Betreff
Antrag der Erziehungsberatungsstellen Hilden/ Haan und Langenfeld/ Monheim auf Fördergelder des Landes NRW zur Schaffung einer „Spezialisierten Beratungs-, Interventions- und Präventionsstelle zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Südkreis Mettmann
Vorlage
51/018/2021
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Die Landesregierung NRW hat im Dezember 2020 ihr „Handlungs- und Maßnahmenkonzept (HMK) für den Bereich „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche – Prävention, Intervention, Hilfen“ beschlossen. Im Zuge des HMK soll auch die spezialisierte Beratung flächendeckend ausgebaut sowie qualitativ verbessert werden durch zusätzliche geeignete Fachkräfte bei vorhandenen und neuen spezialisierten Beratungsangeboten öffentlicher und freier Träger. Die Förderung durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) beträgt 80 % der Personalkosten.

 

Im Vorfeld einer Interessenbekundung durch die Psychologische Beratungsstelle Hilden/ Haan hat sich ergeben, dass das MKFFI beabsichtigt, größere Gebiete zu fördern, weshalb man für die Beantragung eine Kooperation mit der Erziehungsberatungsstelle Langenfeld/Monheim eingehen wird. Im Rahmen der Förderung soll eine Stelle mit 1,0 VZÄ geschaffen werden.

 

Die Versorgung für Kinder, Jugendliche und Familien bei sexueller Gewalt insbesondere hinsichtlich Diagnostik, Intervention und Therapie ist in Haan bisher nur unzureichend. Entsprechende Angebote in Haan sind nicht vorhanden, so dass auf die umliegenden Großstädte zurückgegriffen werden muss. Ein wichtiger Kooperationspartner (Zinnober/ Velbert) ist weggefallen, da diese Beratungsstelle übergegangen ist in die dortige städtische Beratungsstelle und kein Angebot für Auswärtige mehr vorhält. Anfragen bei den entsprechenden Stellen sind verbunden mit längeren Wartezeiten, da die örtlichen Anfragen bevorzugt behandelt werden, zudem mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden. So beträgt beispielsweise die Fallpauschale für eine Diagnostik in der Kinderschutzambulanz Düsseldorf ca. 3.500 €. Darüber hinaus stellen die langen Anfahrtswege für die ohnehin belasteten Kinder und Jugendlichen eine zusätzliche Belastung dar.

 

Eine spezialisierte Beratungs-, Interventions- und Präventionsstelle zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, angegliedert an die Beratungsstellen Hilden/ Haan und Langenfeld/Monheim, könnte eine Versorgungslücke schließen.

 

Beschlussvorschlag:

 

Der JHA der Stadt Haan unterstützt den Antrag der Erziehungsberatungsstellen Hilden/ Haan und Langenfeld/ Monheim auf Fördergelder des Landes NRW zur Schaffung einer „Spezialisierten Beratungs-, Interventions- und Präventionsstelle zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Südkreis Mettmann“.

Sollte die Stelle im Rahmen der Förderung durch das Land NRW geschaffen werden, soll der Eigenanteil anteilig für die Stadt Haan in den Haushalt ab dem Haushaltsjahr 2022 eingestellt werden.

 

Finanz. Auswirkung:

 

ca. 4.400 € jährlich bei einer Förderung durch das Land NRW ab 2022