Betreff
Straßenausbau- und sanierungsprogramm
hier: Bericht über die jährliche Aktualisierung
Vorlage
66/025/2012
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt:

 

Projekt:                     Straßenausbau- und sanierungsprogramm

                                    Bericht über die jährliche Aktualisierung

Projektleitung:        Herr Müller, Herr Waldmann

 

Verfahrensstand / Beschlussbedarf:

        Aktualisierung

Beschluss

 

vom:

 

  Berichtswesen

          turnusmäßig

          anlassbedingt

  Feststellung Projektende / Gewährleistungskontrolle

 

 

Im Zuge der Haushaltsplanberatungen wird alljährlich die Frage aufgeworfen, ob und in welcher Weise Maßnahmen aus dem sogen. „Straßensanierungsprogramm“ verschoben/ ausgesetzt werden können, um stattdessen aus den freiwerdenden Mitteln andere Baumaßnahmen durchzuführen. Aus diesem Grunde wurden in der Vergangenheit mit erheblichem Aufwand vorbereitete und bereits budgetierte Projekte nicht freigegeben.

 

Grundsätzlich ist diese Frage nach Prioritäten (sowohl innerhalb von Straßenbaumaßnahmen, als auch zwischen Straßenbaumaßnahmen und anderweitigen Projekten) durchaus berechtigt. Die Verwaltung hat daher zuletzt im Jahre 2008 eine Strategievorlage erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Das Papier diente der Versachlichung und zur Darstellung der jeweiligen Konsequenzen über Maßnahmen, Budgets und die grundsätzliche Höhe der für den Straßenbau notwendigen Mittel.

Letztlich sollte die Vorlage dem Zweck dienen, eine verlässliche Geschäftsgrundlage zum Erhaltungsmanagement der kommunalen Infrastruktur zu schaffen.

 

Die Datengrundlage lieferte damals wie heute das Straßenschadenskataster des Betriebshofes. Es beschreibt das kommunale Anlagevermögen „Straße“ in ca. 400 Einzelabschnitten anhand von technisch begründbaren Kriterien, und erlaubt so eine -weitestgehend- objektive Beurteilung des Straßenzustands.

 

 

Der offensichtliche Sanierungsbedarf an den kommunalen Straßen hat sich seit 2008 weiter erhöht. Dies wird durch das Kataster bekräftigt und dokumentiert. Der nachgewiesene Investitionsstau steigerte sich auf heute ca. 12,1 Mio Euro.

 

Die als dringend erkannten Maßnahmen wurden gewichtet und in einer Prioritätenliste zusammengefasst. Von den seit Ende 2008 vorgesehenen 5 Sanierungsmaßnahmen wurden bisher lediglich 2 realisiert. Somit ist das gesamte Sanierungsprogramm noch weiter in Verzug geraten und wird auch chronologisch nicht mehr planmäßig umgesetzt.

 

Einen Überblick über die ursprünglich geplanten und tatsächlich umgesetzten Projekte zeigt die nachfolgende Tabelle:


 

Abgeschlossene Maßnahmen

 

 

Nr. aus 2005

Straße

Kosten

Kosten

Bauaus-

Bauaus-

Kosten

Kosten

Tats. Baukosten realisiert/Jahreskosten kumuliert aus Programm 2005 (ohne Steigerungsrate)

Tats. Baukosten realisiert/Jahreskosten kumuliert aus Programm 2005 (mit Steigerungsrate 1,5%/a)

von - bis

geschätzt

realisiert

führung

führung

kumuliert

kumuliert

 

 

 

geplant

realisiert

geplant

realisiert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

Steinkulle

60.000

74.000

Ratsbeschl.

2006

60.000

74.000

945.000

959.175

 

von DB - Steinstr.

 

 

2002

 

 

 

7,83%

7,71%

4

Deller Straße

405.000

270.000

2007

2006/2007

465.000

344.000

1.780.000

1.833.801

 

Am Kauerb. - Schiensb.

 

 

 

 

 

 

19,33%

18,76%

3

Kölner Straße

445.000

430.000

2006

2007/2008

910.000

774.000

 

 

 

Bahnhofstr. - Wilhelmstr.

 

 

 

 

 

 

 

 

9

Eisenbahnstraße

94.000

130.000

2008

2007/2008

1.004.000

904.000

 

 

 

Bahnhof

 

 

 

 

 

 

 

 

38

Eisenbahnstraße

78.000

78.000

ff

2007/2008

1.082.000

982.000

2.714.000

2.837.971

 

Bahnhof - Alte Ley

 

 

 

 

 

 

36,18%

34,60%

6

Bismarckstraße

170.000

197.000

2009

2009

1.252.000

1.179.000

3.665.000

3.889.897

 

Martin-Luther-Str. - Königstr.

 

 

 

 

 

 

32,17%

30,31%

23

Wilhelmstraße

530.000

456.000

2009

2009/2010

1.782.000

1.635.000

4.872.000

5.327.256

 

Bahnhofstr. - Thienh. Str.

 

 

 

 

 

 

33,56%

30,69%

 

 


 

 

Als Folge der zurückgestellten Maßnahmen entstehen erhebliche Unterhaltungskosten. Allein für die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit in der Schillerstraße musste der Bauhof in den letzten Jahren ca. 30.000,- Euro und in der Königstraße ca. 15.000,- Euro ausgeben. Die Lebensdauer dieser Straßen wurde dadurch jedoch keineswegs verlängert. Weitere, erhöhte Unterhaltungskosten in den Folgejahren sind unausweichlich, wenn die Straßen nicht neu ausgebaut werden.

 

 

Die Verwaltung hat das erste Straßensanierungsprogramm aus dem Jahr 2005 laufend fortgeschrieben. In der aktuellen Liste sind die damaligen Schätzkosten mit einer Steigerungsrate von jährlich 1,5 % erhöht worden. Für 2012 ist noch der Ausbau der Königstraße eingearbeitet. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Haushaltslage wird die Maßnahme voraussichtlich aber nicht zu realisieren sein.

 

 

Die Tabelle des aktualisierten Straßensanierungsprogramms ist in der Anlage beigefügt.

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss nimmt den jährlichen Aktualisierungsbericht der Verwaltung zum Straßenausbau- und sanierungsprogramm des Tiefbauamtes zur Kenntnis.