Emil Barth und Haan: #da geht noch was…
Sachverhalt:
Die Bedeutung von Emil Barth (1900 –
1958) im kulturellen und literarischen Kontext (auch überregional) ist
unbestritten.
Seine Kontakte zu z.B. zu Thomas Mann,
Georg Trakl oder Hermann Hesse sind nachgewiesen. Emil Barth war Verfasser von Romanen, Erzählungen,
Essays
und Lyrik.
Während seine erzählenden Werke stark autobiografisch
gefärbt sind, weisen seine formal traditionellen Gedichte vor allem Einflüsse
von Autoren wie Friedrich Hölderlin und Georg Trakl
auf und behandeln immer wieder die Themen Vergänglichkeit und Erinnerung. Der konservative,
aber unpolitische Bildungsbürger Barth gilt als ein typischer
Vertreter der sogenannten „Inneren
Emigration“ während des Dritten Reiches.
Emil
Barth war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung in Darmstadt. 1948 erhielt er den Immermann-Preis
der Stadt Düsseldorf, 1953 den Großen
Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1956 erhielt er die
Ehrengabe der Thomas-Mann-Stiftung und Ehrengabe zum Bayerischen
Literaturpreis, 1957 die Ehrengabe der Hermann-Hesse-Stiftung.
Leider wird seine Bedeutung und besondere
Stellung in der Stadtgeschichte Haans nicht in der wünschenswerten Form
gewürdigt.
In Kooperation mit der Stabsstelle
Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur möchte der Haaner Künstler wolf de
haan / Wolfram Schneider-Mombaur das Projekt „Emil Barth und Haan: #da geht noch was…“ umsetzen, um eine
sichtbarere und publikumswirksamere Präsens von Emil Barth im Stadtbild zu
erzeugen. Dies ist wolf de haan / Schneider-Mombaur seit Jahren ein besonderes
Anliegen.
Eine Kooperation mit Schneider-Mombaur
hat sich bereits mit dem Projekt „Himmel über Haan“ bewährt.
Die Idee:
In der neuen Pflasterung, die im Rahmen
des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt (INHK) verlegt werden wird,
werden an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Texte/Zitate von Emil Barth mit
Bezug zum Ort unmittelbar oder zur Stadt in die Pflasterung einbezogen.
Dazu werden Buchstaben in die
Pflastersteine graviert (gelasert oder mit anderen geeigneten Techniken). Die
Kosten betragen ca. 8 € pro Buchstabe / Stein.
Dem Planungsverlauf des INHK folgend soll
auf dem Alten Kirchplatz begonnen werden.
Für die Fortsetzung dieser Idee im Umsetzungsprozess des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt mit weiteren Textzeilen in der Pflasterung oder auf größeren Steinplatten bieten sich zahlreiche Stellen im Stadtgebiet an, z.B. vor dem Carl Barth Haus, am Lilientor am Anna -Lena Haus, am unteren Neuen Markt vor dem Eingang zum neuen Rathaus und dem Park EU. Hierbei lassen sich zahlreiche Bezüge zur Stadtgeschichte herstellen, z.B. vor dem Carl Barth Haus mit Bezug zu Emils Barths Blick aus dem Fenster auf die Straßenbahn, die von Vohwinkel nach Benrath vor dem Haus hielt.
Es ist geplant, weitere Partner wie z.B.
den Bergischen Geschichtsverein einzubeziehen und auch Sponsoren anzusprechen.
Selbst spätere Stadtführungen entlang dieser „guidelines“ sind denkbar.
Der Fördergeber des INHK, das Land NRW /
Bezirksregierung Düsseldorf, begrüßt das Aufgreifen künstlerischer Elemente im
Rahmen von Integrierten Handlungskonzepten. Der Gestaltungsbeirat der Stadt
Haan wird beteiligt.
Beschlussvorschlag:
Dem Kunstprojekt „Emil Barth und Haan: #da geht noch was…“ wird zugestimmt.
Finanz. Auswirkung:
8 € pro Buchstabe