatzpflanzungen gerechnet werden muss.
Empfehlung der Verwaltung:
Die Verwaltung empfiehlt den Fortbestand der
2008 beschlossenen Vorgehensweise und die Abarbeitung des als Anlage 2
beigefügten Maßnahmenplanes.
Grundsätzlich
erfolgen die vorgesehenen Maßnahmen an Straßenbäumen in Abstimmung mit dem
Straßensanierungsprogramm.
Beschlussvorschlag:
Der Sachstandsbericht Straßenbäume wird zur Kenntnis
genommen.
Dem beigefügten
Maßnahmenplan wird zugestimmt.
Die Verwaltung wird alle 5 Jahre einen
aktualisierten Sachstandsbericht Straßenbäume inklusive Maßnahmenplan vorlegen
Finanz. Auswirkung:
Siehe Maßnahmenplan