Sachverhalt:

Mit der Vorlage 10/092/2018 gab die Verwaltung einen umfassenden Sachstandsbericht zur Digitalisierung der Stadtverwaltung Haan sowie einen Überblick über die geplanten (ca. 20) IT-Projekte.

In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Personalstruktur in der IT-Abteilung eingegangen. Seit Mitte 2017 zeichnete sich ab, dass aufgrund der steigenden und zu betreuenden Fachanwendungen, der gesetzlichen Vorgaben und des Fortschreitens der Digitalisierung die Personalressourcen in der IT-Abteilung mehr als ausgeschöpft sind. Der Personalbestand in der IT-Abteilung blieb trotz der enorm gestiegenen Anforderungen und Aufgaben seit Jahren unverändert.

In der Vorlage 10/092/2018 wurde bereits auf die erschöpften Personalressourcen wie folgt hingewiesen:

„Der weitere Digitalisierungsprozess ist ohne zusätzliche Personalressourcen nur in kleineren Schritten umsetzbar. Personalausfall in der IT-Abteilung kann aufgrund der Spezialisierung der einzelnen Mitarbeiter und dem bestehenden Fachkräftemangel im Bereich der IT-Informatiker/-fachkräfte nicht kompensiert werden“.

Am 08.11.2018 stellte Minister Pinkwart mit Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) in Neuss während der Tagung „e-nrw“ die anstehenden E-Government Grundlagenprojekte vor, die nicht nur die Landesministerien, sondern künftig über gesetzliche Regelungen auch die Kommunen erreichen werden.

Ein erstes Projekt, dass im November 2019 von den Kommunen umgesetzt sein muss, ist die Einführung der E-Rechnungen. Die Einführung der E-Rechnung befindet sich in der Stadtverwaltung Haan derzeit in der Projektphase.

Die Einführung der E-Rechnung ist jedoch nur ein kleiner Baustein im Rahmen der landesweiten Digitalisierung. Weitere Grundlagenprojekte, die auch auf die Kommunen zukommen oder von denen sie betroffen sein werden, sind:

-       die Einführung einer elektronischen Akte

-       das Servicekonto für Bürgerinnen/Bürger und Unternehmen

-       die Einführung der elektronischen Laufmappe

-       Informations- und Kommunikationsplattformen

-       Ersetzendes Scannen

-       IT-Architekturmanagement

-       elektr. Geschäftsprozessoptimierung

-       Zugangsdrehscheibe Gouvernikus Multi-Messenger

-       Berichterstattung EGovGNRW

-       Normenscreening

-       Serviceportale

-       Verarbeitung elektronischer Nachweise

-       Umgang mit elektronischen Signaturen einschließlich beweiswerterhaltender Speicherung signierter Dokumente

-       Basiskomponente zur elektronischen Bezahlmöglichkeit.

Mit der zusätzlichen Stelle IT- Netzwerkadministration soll der Leiter der IT-Abteilung entlastet werden, damit dieser in die anstehenden Projekte eingebunden werden kann. Derzeit ist der Leiter der IT-Abteilung fast ausschließlich im operativen Geschäft bzw. der Sachbearbeitung eingebunden, so dass zeitliche Ressourcen für IT-Ausschreibungen, IT-Projektarbeit, Aktualisierung und Ausarbeitung von IT-Dienstanweisungen und IT-Strategien nicht vorhanden sind. Ein erster notwendiger Schritt war bereits die Freistellung des Leiters der IT-Abteilung vom Dienst der Hotline-Betreuung, was zur Folge hat, dass die anderen verbleibenden drei IT-Beschäftigte hier stärker eingebunden werden und diese in ihrer eigentlichen Arbeit zusätzlich weiter eingeschränkt werden.

Die weiteren Beschäftigten der IT-Abteilung unterliegen bereits seit längerem einer hohen Arbeitsbelastung (siehe hierzu Vorlage 10/092/2018), so dass dort keine Zeitanteile für zusätzliche Aufgaben aus dem Bereich der IT-Leitung übernommen werden können.

Beschlussvorschlag:

Der Rat der Stadt Haan stimmt der Einrichtung eines zusätzlichen Stellenanteils im Produkt 011000 „IT-Netzwerkadministrator“ (EG 11) zu.

Finanz. Auswirkung:

Personalkosten i.H.v. 68.500 Euro/jährlich