Betreff
Öffnungszeiten im Hallenbad "Alter Kirchplatz"
hier.: Sachstandsbericht"
Vorlage
40/018/2010
Aktenzeichen
40-1
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt:

In der letzten Sitzung des Schul- und Sportausschusses am 16.06.2010 hat die Verwaltung darüber informiert, dass die beschlossene Deckelung der Personalkosten u.a. Auswirkungen auf den Einsatz von Aushilfen im Aufsichtsbereich des Hallenbades hat, die dadurch mit sofortiger Wirkung gestrichen wurden. Dies bedeutet, dass der Dienstplan des Hallenbades bei unveränderten Öffnungszeiten so auf Dauer nicht mehr gehalten werden kann. Der an die Öffnungszeiten sowie zwecks Betriebssicherheit des Bades notwendig angepasste Dienstplan der „Schwimmmeister/Fachangestellten“ weist ein wöchentliches Stundensoll (inkl. Urlaub) von 211 Stunden aus. Dem gegenüber stehen 195 Personalstunden zur Verfügung. Einsätze bei Sonderveranstaltungen wie z.B. bei Schwimmwettkämpfen, Stadtmeisterschaften, technischen Defekten außerhalb der Dienstzeit, krankheitsbedingte Ausfälle sowie sonstige Abwesenheiten (z.B. durch Lehrgänge, Teilnahme an Personalversammlungen etc.) sind hierbei noch nicht berücksichtigt.

 

Das Hallenbad „Alter Kirchplatz“ erfreut sich gerade aufgrund seines Charakters als Familienbad und der damit verbundenen Besucherorientierten Öffnungszeiten, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung von Vereinsschwimmen sowie einem eigenen umfangreichen Kursangebot, einer besonderen Beliebtheit. Die Erfahrungen in umliegenden Städten mit vergleichbaren Bädern hat gezeigt, dass die Beschränkung von Öffnungszeiten auf Dauer zu einem Attraktivitätsverlust und einem Rückgang der Besucherzahlen und damit auch zwangsläufig bei den Einnahmen geführt hat. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Aus diesem Grund wird mit Hilfe eines über das normale Maß hinausgehende Engagements des Badepersonals derzeit mit allen Mitteln versucht, eine Beschränkung der Öffnungszeiten so lang wie möglich hinaus zu zögern. Dies hat momentan Einschränkungen bei den Kursen sowohl im Bereich von Schwimmkursen als auch bei der Aqua-Fitness zur Folge, indem diese Angebote überwiegend nicht mehr fortlaufend vorgehalten werden, so dass mehrere Kurse perspektivisch nur noch zweimal und nicht wie bisher dreimal pro Jahr angeboten werden. Des weiteren werden Massagen momentan noch in reduzierter Form durchgeführt. Diese Maßnahmen zusammen lassen auf ein gesamtes Jahr eher vorsichtig gerechnet Mindereinnahmen im Bereich „Eintrittsgelder“ in Höhe von rd. 14.600 € erwarten. Die Kosten einer zusätzlichen Kraft mit 15 Std./ Woche betragen demgegenüber knapp 13.200 € (inkl.  AG-Anteile).

 

Dieser Vergleich zeigt, dass das Streichen dieser Stunden insgesamt zu keiner Einsparung führt, da der Reduzierung der Personalkosten höhere Verluste in Form von Mindereinnahmen bei den Eintrittsgeldern gegenüber stehen. Hinzu kommt, dass auch bei einer Einschränkung der Kursangebote das künftige Nutzerverhalten der Badbesucher nicht abgeschätzt und auch hier ein Attraktivitätsverlust nicht ausgeschlossen werden kann. Fakt ist, dass die Einschnitte beim Personaleinsatz auf Sicht negative Auswirkungen auf den Badebetrieb haben, da der geltende Dienstplan keinerlei Spielraum bietet und zudem Abwesenheiten von Mitarbeiter/innen durch Krankheit,  Fortbildungen etc. im laufenden Betrieb nicht mehr aufgefangen werden können. Aus Sicht des Fachamtes ist der Einsatz einer Aushilfskraft zu befürworten, da  so das Einnahmeniveau damit durch Beibehaltung der Öffnungszeiten sowie des  Kursprogramms beibehalten sowie durch zusätzlichen Ausbau der Kurs- und Wellnessangebote noch gesteigert werden kann.

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Sachstandsbericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.