hier: Sachstand
Sachverhalt:
Die Arbeitsgruppe ÖPNV bei der Stadt Haan mit Vertretern des Kreises Mettmann, der Rheinbahn und aus Rat und Verwaltung trifft sich anlassbezogen in unregelmäßigen Abständen. Die letzten Sitzungen fanden am 28.04.2009, 02.06.2009 und 29.06.2009 statt. Eingeladen waren dazu teilweise auch Vertreter von Schulen und des Jugendparlaments.
In der Arbeitsgruppe wurde der Wunsch geäußert, für den Planungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss des Haaner Stadtrates am 25.08.2009 einen Sachstandsbericht abzugeben.
Aktuell
erörterte Themen und Perspektiven
l Schülerverkehr
Für die Rheinbahn zählt Haan zu den ruhigen Zonen, was die Bewältigung des Schülerverkehrs angeht. Der Rheinbahn lag zu den Terminen lediglich eine Beschwerde vor. Das Unternehmen wünscht sich, wie dies in anderen Städten bereits geschieht, eine bessere Kommunikation zwischen Schulen, Schülern und Einsatzleitung beim Busbetrieb. Der Vorteil liegt darin, dass die Rheinbahn auf kurzfristige Ereignisse, z.B. Stundenausfälle oder Änderung von Schulzeiten, flexibler reagieren kann. Einsatzfahrten können gegebenenfalls entfallen. Bei erkennbarer größerer Nachfrage können direkt mehr Busse eingesetzt werden. Damit verbessert sich auch das Angebot für die Schüler, was Wartezeiten und Plätze in den Bussen angeht. Im Arbeitskreis ÖPNV wurden hier die ersten Kontakte zwischen den Beteiligten hergestellt.
l Erschließung Haan Ost
In den Sitzungen der Arbeitsgruppe bestand Einvernehmen, die Erschließung des Gewerbegebietes Haan Ost durch die Einführung einer Taxibuslinie zu verbessern. Der mögliche Linienweg und die Betriebszeiten wurden abgestimmt. Auf dieser Grundlage soll die Rheinbahn ein Angebot unterbreiten. Die Rheinbahn hat dies aus folgendem Grund zunächst zurückgestellt.
Mit der Vereinbarung zwischen dem VRR und DB Regio werden voraussichtlich in Kürze Veränderungen im Schienenpersonennahverkehr eintreten, die Auswirkungen auf das Haaner Busliniennetz haben. Um die Anschlüsse an die Züge zu gewährleisten, wird die Rheinbahn absehbar die Busfahrpläne anpassen müssen.
Sowohl der Umfang der Aufgaben, der sich daraus für die Rheinbahn ergibt, wie auch die möglichen Konsequenzen für die neue Taxibuslinie, widersprechen einer kurzfristigen Berechnung und Konzipierung dieser Linie. Seitens der Rheinbahn wird befürchtet, dass hier erforderlicher Aufwand umsonst getätigt wurde, sobald die demnächst folgenden Änderungen im Schienenverkehr eine andere Fahrplanlage erfordern.
l Netzänderungen in Haan-Ost (SB 50, 786)
Unter den gleichen Vorzeichen sind Netzänderungen in Haan Ost zu bewerten.
Vor einigen Jahren hatte die SB 50 ihre Endstelle an der Landstraße / Westfalenstraße. Die Zwengenberger Straße war unerschlossen. Änderungen wurden mit dem zweiten Nahverkehrsplan des Kreises Mettmann (Ziel SB 50 zum Nachbarsberg, 786 zur Zwengenberger Straße) eingeleitet. Nach Abstimmung mit der Rheinbahn wurde aufgrund des Fahrtenangebots in Relation zur Bevölkerungszahl in den erschlossenen Gebieten der heute noch bestehende Zustand umgesetzt: die SB 50 fährt zur Zwengenberger Straße, die häufiger verkehrende 786 zum Nachbarsberg.
