Betreff
Harzverschmutzung in den Sporthallen der Stadt Haan
Vorstellung eines Konzeptes
Vorlage
40/029/2011
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

In den Haaner Sporthallen besteht schon seit Jahren Harzverbot. Leider ist aufgrund hartnäckiger, im Wege der normalen Unterhaltsreinigung nicht zu beseitigender Verschmutzung zu erkennen, dass dieses Verbot wiederholt missachtet wird. Die Tatsache, dass auch in der neu sanierten Sporthalle Walder Straße weiter geharzt wird, lässt in Bezug auf die künftige Nutzung der dann sanierten Sporthalle Adlerstraße Schlimmes befürchten. Abgesehen davon, dass im Rahmen des Nothaushalts für Sonderreinigungen keine finanziellen Ressourcen vorhanden sind, verringern die einzusetzenden schärferen Reinigungsmittel die „Lebensdauer“ des Bodens. Vor dem Hintergrund der Haushaltssituation ist daher dringendes Handeln  geboten.

 

Aus diesem Grund ist die Verwaltung, wie in der letzten Sitzung des Schul- und Sportausschusses am 01.03.2011 zugesagt, erneut in den bereits im Jahr 2008, damals unter Federführung des ehemaligen Baudezernenten, begonnenen Dialog mit den Vertretern der betroffenen Vereine HTV, Unitas und TSV Gruiten getreten. Ziel ist, den Entwurf des den Vereinen bereits bekannten Konzeptes zu überarbeiten und zu konkretisieren, um dieses den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorzustellen.

 

In der Zwischenzeit haben zwei Gesprächsrunden stattgefunden. Für den Trainingsbetrieb besteht grundsätzlich Konsens, die Belegung der Hallen „sortenrein“ nach Vereinen zu trennen. Nach Schulschluss erfolgt ein Übergabeprotokoll an den Verein. Eine Kontrolle während des Trainings durch Protokollierungen der jeweils zuständigen und seitens des Vereins für die jeweilige Belegungszeit zu benennenden Trainer/innen erscheint umsetzbar. Eine Überarbeitung der aktuellen Hallenbelegungspläne ist neben einer generellen Anpassung an den aktuellen Bedarf daher auch aus diesem Grund erforderlich und in Abstimmung mit den Vertretern des Sportverbandes Haan vorzunehmen.

 

In den Gesprächen mit den Vereinen wurde jedoch auch deutlich, dass eine Selbstkontrolle und entsprechende sanktionierende Handlungen durch die Vereine während der Spiele nicht umsetzbar ist und vor daher nicht zu dem gewünschten Erfolg führen wird. Es ist zwingend erforderlich, für den Spielbetrieb klare Regelungen und einen Kontrollmechanismus zu vereinbaren. Dies ist in der aktuellen Situation weder für den Sport noch für die städtischen Hausmeister möglich und erfordert von daher zusätzliches Personal, das im Rahmen des Nothaushalts seitens der Stadt nicht ohne weiteres bereit gestellt werden kann. Der Vorsitzende der Unitas Haan weist zudem darauf hin, dass eine sportliche Weiterentwicklung der Unitas Haan bei dem Verbot von Harz nahezu unmöglich ist, da in den dann betroffenen Klassen landesweit mit Harz gespielt wird und die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr gegeben ist.  

 

Dennoch vertritt die Verwaltung auch und vor allem wegen der hohen finanziellen Haushaltsmittel, die für die Sanierung der Sporthallen eingesetzt worden sind die Auffassung, das Harzverbot über einen politischen Beschluss zu bestätigen. Hinsichtlich einer Kontrolle und Umsetzung des Harzverbotes, ggf. unter Beendigung des jeweiligen Spiels, gibt es erste „kreative“ Denkmodelle, wozu man sich seitens der Verwaltung mit den Vereinen derzeit in einem Abstimmungsprozess befindet. Entsprechende Rückmeldungen hierzu stehen noch aus.

Das beigefügte Konzept ist noch ein Entwurf, auch wenn die übereinstimmenden Ergebnisse aus den Gesprächsrunden verwaltungsseitig bereits eingearbeitet wurden. Ziel der Verwaltung ist es, vor Wiedereröffnung der Sporthalle Adlerstraße den politischen Gremien eine möglichst im breiten Konsens abgestimmte Endfassung zwecks Beschlussfassung vorzulegen.

Beschlussvorschlag:

 

1./     Das in den Sporthallen der Stadt Haan bestehende Harzverbot wird bestätigt.

 

2./     Die Verwaltung wird beauftragt, basierend auf dem als Anlage zur Sitzungsvorlage 40/029/2011 beigefügten Entwurfs, ein Konzept zur nachhaltigen Umsetzung des Harzverbotes in den Haaner Sporthallen zu entwickeln und zwecks endgültiger Abstimmung im nächsten Schul- und Sportausschuss im Herbst diesen Jahres vorzustellen.