Sachverhalt:
Der Verein
„Kinderfreundliche Kommune e.V.“ hat es sich unter dem Dach der internationalen
„Child Friendly Cities Initiative“ von UNICEF zum Ziel gemacht, die
UN-Kinderrechtskonvention konsequent in Kommunen umzusetzen.
Kommunen, die in
das Programm des Vereins aufgenommen werden, erstellen zunächst zusammen mit
Sachverständigen des Vereins eine Bestandsaufnahme zu den Lebensbedingungen von
Kindern und Jugendlichen in ihrer Kommune, einerseits durch eine umfangreiche
Analyse aller Bereiche der Verwaltung, andererseits durch groß angelegte
Beteiligungsprojekte mit Kindern und Jugendlichen.
Auf Grundlage der
Bestandsaufnahme entsteht das Herzstück des Programms, ein Aktionsplan, der
konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Kinderrechte, Zeitpläne,
Verantwortlichkeiten und die Finanzierung festlegt und vom Rat beschlossen
wird.
Von der Aufnahme
in das Programm bis zur Erteilung des Siegels vergeht ungefähr ein Jahr.
Nachdem der
Aktionsplan beschlossen wurde, erhält die Kommune das Siegel „Kinderfreundliche
Kommune“ für drei Jahre, in denen sie den Aktionsplan dann umsetzt.
Das Siegel kann
um drei Jahre verlängert werden, in denen ein weiterer Aktionsplan, der an den
vorangegangenen anknüpft, erstellt wird.
Haan ist
kinderfreundlich. Die sehr gute Versorgung in der Kindertagesbetreuung, der
hohe Stellenwert von Kinderparlament und Jugendparlament, das lebendige Angebot
der Jugendförderung, die Entwicklung der Spielflächen und Jugendorte und vieles
mehr machen Haan zu einer kinderfreundlichen Stadt. Das Siegel unterstreicht
das und würdigt das bisher Erreichte. Vieles, was zur Erteilung des Siegels
gefordert wird, existiert bereits in Haan. Darüber hinaus schreibt das Programm
aber Kinderfreundlichkeit als verbindliche Querschnittsaufgabe für die gesamte
Stadt fest und schafft verbindliche Strukturen.
Kommunen, die das
Siegel bereits tragen, sprechen von deutlichen Vorteilen – dazu gehören
Großstädte wie Köln und Stuttgart, aber auch kleine Kommunen mit ca. 14 Tsd.
Einwohnern. Kinderfreundlichkeit wird als Standortfaktor und wachstumsfördernd
beschrieben, insgesamt sei eine Verbesserung des Klimas auch zwischen den
Generationen erkennbar.
Voraussetzung bei
der Bewerbung um die Aufnahme in das Programm ist, dass die Verwaltung eine
0,5-Stelle schafft, die ausschließlich mit der Koordinierung des Programms betraut
ist. Die Aufgaben dürfen nicht an eine bestehende Stelle angedockt und nicht
mit anderen Aufgaben kombiniert werden.
Beschlussvorschlag:
Der JHA empfiehlt
HFA und Rat, die Aufnahme der Stadt Haan in das Programm „Kinderfreundliche
Kommune“ zu beantragen.
Finanz. Auswirkung:
6.000 € jährlich
für den Mitgliedsbeitrag in den ersten vier Jahren
3.000 € jährlich
für den Mitgliedsbeitrag in den folgenden drei Jahren
Schaffung einer
0,5 Stelle (S12)