Sachverhalt:
Die
Haaner Familienkarte wurde am 1. Juni 2006 entsprechend dem Beschluss des Rates
vom 4. April 2006 eingeführt, um einen Beitrag für mehr Familienfreundlichkeit
in Haan zu leisten.
Die
Familienkarte erhalten 1. alle in Haan mit Erstwohnsitz gemeldeten Erziehungsberechtigten
mit Kind(ern) unter 18 Jahren, die im Haushalt der/des Erziehungsberechtigten
leben sowie 2. Pflegepersonen, die Kinder unter 18 Jahren vorübergehend oder
dauerhaft in ihrem Haushalt aufgenommen haben.
Die
ausgestellten Karten galten zunächst bis Mai 2010, mit Ratsbeschluss vom
27.04.2010 wurde das Projekt Familienkarte um weitere fünf Jahre verlängert.
Nach
Ablauf der Gültigkeitsdauer 31.05.2015 hat die Wirtschaftsförderung alle
Familienkarteninhaber per e-mail informiert, dass die Familienkarte bis zu
einer Entscheidung der politischen Gremien zunächst weiter gültig bleibt.
In
den Jahren 2006 bis 2015 sind nachstehend aufgeführte Familienkarten
ausgestellt worden:
2006(1/2 Jahr): 462
2007: 193
2008: 432
2009: 199
2010: 213
2011: 141
2012: 120
2013: 133
2014 133
2015 (bis 31.7.)
88
z.Zt.
sind rund 100 Unternehmen Partner der Familienkarte.
2013
wurde zur Belebung der Familienkarte ein neuer Flyer entwickelt, der in allen
Kindergärten, Schulen und Sportstätten ausgelegt wurde. In diesem Zuge gingen Informationsschreiben
an alle Familienunternehmen und Karteninhaber, Werbematerial an alle
teilnehmenden Unternehmen einschließlich der Wochen-marktbeschicker. In Zusammenarbeit
mit dem Haaner Treff schalten die Unternehmen Anzeigen, die auf die Familienkarte
hinweisen und diese ständig präsent halten.
Des
Weiteren wurden alle Eltern über die Kindergärten angeschrieben und auf die Familienkarte
hingewiesen und 300 Unternehmen zur Mitarbeit an dem Projekt motiviert. Die
befristete Abstellung eines städtischen Mitarbeiters (zwischenzeitlich im
Ruhestand) auf dieses Projekt machte diese zusätzlichen Aktivitäten möglich.
Generell
liegen Informationsmaterial und Antragsformulare im Bürgerbüro / Einwohnermeldeamt
und im Jugend- und Sozialamt, in der Wirtschaftsförderung oder bei städtischen
Veranstaltungen aus.
Alle
Informationen sowie Antragsformulare sind auf der Homepage der Stadt Haan abrufbar
oder werden auf Anfrage zugesendet.
Eingehende
Anträge werden vom Einwohnermeldeamt auf Berechtigung geprüft und an die
Wirtschaftsförderung zur Bearbeitung und Ausgabe der Karte weitergeleitet.
Die Antragsformulare für anbietende Unternehmen stehen
ebenfalls im Internet zur Verfügung. Der
Unternehmenskontakt erfolgt durch die Wirtschaftsförderung.
Sobald
sich Veränderungen ergeben, werden die Angebote der Unternehmen im Internet
aktualisiert. Den Unternehmen entstehen dabei keinerlei Kosten. Auch ein Newsletter
wäre als belebendes Element denkbar.
Ende
2014 wurden Fragebögen zur Haaner Familienkarte an Karteninhaber und Familienunternehmen
verschickt, um die Akzeptanz und den Einsatz der Karte abzufragen. Insgesamt
wurden 624 Familienkarteninhaber abgeschrieben, eine Rückmeldung erfolgte von
43 Familien. Hiervon haben sich 39 für eine Fortführung ausgesprochen.
Dabei
werden vor allem Angebote „Rund ums Einkaufen“(26 Nennungen), „Freizeit/Sport/Kultur“
(24 Nennungen) und „Rund ums Essen“ (21 Nennungen) gewünscht. Am häufigsten
wird die Karte im Bereich „Einkaufen“ eingesetzt.
Bei
den Unternehmen wurden 182 angeschrieben, hiervon haben sich lediglich 18 Unternehmen
geäußert. 15 haben sich für eine Fortführung ausgesprochen. Dies spiegelt die
erkennbare Zurückhaltung der Unternehmen gegenüber dem Projekt. Dies liegt an
eigenen Rabattsystemen und bestehenden Kartensystemen (z.B. PAYBACK, Premium
Card der Rheinischen Post) sowie an den Gewinnspannen im Handel, die
nennenswerte und im Sinne der Familienkarte wünschenswerte Vergünstigungen
nicht immer zulassen. Hier ist weitere Aufklärungsarbeit bei den Unternehmen
notwendig, um die Möglichkeiten der Familienkarte als Instrument zur Kundenbindung auszuschöpfen.
Die Akzeptanz der Karte ist in hohem Maße von durch attraktive Angebote der
Unternehmen und Institutionen bestimmt.
Eine
Attraktivitätssteigerung für Familien könnte mit regionalen
Freizeitangeboten, z.B. verbilligter
Eintritt in den Moviepark Bottrop, Zoo Wuppertal, Freizeitpark Ittertal etc.
oder wie bereits gegeben, mit dem Neandertal Museum erreicht werden. Hierzu
müssen weitere relevante Einrichtungen kontaktiert werden.
Eine
intensive Betreuung des Themas, wie bereits 2013/2014 mit neuen Werbemitteln,
Einzelansprachen etc. ist mit dem
vorhandenen Personal nicht darstellbar. Insofern wird eine Attraktivitätssteigerung
nur schwer realisierbar sein.
Zur Verlängerung
der Familienkarte, um weitere fünf Jahre, sind die Anspruchsberechtigungen der bisherigen Familienkarteninhaber zu überprüfen
und neue Karten auszustellen und zu versenden.
Des Weiteren sind die
Unternehmen, die sich an dem Projekt beteiligen anzuschreiben und über die
Verlängerung zu informieren.
Erforderliche
Schritte, wie Motivation zu attraktiv(er)en Angeboten sowie Begeisterung
zusätzlicher Unternehmen- was nach den gemachten Erfahrungen insbesondere durch
persönliche Ansprache gelingt - kann nur mit zusätzlichem
Personal oder mit dem Wegfall anderer Aufgaben erfolgen.
Beschlussvorschlag:
Das Projekt „Haaner Familienkarte“ wird um weitere 5 Jahre verlängert.
Finanz. Auswirkung: