hier: Grünabfälle
Mail des Herrn Schneider-Mombaur vom 25.02.2016
Sachverhalt:
Herr Wolfram E.
Schneider-Mombaur hat nach 2011 einen inhaltsgleichen Antrag auf eine für den
Bürger kostenfreie Grünabfallsammlung gestellt. Er verweist hierbei
insbesondere auf die Verfahrensweise in Solingen, wo in der Zeit von März bis
Mitte November an insgesamt 40 Standorten im Wechsel eine Containersammlung von
Grünabfällen erfolgt.
Stellungnahme der Verwaltung:
In der Mail von Herrn
Schneider-Mombaur geht es darum, eine zunächst kostenfreie Entsorgung von
Gartenabfällen für die BürgerInnen zu ermöglichen. Die dabei anfallenden Kosten
sind dann jedoch auf den Gebührenhaushalt umzulegen und erhöhen mithin die
Abfallbeseitigungsgebühren für alle BürgerInnen. In den Nachbarstädten ist das
selbstverständlich ebenso und dieser Service ist nicht, wie es scheint,
tatsächlich kostenfrei für die BürgerInnen.
Bei der als Beispiel genannten Stadt Solingen gab es bislang
keine Biotonne, diese wird jetzt erst eingeführt. Nach Aussage der
Entsorgungsbetriebe Solingen ist zudem die Biotonne nur im Jahr der Einführung
gebührenfrei, zukünftig soll eine Gebühr erhoben werden, deren Höhe ist noch
nicht berechnet. Inwieweit dann die Grünabfallsammlung per Container
weitergeführt, eingeschränkt oder abgeschafft wird, steht noch nicht fest.
In der Stadt Haan gibt es bereits seit 01.04.1996 Biotonnen
zur getrennten Erfassung des Biomülls, was bis heute nach dem
Abfallwirtschaftsplan des Landes Nordrhein-Westfalen in 79 % der Städte und
Gemeinden der Fall ist. Nur 19 % dieser Städte bieten in den Sommermonaten eine
Verkürzung des Intervalls auf eine Woche an. Auch hier ist die Stadt Haan eine
der Vorzeigestädte und wird bei unveränderten Mengen in 2016 die Vorgaben des
festgelegten Leitwertes für die Erfassung von Bio- und Grünabfälle allein durch
die Biotonne erreichen.
Der Service der wöchentlichen Biomüllabfuhr ist im Laufe der
Jahre immer weiter den örtlichen Gegebenheiten angepasst und erweitert worden,
so dass von der ursprünglichen wöchentlichen Abfuhr von Juni bis September
mittlerweile seit 2011 auf eine wöchentliche Abfuhr von April bis November
gewechselt wurde.
Die Biotonne in der gleichen Größe wie die Restmülltonne
kann in Haan ohne zusätzliche Gebühr genutzt werden, jede weitere Biotonne
kostet lediglich 48 € je 120 l Mehrvolumen, mithin umgerechnet nur 4 € pro
Monat. Zudem hat jeder Bürger und jede Bürgerin, wenn er/sie die Mehrmenge
nicht kurzfristig bis zur nächsten Bioabfuhr auf dem eigenen Grundstück
zwischenlagern oder einen zusätzlichen Komposter nutzen möchte, die
Möglichkeit, die Mehrmengen zur KDM (Kompostierungs- und
Vermarktungsgesellschaft für Stadt Düsseldorf/Kreis Mettmann mbH) oder zum
ortsansässigen Entsorger zu bringen. Hierbei ist bei den vorhandenen
Öffnungszeiten noch mehr Flexibilität für die BürgerInnen gegeben als bei einer
wechselweise in Haan und Gruiten stattfindenden samstäglichen
Containersammlung.
Nach den eingeholten Angeboten würde die gewünschte Art der Grünabfallsammlung,
von der letztlich in der Hauptsache einige wenige BürgerInnen mit großen
Grundstücken auf Kosten aller GebührenzahlerInnen profitieren, zu einer nicht
unerheblichen Anhebung bis zu einem Prozent der Müllgebühren führen. Bei der
derzeitig praktizierten Lösung fallen die Kosten gebührengerecht dem
tatsächlichen Verursacher zur Last.
Aus den vorgenannten Gründen hat sich die Verwaltungsmeinung
nicht geändert. Das Anliegen von Herrn
W.E. Schneider-Monbaur ist daher abzulehnen.
Beschlussvorschlag:
Das Anliegen von Hern Wolfram E.
Schneider-Mombaur vom 25.02.2016 zur kostenfreien Entsorgung privater
Grünabfälle wird nicht gefolgt.