Sachverhalt:
Letztmalig hatte der Bau-, Vergabe und
Feuerschutzausschuss des Rates der Stadt Haan (BVFA) in seiner Sitzung am 10.
05. 2007 die Aufschaltung der Haaner Feuer- und Rettungswache zur
Kreisleitstelle behandelt. Den damaligen Beratungen lag ein Angebot des Kreises
Mettmann zugrunde, Verhandlungen über die Aufschaltung der Haaner Feuer- und Rettungswache
zur Kreisleitstelle aufzunehmen.
Der Rat der Stadt Haan folgte in seiner Sitzung am 19. 06. 2007 dem
Vorschlag der Verwaltung, das Angebot des Kreises Mettmann nicht anzunehmen. Im
Zuge der Beratungen zum neuen Brandschutzbedarfsplan wurde die Frage einer
Aufschaltung erneut aufgeworfen und die Verwaltung um eine Vorlage zum
aktuellen Sachstand gebeten.
Nachrichtenzentrale Haan
Die
Nachrichtenzentrale der Feuerwehr Haan ist die einzige ständig besetzte
öffentliche Stelle in Haan. Sie nimmt neben der Notrufannahme und Bearbeitung
im Bereich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr eine Vielzahl weiterer
Aufgaben wahr.
Unter der Notrufannahme und Bearbeitung ist die Entgegennahme von
Hilfeersuchen aus der Haaner Bevölkerung, die Alarmierung von Einsatzkräften,
die Disposition von Einsatzmitteln und die rückwärtige Koordinierung und
Führungsunterstützung der notwendigen Maßnahmen zu verstehen. Neben dieser
primären Aufgabe werden von der Nachrichtenzentrale verschiedene Aufgaben im
inneren Dienstbetrieb, Aufgaben für andere Ämter der Stadtverwaltung,
allgemeine Überwachungsaufgaben, aber auch alle Fragestellungen der Haaner
Bürger außerhalb der Bürozeiten entgegengenommen und soweit möglich
beantwortet.
Notrufabfrage durch die
Kreisleitstelle
Die
Kreisverwaltung Mettmann verfolgt das Ziel, die Notrufabfrage aller
kreisangehörigen Städte zu bündeln und in einer neu zu errichtenden
Kreisleitstelle ab dem Jahr 2020 zusammenzuführen. Um aber in größeren
Einsatzlagen entsprechend leistungsfähig reagieren zu können, geht die
Kreisverwaltung Mettmann davon aus, dass in derartigen Lagen die örtlichen
Nachrichtenzentralen ad hoc besetzt werden.
Dass diese Erwartungshaltung folgerichtig
und notwendig ist, hat sich bei den verschiedenen Starkregen- und
Sturmereignissen der letzten Jahre, beispielsweise dem Orkan Ela an Pfingsten
2014, gezeigt. Bei diesen Unwetterlagen waren alle Einsatzzentralen des Kreises
neben der Kreisleitstelle besetzt und überwiegend an der Grenze der
Leistungsfähigkeit.
Die Stadtverwaltung Haan sowie auch die Leitung der Feuerwehr stehen
einer Verlagerung der Notrufabfrage von der Nachrichtenzentrale zur Leitstelle
des Kreises Mettmann, im weiteren Aufschaltung genannt, grundsätzlich positiv
gegenüber. Der mit der Aufschaltung leicht in Zusammenhang gebrachte und ggfls.
gefolgerte „Wegfall“ der Nachrichtenzentrale, der möglicherweise zu einer
Einsparung führen könnte, ist aber differenziert zu betrachten. Von der
Nachrichtenzentrale in Haan werden nämlich eine Vielzahl von Aufgaben
wahrgenommen, die von der Kreisleitstelle nicht übernommen werden.
Darstellung der Aufgaben
Im Folgenden werden die verschiedenen
Aufgaben dargestellt, die zur Zeit von der Nachrichtenzentrale wahrgenommen
werden. Die Verlagerung bzw. der Wegfall einzelner Aufgaben ist teilweise mit
einem Serviceverlust für den Bürger, mit der Einschränkung bestimmter Abläufe
für die Verwaltung oder aber mit Kosten bzw. Einsparungen verbunden. Die in der
Darstellung angegebenen Werte sind überwiegend geschätzt, da die exakte
Ermittlung zum Teil mit erheblichem Aufwand verbunden ist oder erst im Rahmen von
Ausschreibungen ermittelt werden kann.
Tätigkeit |
Erläuterung |
Einmalige Kosten |
Laufende Kosten |
Notrufabfrage und
Einsatzdisposition für den Bereich des Brandschutzes und der technischen
Hilfeleistung |
Die Nachrichtenzentrale
der Feuerwehr Haan nimmt alle Notrufe und Notfallmeldungen, sonstige
Hilfeersuchen und Informationen entgegen. Sie alarmiert die erforderlichen
Einsatzkräfte und -mittel, begleitet die Einsätze und unterstützt die
Einsatzleitung. Darüber hinaus übernimmt sie außerhalb der üblichen
Dienstzeiten für dringende Fälle die Funktion des Meldekopfes für die
Stadtverwaltung Haan. Die Notrufabfrage kann
grundsätzlich durch die Leitstelle Mettmann erfolgen (siehe auch Hinweise zur
Leistungsfähigkeit der Leitstelle). Bei der Notrufabfrage durch die
Kreisleitstelle werden die Kosten anteilig auf die Städte umgelegt. |
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Übernahme durch
Leitstelle ca. 150.000 € /a |
Notrufabfrage und
Einsatzdisposition für den Bereich Rettungs- und Krankentransportdienst |
Die Notrufabfrage und
Disposition der Einsatzmittel im Rettungs- und Krankentransportdienst ist
prinzipiell Aufgabe des Kreises. Zur Zeit erfolgt die Disposition der Haaner
Fahrzeuge durch die Nachrichtenzentrale. Diese Dienstleistung wird in der
Gebührenbedarfsberechnung berücksichtigt. Durch die Verlagerung der Aufgabe
zur Kreisleitstelle entfällt dieser Kostenausgleich. |
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Übernahme durch
Leitstelle 58.438 € /a |
Brandmeldeanlagen |
Die Brandmeldeanlagen von
ca. 50 Gewerbebetrieben und öffentlichen Eirichtungen in der Stadt Haan sind
derzeit in der Nachrichtenzentrale der Feuerwehr Haan aufgeschaltet. Die
Stadt Haan hat zur technischen Umsetzung die Fa. Bosch als Konzessionär
beauftragt. Da der Kreis Mettmann als Konzessionär mit der Fa. Siemens
zusammenarbeitet, ist bei einer Verlagerung der Aufgabe zum Kreis auch eine
Veränderung für die Haaner Betriebe notwendig. |
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Konzessionswechsel
Bosch/Siemens |
Bei einem Wechsel des
Konzessionärs ist davon auszugehen, dass an den Übertragungseinrichtungen in
den Betrieben mit Brandmeldeanlagen technische Bauteile ausgetauscht werden
müssen. Zurzeit wird davon ausgegangen, dass pro Betrieb mit Kosten von ca.
1.000 € zu rechnen ist. Der Umbau ist aufgrund der Sicherheitsschließtechnik
sowie der Prüfmaßnahmen durch einen Mitarbeiter der Feuerwehr zu begleiten. |
ca. 50.000 € 50 Manntage |
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Brandmeldeanlagen
städtische Liegenschaften |
Als Konzessionsgeber ist
für die Stadt Haan der Betrieb der Brandmeldeanlagen in eigenen Gebäuden
gebührenfrei. Bei einem Konzessionswechsel müssen für städtische
Brandmeldeanlagen Gebühren entrichtet werden. |
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5.000 € /a |
Anlaufstelle für Bürger
in allen nichtpolizeilichen Belangen außerhalb der Bürozeiten der Stadtverwaltung
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Die Nachrichtenzentrale
der Feuer- und Rettungswache ist aktuell die einzige ständig besetzte und für
den Bürger rund um die Uhr in Haan erreichbare Einrichtung. Hier erfolgen
telefonische und persönliche Anfragen zu Zuständigkeiten, dem ärztlichen
Bereitschaftsdienst und dem Apothekennotdienst. Regelmäßig erfolgt von hier
die erste Hilfestellung bei der Bewältigung von Lebenskrisen. Wird die
Nachrichtenzentrale in den Nachtstunden und am Wochenende nicht mehr besetzt,
kann sich der Bürgen nur noch in Notsituationen an die Kreisleitstelle
wenden. Der Bürger hat außerhalb der Bürozeiten keine Möglichkeit, mit der
Stadtverwaltung in Kontakt zu treten. |
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Serviceverlust für den
Bürger |
Ansprechstelle für die
Leitstelle der Polizei und die Kreisleitstelle der Feuerwehr |
Zur Zeit ist die Stadt Haan mit der Nachrichtenzentrale der Feuerwehr
für jegliche Belange, insbesondere aber gegenüber der Kreisleitstelle
ansprechbar. Wird die Nachrichtenzentrale nicht mehr rund um die Uhr besetzt,
muss die sofortige Ansprechbarkeit gegenüber der Kreisleitstelle weiterhin
gewährleistet werden. Dies kann nur über einen ständig erreichbaren
Einsatzführungsdienst sichergestellt werden. Ein derartiger Einsatzführungsdienst wird zurzeit nur während der Bürozeit
durch hauptamtliche Führungskräfte und am Wochenende durch ehrenamtliche
Führungskräfte geleistet. Da in den Abend- und Nachtstunden der Werktage ein
Bereitschaftsdienst durch ehrenamtliche Kräfte dauerhaft nicht darzustellen
ist, bedarf es für diese Zeiten an hauptamtlichen, in Haan wohnenden
Führungskräften, die bereit sind, im Rahmen von Bereitschaftsdiensten diese
Aufgabe zu übernehmen. Die Einrichtung eines stets erreichbaren Bereitschaftsdienstes ist
Bestandteil des BSBP. Hierfür steht aktuell nicht genügend Personal zur
Verfügung. An der Entwicklung dieses Personals wird bereits gearbeitet. Durch
die Einrichtung eines Bereitschaftsdienstes wird von einem Personalmehrbedarf
von ca. 0,5 Stellen ausgegangen. Wird ein ständiger B-Dienst vor einer
Aufschaltung vorgehalten, führt diese insoweit zu keinen Mehrkosten. |
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(30.000 € /a) |
Dienstleistung für die Feuerwehr |
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Während Bürozeit Anlauf- und Informationsstelle,
Telefonvermittlung für die Feuer- und Rettungswache, Pförtnertätigkeit, Post-
und Paketannahme |
Die Nachrichtenzentrale
ist neben der Einsatztätigkeit erste Anlaufstelle für alle Anfragen von
Bürgern, Firmen und Behörden. Von hier aus werden Auskünfte erteilt,
Telefongespräche vermittelt und für die Mitarbeiter des Einsatzdienstes
Termine unter Berücksichtigung der Dienstplanung und des Einsatzgeschehens
disponiert. Im regulären Tagesablauf übernimmt die Nachrichtenzentrale die
Pförtnertätigkeit, nimmt kleinere Warenlieferungen entgegen und koordiniert
Hausmeistertätigkeiten. Die Art und Häufigkeit der
Aufgabenwahrnehmung lässt aus heutiger Sicht einen Verzicht bzw. eine
Aufgabenverlagerung nicht zu. |
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Außerhalb Bürozeit Anlauf- und Informationsstelle,
Telefonvermittlung für die Feuer- und Rettungswache, Pförtnertätigkeit, Post-
und Paketannahme |
Die Nachrichtenzentrale
ist zurzeit in allen Fragen erste Anlaufstelle für die Mitglieder der
Freiwilligen Feuerwehr. Von hier aus werden Meldungen entgegengenommen,
Informationen weitergeleitet und ggfls. weitergehende Maßnahmen veranlasst
(z.B. Informationen an Arbeitgeber und Familie). Außerhalb der Bürozeiten
kommt es regelmäßig zu Anfragen und Warenlieferungen. Dies können sein: Nachfragen zur Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr,
Ersatzteillieferungen, Paletten-Lieferungen, Fahrzeuglieferungen und
-abholungen. |
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Serviceverlust für die
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Beeinträchtigung der
dienstlichen Abläufe |
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Dienstleistungen für die Stadtverwaltung |
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Annahmestelle für andere
städtische Dienststellen außerhalb der Bürozeiten |
Die Feuerwehr Haan steht
als einzige ständig besetzte Stelle auch außerhalb der Bürozeiten als
Anlaufstelle für städtische Angelegenheiten zur Verfügung. Warenlieferungen,
die außerhalb der Bürozeiten notwendig sind, z. B. eilige
Ersatzteillieferungen, werden über die Nachrichtenzentrale abgewickelt. |
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Beeinträchtigung der
dienstlichen Abläufe |
Städtische Liegenschaften |
Außerhalb der Bürozeiten
ist die Nachrichtenzentrale Anlaufstelle für alle Fragestellungen zu den
städtischen Liegenschaften. Bei der Feuerwehr befinden sich das
Schlüsseldepot für verschiedene städtische Liegenschaften. Kommt es außerhalb
der Bürozeiten zu einem Problem (offene Fenster, Nutzer verschließen Objekte
nicht ordnungsgemäß), entsendet der Zentralist ein Löschfahrzeug zur
Herstellung des ordnungsgemäßen Zustandes. Die Einbruchmeldeanlagen
von verschiedenen städtischen Objekten sowie die Notruffunktionen von Aufzügen
laufen derzeit bei der Feuerwehr auf. Im Falle eines Alarms verständigt der
Nachrichtenzentralist die Polizei und entsendet darüber hinaus ein
Löschfahrzeug mit dem entsprechenden Objektschlüssel. Wird die Zentrale der
Feuerwehr nicht ständig besetzt, kann diese Dienstleistung durch einen privaten
Anbieter übernommen werden. Eine Aufschaltung von Einbruchmeldeanlagen lässt
der Kreis bei sich nicht zu. |
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ca. 80.000 € /a |
Alarmierung von
Rufbereitschaften |
Außerhalb der Bürozeiten
erfolgt die Alarmierung von Rufbereitschaften (Ordnungsamt, Betriebshof)
durch die Nachrichtenzentrale der Feuerwehr Haan. Wird die
Nachrichtenzentrale nicht mehr ständig besetzt, kann diese Aufgabe von der
Kreisleitstelle übernommen werden. |
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Aufgabenwahr-nehmung
durch die Kreisleitstelle |
Alarmierung von einzelnen
Mitarbeitern, für die keine Rufbereitschaft eingerichtet ist. |
Besteht außerhalb
Bürozeiten der Bedarf, bestimmte Fachauskünfte (z. B. Passwesen, Jugendamt,
Sozialamt, Bauaufsichtsamt) bzw. einen bestimmten städtischen Mitarbeiter zu
erreichen, versucht der Nachrichtenzentralist anhand von Telefonlisten, einen
entsprechenden Mitarbeiter zu erreichen. Diese Aufgabe könnte im Falle einer
Aufschaltung durch einen vorhandenen Bereitschaftsdienst übernommen werden. |
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Personalaufwand |
Einsatzunterstützung bei
der Abwicklung ordnungsbehördlicher Maßnahmen |
Im Falle einer
ordnungsbehördlichen Maßnahme (z.B. Kampfmittelbeseitigung, Unterbringung von
Personen) außerhalb der Bürozeiten steht dem jeweils diensthabenden
Mitarbeiter des Ordnungsamtes derzeit die Nachrichtenzentrale als rückwärtige
Einsatzunterstützung (u. a. zur Benachrichtigung von Fachkräften) zur
Verfügung. Ist die Nachrichtenzentrale nicht mehr besetzt, entfällt diese Unterstützung. |
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Beeinträchtigung
dienstlicher Abläufe |
Stab für außergewöhnliche
Ereignisse |
Im Falle einer besonderen
Lage im Haaner Stadtgebiet, die die Einrichtung des Stabes für
außergewöhnliche Ereignisse erfordert, stellt die Nachrichtenzentrale die
notwendigen Kommunikationswege sicher. Für die Stabsarbeit ist der Lageraum
neben der Nachrichtenzentrale in der Feuer- und Rettungswache vorgesehen. Ist
die Nachrichtenzentrale nicht mehr besetzt, steht im Aktivierungsfall
entsprechend ausgebildetes Personal zur Besetzung der Nachrichtenzentrale
wenn überhaupt erst verzögert zur Verfügung. Bereitschaftdienste besetzen den
Stab, nicht die Nachrichtenzentrale. |
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Beeinträchtigung der
dienstlichen Abläufe |
Sicherstellung von
Fahrrädern außerhalb der Dienstzeiten des Ordnungsamtes. |
Außerhalb der
Dienstzeiten des Ordnungsamtes werden Fundgegenstände wie Fahrräder und
Fundtiere, die von der Polizei aufgegriffen werden, vorübergehend bei der
Feuerwehr untergestellt. |
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Beeinträchtigung der
dienstlichen Abläufe |
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Sonstige Aufgaben |
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Telefondienst für die
Stadtwerke außerhalb der Bürozeiten |
Die Stadtwerke Haan
schalten ihre Telefonanlage außerhalb der Geschäftszeiten auf die
Nachrichtenzentrale der Feuerwehr um. Ist die Nachrichtenzentrale nicht mehr
besetzt, kann diese Aufgabe von einem privaten Anbieter übernommen werden.
Für die Stadt Haan entsteht lediglich ein Einnahmeverlust. |
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2.500 €/a |
Hilfeleistungen, die
nicht als Notfall eingestuft werden, z. B. Entfernung von Dachziegeln |
Die Feuerwehr Haan hat in
der Vergangenheit verschiedene kleinere Dienstleistungen, die nicht als
Notfall einzustufen waren, wie zum Beispiel die Entfernung von Dachziegeln
oder Türöffnungen, durchgeführt. Durch den Wegfall der Nachrichtenzentrale
besteht für den Bürger außerhalb der Bürozeiten kein Ansprechpartner bei der
Feuerwehr. Derartige Dienstleistungen können somit nur noch sehr eingeschränkt
durchgeführt werden. |
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Serviceverlust für den
Bürger ca. 1.000 €/a |
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Weitere Maßnahmen bei einer Aufschaltung |
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Fachliche Unterstützung
bei der Umstellung |
Die Umstellung von einer
ständig besetzten Stelle mit Notrufabfrage zu einer nicht mehr ständig
besetzten Stelle ohne Notrufabfrage beinhaltet komplexe sicherheitstechnische
Fragestellungen. Die Umschaltungen bedürfen genauer Planungen, wobei jeweils
mehrere Stellen wie Behörden und Dienstleister zu koordinieren sind. Zur sicheren
Umsetzung der Maßnahme ist die Beteiligung eines entsprechenden
Fachingenieurs geboten. |
ca. 20.000 € |
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Brandschutzbedarfsplan |
Eine Aufschaltung der
Nachrichtenzentrale bedeutet zwangsläufig eine erhebliche Veränderung im
Brandschutzwesen der Stadt Haan und somit die Notwendigkeit der Erstellung
eines neuen Brandschutzbedarfsplanes. |
ca. 20.000 € |
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Technische Ausstattung der
Nachrichtenzentrale |
Nach Mitteilung des
Kreises Mettmann müssen zur Bewältigung von Flächenlagen, wie sie in der
Vergangenheit wiederholt vorgekommen sind, in den kreisangehörigen Kommunen
funktionsfähige Nachrichtenzentralen, die im Einsatzfall zu besetzen sind,
vorgehalten werden. Die technische
Ausstattung und Wartung der Notrufabfrage kann jedoch eingespart werden. |
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+ 3.000 €/a |
Gebäudeumrüstung |
Die Feuer- und
Rettungswache ist räumlich so konzipiert, dass die Möglichkeit besteht, auf
eine ständig besetzte Nachrichtenzentrale zu verzichten. Um aber real eine
Umstellung umzusetzen, bedarf es einer weitergehenden Nachrüstung der
Gebäudetechnik (Tortechnik, Zutrittskontrolle, Einbruchschutz, Erweiterung
der Videoüberwachung etc.) |
ca. 20.000 € |
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Personaleinsparung |
Im Falle einer
Aufschaltung besteht die Möglichkeit, die Nachrichtenzentrale der Feuerwehr
Haan in den Abend- und Nachtstunden sowie an Wochenenden und Feiertagen
ggfls. nicht mehr zu besetzen. Somit müsste für diese Zeit auch kein Personal
zur Verfügung stehen. Ohne Konkretisierung dieser Zeiträume wird zunächst
davon ausgegangen, dass real zwei bis drei Stellen eingespart werden können. |
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+ 120.000 €/a |
Sonstige Überwachungen |
In der Vergangenheit
wurden wiederholt verschiedene Überwachungstätigkeiten vorübergehend oder
auch dauerhaft von der Nachrichtenzentrale übernommen. Dies war zum Beispiel
die Entgegennahme von Notrufen aus Asylbewerberunterkünften, die Videoüberwachung
des Pavillons Park Ville d’Eu oder die Videoüberwachung der Feuer- und
Rettungswache selbst. Ist die Nachrichtenzentrale nicht mehr besetzt, müssen
diese Aufgaben entfallen oder von einem privaten Anbieter übernommen werden. |
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ca. 5.000 € /a |
Betriebszeiten der
Nachrichtenzentrale
Aufgrund
der internen Betriebsabläufe bei der Feuerwehr ist ein völliger Verzicht der
Nachrichtenzentrale aus heutiger Sicht nicht zielführend. Insbesondere zu den
Bürozeiten ist die Zentrale mit vielen Aufgaben betraut, die nicht sinnvoll
verlagert werden können. Zu dem gleichen Ergebnis kommen auch andere bereits
aufgeschaltete Städte, deren Nachrichtenzentralen teilweise weiterhin 24
Stunden besetzt sind oder aber bei denen die Pförtner- und
Telefonzentralentätigkeit durch Verwaltungskräfte während der Bürozeiten
erfolgt.
Für die Anforderung, dass die
Nachrichtenzentrale im Falle einer besonderen Lage ad hoc zu besetzen ist, gibt
es für Haan momentan noch keine Lösung, da bei solchen Lagen davon auszugehen
ist, dass sämtliches hauptamtliches Personal an der Einsatzstelle gebunden ist.
Ehrenamtliches Personal ist in die Bedienung der Nachrichtenzentrale nur zum
Teil eingewiesen, darüber hinaus wird es angesichts der Verfügbarkeit
freiwilliger Kräfte im Regelfall bei solchen Lagen ebenfalls vor Ort benötigt.
Grundsätzlich ist zu prüfen, inwieweit in den Nachtstunden der Einsatz von
ehrenamtlichen Kräften möglich ist.
Für die Zutrittskontrolle ist insbesondere in den Abendstunden noch
keine konkrete Lösung in Sicht. Die Notwendigkeit einer Lösung ergibt sich beispielsweise
zur Dienstzeit der Jugendfeuerwehr.
