hier: Einrichtung eines befristeten Stellenanteils von 1,0 für einen/eine Klimaanpassungsmanager_in im Stellenplan 2023
Sachverhalt:
Die Stadt Haan war bereits mehrfach, zuletzt im Sommer 2021, durch stark-regenbedingte
Hochwasserereignisse und damit verbundene Schäden betroffen. Viele Gebäude und
Grundstücke, vor allem im historischen Kern des Ortsteils Gruitens, wurden 2021
überflutet und teils stark verwüstet.
Auch zunehmende Hitzeperioden machen insbesondere vulnerablen
Bevölkerungs-gruppen zu schaffen. Der Entwicklungsprozess zum Integrierten
Klimaschutzkonzept (IKK) hat gezeigt, dass ein Handlungsfeld im
Klimaschutzkonzept nicht genügt, um die vielen Aspekte der Klimawandelanpassung
zu betrachten und wirksame Maßnahmen für die Gartenstadt Haan auszuarbeiten. Es
bedarf eines gesonderten Konzeptes, welches sich den einzelnen Themen annimmt
und der Vielfalt an Herausforderungen – bedingt durch Folgen des Klimawandels –
gerecht wird.
Zielsetzung:
Unter intensiver Akteursbeteiligung wird ein Integriertes
Klimaanpassungskonzept entwickelt. Basierend auf einer Risiko- und
Stadtklimaanalyse werden ortsspezifische Maßnahmen entwickelt, welche den
Folgen des Klimawandels – insbesondere Schäden durch Extremwetterereignisse –
entgegenwirken. Die Stadtgesellschaft wird für die Folgen und Gefahren des
Klimawandels sensibilisiert und dazu befähigt, sich zu schützen. Mit Beschluss
des Konzeptes und der Umsetzung der Maßnahmen (z.B. bauliche Maßnahmen zum
Hochwasserschutz, Informations- und Beratungs-kampagnen, Hitzeaktionsplan o.ä.)
werden Strukturen geschaffen, die Schäden im Falle von zukünftigen
Extremwetterereignissen verringern zu vermögen und Haaner_innen befähigen, sich
in solchen Szenarien zu schützen. Finanzielle, materielle und Personenschäden
werden verringert.
Beschlusslage:
Mit dem Beschluss des Integrierten Klimaschutzkonzepts (IKK) und der
damit verbundenen Maßnahmenplanung für den 1. Umsetzungszeitraum (2022-2025)
werden auch die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes (Maßnahme
A-1) und die Einrichtung einer damit verbundenen Personalstelle beschlossen.
Finanzierungsansatz:
Im nächsten Förderfenster wird der Antrag auf eine volle, zunächst auf
zwei Jahre befristete Vollzeitstelle sowie zusätzliche Kosten zur Erstellung
eines Integrierten Klimafolgenanpassungskonzeptes gestellt. Die Förderung läuft
dann über zwei Jahre, ähnlich wie beim Klimaschutzkonzept auch. Der Eigenanteil
wird daran angelehnt auf etwa 60.000 Euro über 24 Monate geschätzt.
Hinsichtlich der Dotierung ist im Zuge des Fördermittelantrag noch zu
schauen, ob die Dotierung mit der EG11 von Seiten des Fördermittelgebers
goutiert wird. Von Seiten der Kommunalagentur wurde angemerkt, dass für diese
Positionen i.d.R. eine E12 Dotierung als angemessen gesehen wird (Kommunikation
auf Augenhöhe, Fachkräftemangel). Gegebenenfalls müsste hierzu im Laufe des
weiteren Verfahrens noch nachgesteuert werden.
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Haan stimmt der Einrichtung eines Stellenanteils von 1,0 für einen/eine Klimaanpassungsmanager_in im Stellenplan 2023 zu.
Finanz. Auswirkung:
siehe unter Finanzierungsansatz
Nachhaltigkeitseinschätzung:
siehe oben unter Zielsetzung