Betreff
Familienkarte- Fortführung um weitere 5 Jahre
Vorlage
23/041/2015
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Die Haaner Familienkarte wurde am 1. Juni 2006 entsprechend dem Beschluss des Rates vom 4. April 2006 eingeführt, um einen Beitrag für mehr Familienfreundlichkeit in Haan zu leisten.

 

Die Familienkarte erhalten 1. alle in Haan mit Erstwohnsitz gemeldeten Erziehungsberechtigten mit Kind(ern) unter 18 Jahren, die im Haushalt der/des Erziehungsberechtigten leben sowie 2. Pflegepersonen, die Kinder unter 18 Jahren vorübergehend oder dauerhaft in ihrem Haushalt aufgenommen haben.

 

Die ausgestellten Karten galten zunächst bis Mai 2010, mit Ratsbeschluss vom 27.04.2010 wurde das Projekt Familienkarte um weitere fünf Jahre verlängert.

Nach Ablauf der Gültigkeitsdauer 31.05.2015 hat die Wirtschaftsförderung alle Familienkarteninhaber per e-mail informiert, dass die Familienkarte bis zu einer Entscheidung der politischen Gremien zunächst weiter gültig bleibt.

 

In den Jahren 2006 bis 2015 sind nachstehend aufgeführte Familienkarten ausgestellt worden:

 

                   2006(1/2 Jahr): 462

                   2007:                               193

                   2008:                               432

                   2009:                               199

                   2010:                               213

                   2011:                               141

                   2012:                               120

                   2013:                               133

                   2014                                133

                   2015 (bis 31.7.)                88

 

z.Zt. sind rund 100 Unternehmen Partner der Familienkarte.

 

2013 wurde zur Belebung der Familienkarte ein neuer Flyer entwickelt, der in allen Kindergärten, Schulen und Sportstätten ausgelegt wurde. In diesem Zuge gingen Informationsschreiben an alle Familienunternehmen und Karteninhaber, Werbematerial an alle teilnehmenden Unternehmen einschließlich der Wochen-marktbeschicker. In Zusammenarbeit mit dem Haaner Treff schalten die Unternehmen Anzeigen, die auf die Familienkarte hinweisen und diese ständig präsent halten.

Des Weiteren wurden alle Eltern über die Kindergärten angeschrieben und auf die Familienkarte hingewiesen  und 300 Unternehmen  zur Mitarbeit an dem Projekt motiviert. Die befristete Abstellung eines städtischen Mitarbeiters (zwischenzeitlich im Ruhestand) auf dieses Projekt machte diese zusätzlichen Aktivitäten möglich.

 

Generell liegen Informationsmaterial und Antragsformulare im Bürgerbüro / Einwohnermeldeamt und im Jugend- und Sozialamt, in der Wirtschaftsförderung oder bei städtischen Veranstaltungen aus.

 

Alle Informationen sowie Antragsformulare sind auf der Homepage der Stadt Haan abrufbar oder werden auf Anfrage zugesendet.

 

Eingehende Anträge werden vom Einwohnermeldeamt auf Berechtigung geprüft und an die Wirtschaftsförderung zur Bearbeitung und Ausgabe der Karte weitergeleitet.

 

Die  Antragsformulare für anbietende Unternehmen stehen ebenfalls im Internet zur Verfügung.  Der Unternehmenskontakt erfolgt durch die Wirtschaftsförderung.

 

Sobald sich Veränderungen ergeben, werden die Angebote der Unternehmen im Internet aktualisiert. Den Unternehmen entstehen dabei keinerlei Kosten. Auch ein Newsletter wäre als belebendes Element denkbar.

 

 

 

Ende 2014 wurden Fragebögen zur Haaner Familienkarte an Karteninhaber und Familienunternehmen verschickt, um die Akzeptanz und den Einsatz der Karte abzufragen. Insgesamt wurden 624 Familienkarteninhaber abgeschrieben, eine Rückmeldung erfolgte von 43 Familien. Hiervon haben sich 39 für eine Fortführung ausgesprochen.

 

Dabei werden vor allem Angebote „Rund ums Einkaufen“(26 Nennungen), „Freizeit/Sport/Kultur“ (24 Nennungen) und „Rund ums Essen“ (21 Nennungen) gewünscht. Am häufigsten wird die Karte im Bereich „Einkaufen“ eingesetzt.

Bei den Unternehmen wurden 182 angeschrieben, hiervon haben sich lediglich 18 Unternehmen geäußert. 15 haben sich für eine Fortführung ausgesprochen. Dies spiegelt die erkennbare Zurückhaltung der Unternehmen gegenüber dem Projekt. Dies liegt an eigenen Rabattsystemen und bestehenden Kartensystemen (z.B. PAYBACK, Premium Card der Rheinischen Post) sowie an den Gewinnspannen im Handel, die nennenswerte und im Sinne der Familienkarte wünschenswerte Vergünstigungen nicht immer zulassen. Hier ist weitere Aufklärungsarbeit bei den Unternehmen notwendig, um die Möglichkeiten der Familienkarte  als Instrument zur Kundenbindung auszuschöpfen. Die Akzeptanz der Karte ist in hohem Maße von durch attraktive Angebote der Unternehmen und Institutionen bestimmt.

Eine Attraktivitätssteigerung für Familien könnte mit regionalen Freizeitangeboten,  z.B. verbilligter Eintritt in den Moviepark Bottrop, Zoo Wuppertal, Freizeitpark Ittertal etc. oder wie bereits gegeben, mit dem Neandertal Museum erreicht werden. Hierzu müssen weitere relevante Einrichtungen kontaktiert werden.

 

Eine intensive Betreuung des Themas, wie bereits 2013/2014 mit neuen Werbemitteln, Einzelansprachen etc.  ist mit dem vorhandenen Personal nicht darstellbar. Insofern wird eine Attraktivitätssteigerung nur schwer realisierbar sein.

 

Zur Verlängerung der Familienkarte, um weitere fünf Jahre, sind die Anspruchsberechtigungen  der bisherigen Familienkarteninhaber zu überprüfen und neue Karten auszustellen und zu versenden.

Des Weiteren sind die Unternehmen, die sich an dem Projekt beteiligen anzuschreiben und über die Verlängerung zu informieren.

 

Erforderliche Schritte, wie Motivation zu attraktiv(er)en Angeboten sowie Begeisterung zusätzlicher Unternehmen- was nach den gemachten Erfahrungen insbesondere durch persönliche Ansprache gelingt - kann nur mit zusätzlichem Personal oder mit dem Wegfall anderer Aufgaben erfolgen.

 

Beschlussvorschlag:

Das Projekt „Haaner Familienkarte“ wird um weitere 5 Jahre verlängert.

Finanz. Auswirkung: