Betreff
Kunstprojekt -
Emil Barth und Haan: #da geht noch was…
Vorlage
WTK/045/2019
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Die Bedeutung von Emil Barth (1900 – 1958) im kulturellen und literarischen Kontext (auch überregional) ist unbestritten.

 

Seine Kontakte zu z.B. zu Thomas Mann, Georg Trakl oder Hermann Hesse sind nachgewiesen. Emil Barth war Verfasser von Romanen, Erzählungen, Essays und Lyrik. Während seine erzählenden Werke stark autobiografisch gefärbt sind, weisen seine formal traditionellen Gedichte vor allem Einflüsse von Autoren wie Friedrich Hölderlin und Georg Trakl auf und behandeln immer wieder die Themen Vergänglichkeit und Erinnerung. Der konservative, aber unpolitische Bildungsbürger Barth gilt als ein typischer Vertreter der sogenannten „Inneren Emigration“ während des Dritten Reiches.

Emil Barth war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. 1948 erhielt er den Immermann-Preis der Stadt Düsseldorf, 1953 den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1956 erhielt er die Ehrengabe der Thomas-Mann-Stiftung und Ehrengabe zum Bayerischen Literaturpreis, 1957 die Ehrengabe der Hermann-Hesse-Stiftung.

 

Leider wird seine Bedeutung und besondere Stellung in der Stadtgeschichte Haans nicht in der wünschenswerten Form gewürdigt.

 

In Kooperation mit der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur möchte der Haaner Künstler wolf de haan / Wolfram Schneider-Mombaur das Projekt „Emil Barth und Haan: #da geht noch was…“ umsetzen, um eine sichtbarere und publikumswirksamere Präsens von Emil Barth im Stadtbild zu erzeugen. Dies ist wolf de haan / Schneider-Mombaur seit Jahren ein besonderes Anliegen.

 

Eine Kooperation mit Schneider-Mombaur hat sich bereits mit dem Projekt „Himmel über Haan“ bewährt.

 

Die Idee:

In der neuen Pflasterung, die im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt (INHK) verlegt werden wird, werden an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Texte/Zitate von Emil Barth mit Bezug zum Ort unmittelbar oder zur Stadt in die Pflasterung einbezogen.

Dazu werden Buchstaben in die Pflastersteine graviert (gelasert oder mit anderen geeigneten Techniken). Die Kosten betragen ca. 8 € pro Buchstabe / Stein.

 

Dem Planungsverlauf des INHK folgend soll auf dem Alten Kirchplatz begonnen werden.

 

Für die Fortsetzung dieser Idee im Umsetzungsprozess des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt mit weiteren Textzeilen in der Pflasterung oder auf größeren Steinplatten bieten sich zahlreiche Stellen im Stadtgebiet an, z.B. vor dem Carl Barth Haus, am Lilientor am Anna -Lena Haus, am unteren Neuen Markt vor dem Eingang zum neuen Rathaus und dem Park EU. Hierbei lassen sich zahlreiche Bezüge zur Stadtgeschichte herstellen, z.B. vor dem Carl Barth Haus mit Bezug zu Emils Barths Blick aus dem Fenster auf die Straßenbahn, die von Vohwinkel nach Benrath vor dem Haus hielt.

 

Es ist geplant, weitere Partner wie z.B. den Bergischen Geschichtsverein einzubeziehen und auch Sponsoren anzusprechen. Selbst spätere Stadtführungen entlang dieser „guidelines“ sind denkbar.

 

Der Fördergeber des INHK, das Land NRW / Bezirksregierung Düsseldorf, begrüßt das Aufgreifen künstlerischer Elemente im Rahmen von Integrierten Handlungskonzepten. Der Gestaltungsbeirat der Stadt Haan wird beteiligt.

 

Beschlussvorschlag:

 

Dem Kunstprojekt „Emil Barth und Haan: #da geht noch was…“ wird zugestimmt.

Finanz. Auswirkung:

 

8 € pro Buchstabe