hier: Bürgerantrag der Junge Union, Stadtverband Haan vom 29.08.2019
Sachverhalt:
Mit Schreiben vom 29.08.2019 (s. Anlage)
stellt die Junge Union den Antrag, die verbliebenen Restflächen südwestlich der
Kreuzung Polnische Mütze, nach dem nunmehr erfolgten Ausbau zu renaturieren.
Sie schlagen vor, die Flächen einer ökologisch wertvollen Nutzung zuzuführen.
Zudem soll geprüft werden, ob auf der größten Fläche im Nord-Westen ein
Waldstück entstehen kann.
Stellungnahme
der Verwaltung:
Im Südwesten des Kreuzungspunktes „Polnische
Mütze“ befindet sich eine städtische Grundstückfläche, die sich als
Restparzelle aus dem Kreuzungsumbau ergeben hat. Sie weist eine Größe von ca.
5.000 qm auf, wovon jedoch der westliche Teil bereits heute durch Bäume und
eine offene Gebüschflur geprägt ist. Nur ein kleiner Teil von ca. 1600 qm liegt
heute als Brache unmittelbar im Eckbereich der Gruitener und Elberfelder Straße
gelegen vor.
Aus Sicht der Verwaltung bietet sich diese
Fläche aufgrund der isolierten Lage und der unmittelbaren Nähe zur Bundes- und
Landesstraße nicht für eine Aufforstung an, zumal – was Abstand, Art und Größe
der zu pflanzenden Gehölze anbetrifft – einschränkende Vorgaben durch den
Straßenbaulastträger zu erwarten wären. Aus naturschutzfachlicher Sicht ist auf
der Brachfläche vielmehr die Entwicklung einer extensiv gepflegten Wiesenfläche
geboten. Nach dem Abbruch der dortigen baulichen Anlagen und dem danach wieder
eingebauten, skelettreichen Bodenmaterial liegen hierfür ideale Voraussetzungen
vor.
In Kombination mit der bereits bestehenden,
offenen Gebüschflur können somit die ökologischen Potentiale insbesondere auch
zum Schutz der Insekten optimal ausgeschöpft werden. Der
Funktionserfüllungsgrad als „Wald“ hingegen wäre nach einer Aufforstung auf
Grund der beschriebenen, isolierten Lage an einem Verkehrsknoten und der
geringen Fläche deutlich geschmälert.
© Kreis Mettmann
© Stadt Haan
Die Verwaltung schlägt daher vor, die o.a.
brachliegenden Bereiche als extensiv gepflegte Wiesenfläche anzulegen. Hierzu
wird die brachliegende Fläche im März 2020 noch einmal umgebrochen und eine
Saatgutmischung für eine extensive Wiesenfläche eingebracht. Zudem werden im
Bereich der Gruitener Straße bis April 2020 noch 7 Linden angepflanzt, die im
landschaftspflegerischen Begleitplan des Bebauungsplanverfahrens zum Umbau des
Kreuzungspunktes vorgegeben wurden. Des Weiteren sollen im nordöstlichen Eckbereich
des Kreuzungsbereiches noch einzelne Bäume / Gehölze gepflanzt werden.
Beschlussvorschlag:
Die Brachflächen an der Polnischen Mütze
werden nach dem nun erfolgten Abschluss des Kreuzungsausbaus zeitnah
renaturiert.