hier: Planung der kurzfristigen Erneuerung der IT Verkabelung (voice over ip) der Verwaltungsgebäude
Ausgangslage:
Aktuell
baut die Telekom ihr Netz um. Dieser Netzausbau wird bis ins Jahr 2018
vollendet sein. Das heißt: Die alten analogen und ISDN-Netze werden künftig
nicht mehr gebraucht und nicht mehr betrieben.
Bis
2018 soll jeder analoge Telefonanschluss der Deutschen Telekom auf die digitale
IP-Technologie umgestellt werden.
Die IP-Technologie
setzt eine höhere Bandbreite voraus, die mit der vorhandenen Verkabelung in den
bestehenden Verwaltungsgebäuden der Stadt Haan (Rathaus, Alleestraße) nicht
bzw. nur sehr stark eingeschränkt genutzt werden kann.
In
den vergangenen Jahren wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass das
ISDN-Angebot der Telekom 2018ff. auslaufen wird und die Stadt Haan auf die
IP-Technologie aufgrund der vorhandenen Verkabelung und der veralteten
TK-Anlage nicht vorbereitet ist.
Wegen
der schon damals stattgefundenen Diskussion um einen Rathausneubau und einer
neuen Elektroinstallation im Kassenbereich wurde die Investition einer
Neuverkabelung immer wieder verschoben.
Auch die Installation
einer neuen TK-Anlage wurde von Jahr zu Jahr verschoben (Kosten ca. 60.000 bis
80.000 €, Stand 2009). Die vorhandene TK-Anlage ist von 1993 und somit über 23
Jahre alt. Sie war damals bei der Beschaffung bereits ein älteres
Auslaufmodell. Eine Aufrüstung dieser veralteten TK-Anlage für eine
IP-Technologie macht wirtschaftlich und vom Stand der Technik her nicht viel
Sinn (Problem: bereits heute ist die Beschaffung von Ersatzteilen kaum
möglich).
Mit
dem vorhandenen Stand der Technik wird die Stadt Haan ab 2018ff. nicht mehr in
der Lage sein, zu telefonieren und gleichzeitig das Internet ohne Probleme zu
nutzen. Ob mit einer neuen TK-Anlage auf IP-Technologie basierend die
vorhandene Verkabelung genutzt werden kann, ist äußerst unwahrscheinlich. Zwar
könnten noch zu erstellende Messprotokolle hierüber Auskunft geben, diese sind
jedoch nur bedingt heranzuziehen, da Einzelmessungen der Leitungen nicht
vergleichbar mit einem Echtbetrieb sind, bei dem mehrere User gleichzeitig auf
die vorhandene Netzwerkstruktur zugreifen und die vorhandene geringe Bandbreite
erschöpfen lassen.
Da
auf Basis der IP-Technologie künftig die Telefonie und das Internet sich die
geringe vorhandene Bandbreite teilen müssten (bisher stand die Bandbreite
ausschließlich für das Internet und die Fachanwendungen zur Verfügung), wird es
immer wieder zu einer verlangsamten Datenübertragung kommen. Die von einer
IP-Technologie unterstützte Videotelefonie ist mit der vorhandenen Verkabelung
mit ihrer geringen Bandbreite ebenfalls nicht nutzbar. Beim Downloaden größerer
Datenmengen kann es ebenfalls zu längeren Wartezeiten kommen.
Ohne
eine Neuverkabelung mit höherer Bandbreite ist die IP-Technologie nur
geringfügig nutzbar und es kann immer wieder zu Problemen im Datenaustausch und
der Telefonie kommen.
Sachstand:
Um angesichts der
eingangs dargestellten Rahmenbedingungen in der Kürze der dort prognostizierten
Zeit eine leistungsfähige und sichere Bereitstellung von Telefonie und IT
Nutzung in den Verwaltungsgebäuden gewährleisten zu können, muss neben der
Anschaffung neuer Hardwarekomponenten kurzfristig eine neue IT Verkabelung
aufgebaut werden.
Wegen
der aktuell parallel laufenden, grundsätzlichen Überlegungen zur Zukunft der
bestehenden Verwaltungsgebäude soll das Thema IT Verkabelung nun losgelöst von
den sonst auch noch akuten Themen Brandschutz- und Elektrotechnische Sanierung
der Gebäude betrachtet werden.
Um
die Möglichkeiten, erforderlichen Leistungen und finanziellen Mittel für die
Erneuerung des IT Netzes im laufenden Betrieb zu ermitteln und auszuschreiben,
bedarf es der Einbindung eines qualifizierten Fachplaners.
Hierzu
möchte die Verwaltung schnellstmöglich ein qualifiziertes Ingenieurbüro
auswählen und beauftragen.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, für die
Planung, Kostenschätzung und Ausschreibung der Erneuerung des IT Datennetzes
der Verwaltungsgebäude Kaiserstraße 85 und Alleestraße 8 kurzfristig ein
Planungsbüro zu beauftragen.
Finanz. Auswirkung:
Im Haushaltsplan 2017 wurden 150.000 € Planungskosten beim Produkt 010720 und im Folgejahr 325.000 € für die Installation einer neuen Netzwerkstruktur sowie für die Beschaffung einer neuen TK-Anlage veranschlagt. Diese Kosten wurden bereits seit dem Haushaltsjahr 2014 in Ansatz gebracht und von Jahr zu Jahr übertragen.