In der Arbeitsgruppe wurde angeregt, durch eine Befragung und Untersuchung festzustellen, ob Veränderungen vorteilhaft sind. Genannt wurde hier die Führung der Linie 786 zum Haaner Krankenhaus. Da eine solche Befragung auch der Rheinbahn Erkenntnisse für eigene Entscheidungen verschafft, sollte dort im Hause geprüft werden, ob die Rheinbahn eine solche Untersuchung durchführen kann oder anderenfalls eine externe Beauftragung durch die Stadt Haan erfolgt.
l Linie 786 in Erkrath
Mit dem ersten Nahverkehrsplan des Kreises Mettmann erhielt die Linie 786 ihre Endstelle am Hochdahler Markt. Seit dem besteht keine Direktverbindung mehr zu einer der Erkrather S-Bahnstationen. Obwohl die dadurch entstandenen Nachteile durch die Einrichtung der SB 50 nach Düsseldorf und der O1 zum Gruitener Bahnhof teilweise kompensiert wurden, fehlt in einigen Stadtbereichen und für verschiedene Relationen eine Direktverbindung nach Hochdahl oder Hochdahl-Millrath S. Deshalb wurde dieser Zustand von Seiten der Stadt Haan stets kritisiert.
Nunmehr signalisierte auf Anfrage die Stadt Erkrath Gesprächsbereitschaft über die Ausgestaltung des Zwischenortsverkehrs. In Kürze werden die ersten Abstimmungsgespräche zwischen dem Kreis als Aufgabenträger, der Rheinbahn als betroffenem Verkehrsunternehmen und den Stadtverwaltungen terminiert. Über den aktuellen Stand wird in der Sitzung mündlich berichtet.
l Wartehallenprogramm, barrierefreie Haltestellengestaltung, dynamische Fahrgastinformation
Mit der systematischen Umsetzung des Haaner Wartehallenprogramms wurde 2002 begonnen. In den vergangenen Jahren erhielten alle relevanten Haltestellen (Einsteigehaltestelle, Frequenz von 31 und mehr Einsteigern am Tag) Unterstände mit entsprechender Ausstattung. Die Zukunftsaufgabe liegt hier aus Sicht der Verwaltung in der Erhaltung des Erreichten und der Sanierung alter Standorte. Insbesondere die Reparatur und Vermeidung von Vandalismusschäden stellen aktuell eine große Herausforderung dar.
Mit dem demografischen Wandel gewinnt die Sicherung der Mobilität gehbehinderter und älterer Bevölkerungsgruppen zunehmend an Bedeutung. Hier sind neue Strategien und Konzepte gemeinsam mit der Rheinbahn und Fördergebern zu entwickeln, um den Zugang zum Bussystem und den Haltestellen barrierefreier zu gestalten, und umzusetzen.
Des weiteren erlauben die neuen Technologien eine bessere Information der Fahrgäste an den Haltestellen. Gefördert und von den Verkehrsunternehmen betrieben werden dynamische Fahrgastinformationssysteme an den Haltestellen. Bei Bereitstellung entsprechender Eigenmittel kommen auch an den wichtigen Haaner Haltestellen solche Systeme in Frage.
l Nahverkehrsplan des Kreises Mettmann
Der Kreis Mettmann hat am 08.09.2008 beschlossen mit der Überprüfung des 2. Kreisnahverkehrsplans zu beginnen und ist damit in die Vorbereitungsphase eingetreten. In 2010 sollen Zielvorstellungen für die künftige Ausgestaltung des ÖPNV im Kreis Mettmann geklärt werden. Eine intensive Einbindung der kreisangehörigen Städte bei der Nahverkehrsplanung ist damit im kommenden Jahr zu erwarten.
l Haaner Bahnstationen
Nach dem Ratbeschluss am 31.3.2009 zu den Bahnstationen Haan und Gruiten wurden für Gruiten Fördermittel in 2010 und Haan in 2013 vom Fördergeber in Aussicht gestellt. In Gruiten geht es um die Schaffung des barrierefreien Zugangs, in Haan um die Anpassung der Bahnsteige an Zuglängen und Zughöhen sowie die Anbindung an die Brücke der Bundesstraße B 228. Die Umsetzung der Maßnahmen setzt die entsprechende Bereitstellung von Eigenmitteln durch Stadt Haan voraus.
Beschlussvorschlag:
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Finanz. Auswirkung:
keine