Betreff
Zwischen Rhein und Wupper: Zusammen – wachsen: Informationsvorlage zum Stand der gemeinsamen Arbeit im neuen Kooperationsraum
Vorlage
61/182/2017
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt:

Im Rahmen des StadtUmland.NRW - Aufrufes des Landes NRW hat sich der Kooperations-raum „Zwischen Rhein und Wupper“ mit dem Wettbewerbsbeitrag auch in der zweiten Phase durchgesetzt. In einem äußerst knappen Zeitraum von im Wesentlichen nur drei Monaten ist ein Zukunftskonzept entstanden, das von der Fachjury als besonders vorbildhaft ausgezeichnet wurde. Dieser Erarbeitungsprozess wurde nach dem Wettbewerbserfolg in der ersten Phase mit 200.000 Euro aus Landesmitteln unterstützt.

 

In der nächsten Phase soll das Konzept im Sinne eines Zwischenergebnisses intensiv in den beteiligten Gebietskörperschaften politisch beraten und gemeinsam fachlich konkretisiert werden. Parallel werden Gespräche mit dem Land über die weitere etwaige prozess- und projektbezogene Förderung für den Kooperationsraum geführt.

Die Hauptverwaltungsbeamtinnen und -beamten der beteiligten Städte Burscheid, Düsseldorf, Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Hilden, Hückeswagen, Langenfeld, Leverkusen, Mettmann, Monheim am Rhein, Ratingen, Remscheid, Solingen, Velbert, Wermelskirchen, Wülfrath, Wuppertal sowie des Kreises Mettmann haben die Zielrichtung der Kooperation im Vorwort zusammengefasst:

„Mit 18 Kommunen und 1 Kreis zwischen Rhein und Wupper haben wir uns auf den Weg gemacht, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Unser Kooperationsraum von Leverkusen bis Velbert und Düsseldorf bis Hückeswagen ist historisch mit gemeinsamen Wurzeln verbunden und aktuell eng verflochten. Hier wohnen 2 Millionen Menschen, die ihr Leben ganz selbstverständlich über Stadtgrenzen hinweg in der Region organisieren. Jede und Jeder findet für die eigene Lebenssituation zum Wohnen, Arbeiten und Erholen einen Platz: Urbanes Leben an Rhein und Wupper, Landschaftserlebnis in den Wäldern und an den Wasserflächen des Bergischen Landes - Alle sind ganz nah dran.

Um diese Lebensqualität in die Zukunft zu tragen, müssen insbesondere zwei aktuelle Entwicklungen gemeinsam gestaltet werden:

Wir wachsen! Entgegen der Prognosen aus den letzten zwei Jahrzehnten nehmen die Bevölkerungszahlen wieder zu – und dieser Trend erreicht nach der Rheinschiene nun auch die Kommunen im Bergischen Land. Neuer, bezahlbarer und adäquater Wohnraum muss auf der Grundlage einer gemeinsamen Entwicklungsstrategie für den urbanen und ländlich geprägten Raum ermöglicht werden.

Wir sind mobil. Die engen Verflechtungen zwischen den Polen des Alltaglebens Arbeiten, Wohnen, Freizeit sind verbunden mit zunehmendem Verkehr, der zusammen mit dem steigenden Transitaufkommen an die Grenzen der Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur kommt. Die täglichen Wege werden zum Zeitfresser und gewinnen als Faktor von Lebensqualität an Bedeutung. Wir wollen gemeinsam über unsere Grenzen denken und die Lebenswelt der Menschen in den Mittelpunkt stellen. Wir wollen Nähe – zwischen Stadt und Land, zwischen Alteingesessenen und neuen Nachbarn, zwischen Wohnen, Arbeiten und Erholung. Nähe, die auch Zeit schenkt. Jedem jeden Tag. 2 Millionen Stunden für Lebensqualität.

Mit diesem Ziel sind wir mit einem ambitionierten Prozess in die Zusammenarbeit eingestiegen. Wir danken dem Land NRW für die fachliche und finanzielle Unterstützung, ohne diesen Impuls wäre dieser Start eines neuen Kooperationsraumes nicht möglich gewesen. Mit dem Zukunftskonzept liegt die Grundlage der gemeinsamen Entwicklung für die nächsten Jahre vor. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!“

 

Das Zukunftskonzept „Zwischen Rhein und Wupper: zusammen – wachsen“ wurde als Wettbewerbsbeitrag für die zweite Stufe am 07.04.2017 fristgerecht beim Land eingereicht. Am 25.04.2017 wurden die Hauptverwaltungsbeamten der 19 beteiligten Gebiets-körperschaften sowie die Öffentlichkeit über den Stand des Prozesses informiert. Am 10.05.2017 tagte die Fachjury, das Beratungsergebnis wurde am 17.05.2017 von Minister Michael Groschek auf der Fachmesse „polis Convention“ in Düsseldorf/Meerbusch verkündet. Das Juryprotokoll liegt als Anlage bei.

 

Aufgrund eines herausragenden methodischen wie inhaltlichen Niveaus sowie ihrer innovativen und integrierten Ausrichtung wurde das Konzept „Zwischen Rhein und Wupper“ neben zwei weiteren Konzepten mit besonderem Vorbildcharakter für NRW hervorgehoben:

„Das Zukunftskonzept verfolgt das Leitbild „zusammen – wachsen“ und wird ergänzt durch ein weiteres thematisches Leitbild „eine Stunde mehr Zeit“ für besondere Lebensqualität. Mit dem Ziel, mehr Lebensqualität für die Menschen in der Region zu schaffen, hat der neugegründete Verbund für die räumliche Perspektive fünf mögliche Betrachtungsweisen und Szenarien erarbeitet. Diese dienen als Annäherung an ein gemeinsames Raumverständnis. Positiv wird bewertet, dass bei der integrierten Betrachtung neben den Schwerpunktthemen Wohnen/ Siedlungsentwicklung und Mobilität auch Freiraum und Freizeit mitgedacht werden. Zudem sind die unterschiedlichen Szenarien mutig und kritisch gedacht und zeigen auch „schmerzhafte“ Auswirkungen für die jeweiligen Beteiligten auf. (StadtUmland-NRW.de)“

 

Bis Ende 2017 schließt sich nun eine Phase der intensiven Beratung und Konkretisierung des Konzeptes an. Dabei wird weiter mit den externen Büros und dem bestehenden Arbeitskreis der kommunalen Vertreter gearbeitet. Auch die Bergische Gesellschaft füllt die Rolle der Koordinierung und Federführung bis zum Ende des Jahres aus. Für den Herbst 2017 ist eine Regionalkonferenz zur Information und Beteiligung der Politik geplant, im Rahmen derer ein Grundsatzbeschluss über die Frage der Weiterführung der Kooperation über 2017 hinaus angestrebt wird.

Das Konzept in Langfassung, die vier als Wettbewerbsbeitrag geforderten Plakate sowie ein informativer Kurzfilm stehen auf der Website des Projektes http://rhein-wupper.nrw zur Verfügung. Die Langfassung ist ebenfalls dem Ratsinformationssystem zu entnehmen.

 

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.