Betreff
Anregungen aus dem Dialog der Wirtschaftsförderung mit Immobilieneigentümer/-innen der Haaner Innenstadt
Vorlage
WTK/028/2022
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt:

 

I.

In der Vorlage WTK/022/2022 im WLKSTA im Februar 2022 hat die Verwaltung ausgeführt, dass die Wirtschaftsförderung den Dialog mit den Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern in der Haaner Innenstadt verstetigen möchte und sie regelmäßig einladen wird, um sich über relevanten Themen der Innenstadtentwicklung / der Vermietung von Einzelhandelsflächen / der Nachfragesituation nach Einzelhandelsflächen und zum aktuellen Stand der Umsetzung des integrierten Handlungskonzepts Innenstadt auszutauschen.

 

Die erste Dialogveranstaltung hat am 31.03.2022 stattgefunden. Es waren 6 Eigentümerinnen und -eigentümer anwesend, die jedoch mehr als 50 % der Ladenflächen in der Haaner Innenstadt abbilden.

 

Zu Beginn stellte Stadt und Handel die Teil-Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes sowie die Analyse zu den Potentialstandorten (Rathauskurve / Post an der Kaiserstraße) vor. Anschließend berichteten die Eigentümerinnen und Eigentümer über die Vermietungssituation ihrer Ladenlokale. Zudem trugen sie ihre Ideen und Vorstellungen für eine Belebung der Innenstadt sowie zur Steigung der Besucherfrequenzen vor.

 

Die Wirtschaftsförderung hat zugesichert, die nachfolgend aufgeführten Punkte, die die Eigentümerinnen und Eigentümer für besonders wichtig erachten, in die politischen Gremien zu spiegeln.

 

Die Runde der Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer war sich einig, dass

 

1.

die Verkehrs- und Parksituation in Haan ein Problem für die Frequenz sowie den Aufenthalt in der Innenstadt darstelle. Ihr Wunsch sei deshalb:

 

1.1.        Das Kurzparken (Brötchentaste) soll auf min. 30 Minuten ausgeweitet

werden.

1.2.     Die Tiefgaragen müssen attraktiver und vor allem barrierefrei ausgebaut werden.

1.3.      Erweiterung von Parkplätzen vor dem dm am unteren Neuen Markt.

1.4.     Der untere Neue Markt solle wieder für Durchfahrten geöffnet werden.

            Hinweise der Verwaltung: Diese Möglichkeit der Durchfahrt gibt es seit 1991 nicht mehr und die Öffnung für Durchfahrten würde dem InHK widersprechen. Es wurde bereits im Eigentümerdialog darauf hingewiesen, dass die Öffnung für Durchfahrten als wenig realistisch eingeschätzt wird.

 

2.

es kurzfristige Maßnahmen geben müsse, die jetzt die Attraktivität der Innenstadt steigern. Es werde akzeptiert, dass der Umbau des Neuen Marktes sich nicht kurzfristig realisieren lasse. Die Aufenthaltsqualität müsse jedoch schnell aufgewertet werden, nur so bestünde die Chance zur Neuvermietung / Verlängerung von Mietverträgen. Schönere Bepflanzung der Beete, mobile Pflanzmöglichkeiten, Gestaltung der Baumscheiben, neue Bänke und Mülleimer sind angesprochene Handlungsfelder.

 

3.

Die Eigentümerinnen und Eigentümer begrüßten ausdrücklich die Ansiedlung eines Vollsortimenters auf der Rathauskurve, da hierdurch die Kaufkraft zurück in die Innenstadt geholt werden könne.

 

 

Die Wirtschaftsförderung hat den Austausch als sehr positiv empfunden und wird diesen in regelmäßigen Abständen auch zukünftig umsetzen. Die Vernetzung der Eigentümerinnen und Eigentümer untereinander ist durch das gemeinsame Treffen ebenfalls angestoßen worden. Gemeinsam wurde beschlossen, dass Informationen zu Mietinteressenten, die in den eigenen Ladenlokalen nicht untergebracht werden können, an die anderen Eigentümer/-innen weitergegeben werden.

 

 

II.

Die Verwaltung kann die unter Punkt 2. unter 3. von den Eigentümerinnen und Eigentümern angesprochenen Ansichten und Anregungen durchaus nachvollziehen. Um kurzfristig die Aufenthaltsqualität / das Erscheinungsbild zu verbessern, wird die Verwaltung das Mobiliar am Neuen Markt teilweise noch in diesem Jahr (in Abhängigkeit von den Lieferfristen der beauftragten Firma), final im Laufe des Jahres 2023 erneuern. Dies ist nicht nur aus Gründen der besseren Aufenthaltsqualität angezeigt, sondern allein schon aus dem Grund, dass u.a. viele Bänke aufgrund der Beschädigungen nicht mehr den Sicherheitsanforderungen genügen und ausgetauscht werden müssen. Auch die Mülleimer sind zum Großteil nicht nur unansehnlich, sondern genügen nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Die Bepflanzung der Baumscheiben wird allerdings kurzfristig nicht zu lösen sein. Gründe hierfür sind zum einen die flache Verwurzelung der Bäume, die die Begrünung schwierig macht und verhindert, dass Nährstoffe und Wasser von anderen Pflanzen aufgenommen werden kann, zum anderen die durch die Bäume verschatteten dunklen Standorte, die ein erfolgreiches Wachstum verhindern. Auch die Trittbelastung und zunehmende Verdichtung ist nicht förderlich für eine ausdauernde Bepflanzung. Nichtsdestotrotz wird das Dezernat III Wege finden, auch die Vegetationsstrukturen, ggfs. durch mobile Gehölze, im Innenstadtbereich aufzuwerten.

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Kenntnisnahme

 

Finanz. Auswirkung:

Im HHPlanEntwurf 2023 wird die Verwaltung im Produkt entsprechende Mittel (ca. 200.000 Euro) für den Austausch von Mobiliar und Aufwertung der Flächen am Neuen Markt einstellen.