hier: Einrichtung von acht Vollzeitstellen „Gärtner_innen“ im Stellenplan 2023
Sachverhalt:
Für die Unterhaltung der kommunalen, öffentlichen Grünflächen,
insbesondere der städtischen Grün- und Parkanlagen, des Straßenbegleitgrüns,
der Grünflächen des Waldfriedhofs sowie der Spiel- und Sportplätze ist ein
zusätzlicher Stellenanteil von 8,0 erforderlich.
In den vergangenen Jahren wurde der überwiegende Teil der Grünflächen-unterhaltung
an externe Dienstleister vergeben. Nachdem es in den vergangenen zwei Jahren zu
erheblichen Problemen mit den Dienstleistern kam, welche das Stadtbild erheblich
beeinträchtigten und zu einer Vielzahl von berechtigten Beschwerden aus der
Bürgerschaft und der Politik führten, wurden fünf Gärtner_ innen, zunächst
befristet, zur Verstärkung des Stammpersonals eingestellt. Diese Maßnahme
führte zu einer binnen weniger Wochen sichtbaren Verbesserung der Situation.
Für das laufende Jahr war geplant, mit den befristeten Gärtner_innen
weiterzuarbeiten und die Fremdvergabe von Grünpflegeleistungen zu reduzieren.
Die öffentliche Ausschreibung dieser Leistungen brachte kein wirtschaftliches
Ergebnis und lag ca. 43% über dem geschätztem Auftragswert, in welchem bereits
die sich abzeichnende Kostensteigerung berücksichtigt war.
Zur Verdeutlichung:
• geschätzter Auftragswert: 198.730
EUR
• günstigstes Angebot: 285.219
EUR
• ca. 43% Abweichung zum geschätztem Auftragswert: +86.489 EUR.
Um zusätzliche Leistungen in Eigenregie erbringen zu können, wurden drei
weitere,
befristete Gärtner_innenstellen befristet eingestellt. Stellt man die
Personalkosten denen einer Fremdvergabe gegenüber, wird durch das Ausführen
dieser Arbeiten in Eigenregie der Haushalt entlastet:
• Kostenschätzung Fremdvergabe: ca. 290.000 EUR
• Lohnkosten für drei Gärtner_innen: ca. 143.000
EUR
• Entlastung des Haushalts: ca. 147.000 EUR.
Noch gravierender fällt die mögliche Entlastung des Haushalts bei der
Pflege des
überwiegenden Teils des Stadtgrüns in Eigenregie auf der Grundlage des
letzten,
unwirtschaftlichen, Ausschreibungsergebnisses aus:
• Kosten Fremdvergabe / Jahr (Pflege aller, städtischen Grünflächen zu
den
Konditionen des letzten
Ausschreibungsergebnisses): ca. 1.400.000 EUR
• Lohnkosten für acht Gärtner_innen / Jahr: ca. 382.000 EUR
• Mögliche Entlastung des Haushalts / Jahr: ca. 1.018.000 EUR.
Aufgrund der Unwirtschaftlichkeit wurde der Auftrag zu den o.g.
Konditionen nicht vergeben. Es ist aber zu befürchten, dass auch zukünftige
Angebote deutlich überhöht sein werden.
Aus Sicht des Fachamtes ist die Durchführung der Grünflächenunterhaltung
in Eigenregie vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens und den damit
verbundenen, unkalkulierbaren Preissteigerungen derzeit die sicherste Variante,
eine qualitativ ansprechende Grünflächenunterhaltung im Stadtgebiet
sicherzustellen. Ergänzend hierzu wird immer ein kleiner Teil der
Grünunterhaltung in Fremdvergabe erfolgen müssen, um beispielsweise Arbeitsspitzen
abfedern zu können und um in jeder Situation flexibel und handlungsfähig zu sein.
Des Weiteren wird es so mittelfristig möglich sein, die Qualität des Stadtgrüns
zu steigern und sukzessive den über viele Jahre entstandenen Pflegerückstand
aufzuholen.
Darüber hinaus ermöglicht der Regiebetrieb auch ein kurzfristiges Umsetzen von neuen Pflegezielen und -standards, was insbesondere in Verbindung mit dem angestrebtem Label Prozess „StadtGrün Naturnah" einen erheblichen Mehrwert bietet.
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Haan stimmt der Einrichtung von acht Vollzeitstellen (EG 6) im Stellenplan 2023 zu.
Finanz. Auswirkung:
Die jeweilige Eingruppierung ist abhängig von der Aus- und Vorbildung der
Bewerber_innen. Daher kann die jeweilige Eingruppierung von EG 4 (z.B.
Hilfsgärtner) bis EG 6 (Gärtner) erfolgen. Die Wertigkeit der acht Stellen
sollte, da die Stellenwerte dies hergeben und sichergestellt sein muss, dass
auch ausgebildete Gärtner_innen die entsprechende Vergütung erhalten, mit EG 6
im Stellenplan ausgewiesen werden. Auf dieser Basis entstehen für die acht
Vollzeitstellen „Gärtner_innen“ (berücksichtigt: EG 6, Stufe 3) jährliche
Personalkosten i.H.v. 384.800 €.
Nachhaltigkeitseinschätzung:
keine Auswirkungen