Sachverhalt:

Ausgehend von den Beratungen im BKSA am 20.11.2017 und zuletzt am 26.09.2018 wurde zugesagt, einen Sachstandsbericht über die Medienentwicklung in den Haaner Schulen zu geben.

Im Schulgesetz für das Land NRW ist die Verpflichtung des Schulträgers festgeschrieben, die Schulen mit einer am Stand der Technik orientierten IT-Infrastruktur auszustatten.

In den weiterführenden Schulen der Stadt Haan lag der Focus über einen langen Zeitraum auf der Ausstattung von PC-Räumen, während in den Grundschulen bereits Ende der 90iger Jahre vereinzelt erste Rechner in den Klassen eingesetzt wurden.

Nach einer über Jahre sehr heterogenen Ausstattung mit tlw. über das Land, die Stadt und die Fördervereine finanzierte, sowie von Firmen oder sonstigen Einrichtungen „ausgemusterte“ Geräte und einen Support vor Ort, je nach Kenntnissen des Lehrpersonals, wurde im Jahr 2007 sukzessive damit begonnen, die IT-Ausstattung unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Anforderungen im Primar- und Sekundarbereich und den Support zu standardisieren und einen geordnetes Ausstattungskonzept zu schaffen. Ein einheitliches Schulnetzwerk wurde installiert und die Grundschulen wurden ebenfalls sukzessive vernetzt. Die Grundausstattung sah vor, in den Grundschulen zunächst jeden Klassen- und Mehrzweckraum mit einem Rechner und einem Drucker auszustatten. Letzten Endes war es den Schulen, abhängig von der pädagogischen Konzeption vor Ort, dann aber selbst überlassen, die Rechner in den Klassen oder gebündelt in einem PC-Raum einzusetzen. In den weiterführenden Schulen ging es weiterhin im Wesentlichen um die Ausstattung der Computerräume. Ein Austausch der Hardware (Rechner und Server) wird grundsätzlich alle 5 Jahre vorgenommen. Verschiebungen gab es vereinzelt, abhängig von Baumaßnahmen vor Ort. Hinzu kamen für alle Schulen mobile Einheiten in Form von Medienkoffern.       

Hier ein kleiner Überblick über den Hardwareaustausch an den einzelnen Schulen:

In Haan wurde zudem in den weiterführenden Schulen bereits im Jahr 2009 damit begonnen, diese mit Active-Boards auszustatten. Begonnen wurde mit Smart Boards. Einzelne Grundschulen wurden darüber hinaus mithilfe von Spenden ihrer Fördervereine bedacht.

Durch die rasante technische Entwicklung und dem damit verbundenen vielfältigen Angebot wurden in Abstimmung mit den Schulen danach verschiedene andere Modelle getestet, wodurch sich die Schulleitungen der Haaner Schulen, im Laufe der Zeit sind auch alle Grundschulen hinzu gekommen, seit dem Jahr 2016 für ein Modell einer Interaktiven Tafel entschieden haben. Im BKSA am 30.05.2018 wurde in der Beratungsvorlage 40/012/2018 hierzu bereits ausführlich berichtet. Die Kreidetafeln werden seitdem sukzessive durch das gewählte Model ersetzt. Damit ist der Standard in den Haaner Schulen, verglichen mit vielen Städten vor allem im Kreis Mettmann, bereits sehr hoch.  

Anzahl der in den Schulen derzeit bereits eingesetzten interaktiven Tafeln:

* In dieser Übersicht sind alle noch funktionstüchtigen Tafeln vorhanden

Durch den Fortschritt der Digitalisierung und den damit verbundenen Anforderungen an die Schulen ist eine Neuausrichtung der Medienentwicklung verbunden mit einer grundlegenden Investition in die Infrastruktur an den Schulen nötig, um den Einsatz mobiler Endgeräte in den Schulen zukunftssicher und nachhaltig zu ermöglichen. Hierzu bedarf es eines ausführlichen Abstimmungsprozesses mit den Schulen, abgestimmt auf die pädagogischen Konzepte. Daher soll die Medienentwicklungsplanung für die Haaner Schulen im Jahr 2019 in enger Abstimmung zwischen den Schulen und der Verwaltung mit Hilfe externer Beratung zukunftsorientiert fortgeschrieben werden. Der Einstieg hierzu ist zeitnah im neuen Jahr geplant. Eine Berichterstattung und Freigabe durch den BKSA ist in Vorbereitung der Haushaltsplanung für das Jahr 2020 vorgesehen.

Um Erfahrungen vor Ort in diesen Prozess sinnvoll einfließen zu lassen, wurde das Gymnasium Ende letzten Jahres mit einem Klassensatz Chromebooks ausgestattet. An der Gesamtschule wurden in diesem Jahr 70 Tablets zum mobilen Einsatz angeschafft und alle Grundschulen wurden dank des Lions Club jeweils mit einem halben Klassensatz Tablets ausgestattet. Bestehende Internetverbindungen wurden im Rahmen vertraglicher Möglichkeiten an die höchstmögliche Versorgungsstufe angepasst. Darüber hinaus erfolgen derzeit auf Basis aktueller Förderrichtlinien des Landes verwaltungsinterne Abstimmungsgespräche zur Vorbereitung eines Förderantrags.

Die Medienenttwicklung an den Schulen ist ein breites Handlungsfeld auf dem fortlaufend noch viel zu tun ist. Dennoch ist es wichtig zu erkennen, dass die Haaner Schulen auch in den letzten Jahren gut ausgestattet wurden und dieser Prozess vor allem durch die enge Abstimmung zwischen Schulen und Verwaltung positiv beeinflusst wurde.

Beschlussvorschlag:

Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen