Sachverhalt:
In den vergangenen
Monaten wurde wiederholt in den politischen Gremien die defizitäre Bedarfslage
zur Betreuung von Kindern im Alter von unter 6 Jahren diskutiert und mit
Beschlüssen versehen. Unter anderem beauftragte der Rat in seiner Sitzung am
10.05.2016 die Verwaltung, Ausbaumöglichkeiten in bestehenden
Kindertageseinrichtungen zu prüfen und mögliche Standorte für eine neue
Kindertageseinrichtung zu ermitteln.
In seiner Sitzung am 01.09.2016
empfahl der Jugendhilfeausschuss:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, in Weiterentwicklung des
JHA-Beschlusses vom 18.02.2016
bzw. des Ratsbeschlusses vom 10.05.2016, insbesondere in Haan West mögliche
Standorte für eine neue Kindertageseinrichtung zu ermitteln.
2. Die Verwaltung wird vorbehaltlich der dafür erforderlichen
Mittelbereitstellung beauftragt, in Abstimmung mit dem Träger für den Ausbau
der Kindertageseinrichtung „Am Bandenfeld“ eine Machbarkeitsstudie zu
erstellen.
In der Sitzung am 20.09.2016 folgte
der Rat der Beschlussempfehlung aus dem Jugendhilfeausschuss zu 1. einstimmig.
Ebenso einstimmig „schob“ der Rat die Beschlussempfehlung zu 2. in die Sitzung
des Rates am 13.12.2016.
Im Rahmen der Überlegungen
zu Ausbaumöglichkeiten in bestehenden Kindertageseinrichtungen (Kita) hat die
Verwaltung die Erweiterung des Neubaus der städtischen Kita am
Grundschulstandort Bollenberg im Rahmen einer Machbarkeitsstudie überprüft.
Momentan entsteht der
Neubau der städtischen Kita im hinteren Teil des Schulgrundstückes an der
Stelle des früheren Leichtbaupavillons. Zwischen dem Neubau und der
Schulturnhalle befindet sich ein bisher noch ungenutzter, topografisch höher
gelegener Grundstücksbereich, der für eine Erweiterung des Kita-Neubaus gut
geeignet wäre.
Aufgrund des
fortgeschrittenen Bautenstands des Neubaus und der vorgefundenen
Geländetopografie, wird die Erweiterung der Kita nicht als direkter Anbau,
sondern als losgelöster Gebäudeteil vorgesehen, der jedoch die Proportionen und
Architektursprache des Neubaus aufgreift und fortführt. So entsteht ein
architektonisch, räumlich reizvolles Ensemble, das die Grundstückssituation
optimal aufgreift und ausnutzt.
Dabei befinden sich die
notwendigen Räumlichkeiten für zwei weitere Kita-Gruppen im Erdgeschoss der
geplanten Erweiterung. Die Anbindung der Erweiterung erfolgt über eine räumlich
geschlossene Brücke und eine gemeinsame Treppe in den Außenspielbereich.
Der Erweiterungsbau wird
versorgungs- und haustechnisch an den Neubau angeschlossen. Die im Neubau
vorgesehene, gemeinsam von OGS und Kita genutzte Verteilerküche ist auch
ausreichend für die Versorgung zweier weiterer Kita-Gruppen. Darüber hinaus
wird im Erweiterungsbau für die beiden zusätzlichen Gruppen eine „Kinder“-Küche
vorgesehen.
Der Außenspielbereich
kann problemlos entsprechend den Anforderungen für dann insgesamt 6
Kita-Gruppen erweitert werden.
Das Obergeschoß der
geplanten Erweiterung sieht weitere Räume für den Offenen Ganztag der
Grundschule vor. Die in den Plänen dargestellte Raumaufteilung ist noch
flexibel gestaltbar, in Abstimmung mit der Schule.
Das Ergebnis der
Untersuchung ist in den Anlagen 1-4 zeichnerisch dargestellt.
Die Kosten für das
dargestellte Erweiterungsgebäude mit Außenanlagen werden momentan ermittelt.
Sie werden bis Ende Oktober vorliegen.
Vergaberechtliche
Abstimmung mit der Rechnungsprüfung ist noch durchzuführen.
Bei Vergabe des Auftrags
bis Mitte Dezember 2016 kann der Erweiterungsbau voraussichtlich Ende März 2018
in Betrieb gehen.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Erweiterung der städt. Kindertageseinrichtung Bollenberg um 2 Gruppen weiter zu verfolgen (Kosten, Vergaberecht) und das Ergebnis in der Ratssitzung Dezember 2016 vorzulegen.
Finanz. Auswirkung:
Die finanziellen Auswirkungen befinden sich derzeit in Klärung (siehe auch Beschlussvorschlag).