Leistungsfähigkeit der
Kreisleitstelle
Nach
Einschätzung der Leitung der Feuerwehr Haan, aber auch nach Einschätzung der
Kreisverwaltung entspricht die Leistungsfähigkeit der Kreisleitstelle derzeit
nicht dem Bedarf. Die Kreisverwaltung hat daher einen Arbeitskreis
eingerichtet, in dem Vertreter von allen zehn kreisangehörigen Städten
mitwirken, um die Entscheidungen zur räumlichen Situation auf eine breite Basis
zu stellen. Die Situation wird sich jedoch erst mit einem Neubau der
Kreisleitstelle, voraussichtlich im Jahr 2020, verbessern können.
Eine fachlich geeignete Redundanz der
Kreisleitstelle ist aus Sicht der Leiter der Feuerwehren noch nicht
dargestellt. Zur Verbesserung im Bereich der Einsatzbearbeitung ist die
Kreisverwaltung bemüht, personelle Veränderungen herbeizuführen. Durch die
problematische Situation am Arbeitsmarkt gestaltet sich aber auch dieser
Prozess schwierig.
Auszug aus einer Vorlage der Kreisverwaltung
Mettmann für den Kreistag am 22.06.2015:
Die Kreisleitstelle ist
insbesondere in räumlicher Hinsicht zwingend weiterzuentwickeln. Gegenwärtig
ist die räumliche Situation bereits für den Status quo unzureichend und nach
gut-achterlicher Bestätigung allenfalls noch übergangsweise zu akzeptieren;
zudem ist die Kreisleitstelle derzeit faktisch nicht auf eine mögliche
Aufschaltung aller zehn kreisangehörigen Städte vorbereitet. Die Stadt Mettmann
hat im Dezember 2013 überdies entschieden, die bestehende Kooperation zu
beenden. Aus diesen Gründen ist die Kreisleitstelle an einem neuen Standort zu
errichten und spätestens am 01.01.2021 in Betrieb zu nehmen. Dies macht es
erforderlich, umgehend mit den notwendigen Planungen zu beginnen.
Auswirkungen auf den Bürger
Im Falle der Nichtbesetzung der
Nachrichtenzentrale in den Abend- und Nachtstunden und am Wochenende steht für
den Bürger mit Ausnahme von Notrufen keine Anlaufstelle zur Verfügung. Dies
bedeutet einen erheblichen Serviceverlust.
Ausblick
Die ständig zunehmenden Probleme bei der
Sicherstellung des Brandschutzes durch ehrenamtliche Kräfte wird viele Städte,
so auch die Stadt Haan, zur Entwicklung neuer Konzepte zur Personalgewinnung
bewegen. Grundlegend ist davon auszugehen, dass ein Verzicht auf die örtlichen
Nachrichtenzentralen, die den ehrenamtlichen Kräften jederzeit als Ansprechpartner
zur Verfügung stehen, wegen des Verlusts von Kommunikationsmöglichkeiten eine
Umstellung erfordert.
Zusammenfassung
Grundsätzlich steht die Verwaltung einer
Aufgabenverlagerung zum Kreis Mettmann positiv gegenüber. Die sich zurzeit
ergebende Situation der Kreisleitstelle lässt aus Sicht der Verwaltung eine
Aufschaltung frühestens mit dem Neubau der Kreisleitstelle zu, der im Jahr 2020
zu erwarten ist. Die Aufschaltung wird sich für die Stadt Haan grundlegend
nicht wirtschaftlich darstellen lassen. Es besteht aber die Möglichkeit, durch
den Verzicht, die Nachrichtenzentrale in den Nachtstunden und am Wochenende zu
besetzen, die Kosten zu minimieren.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen für eine
im Jahr 2021 vorgesehene Aufschaltung an die Kreisleitstelle Mettmann zu
schaffen.