hier: Gemeinsamer Antrag des Stv. Herrn Schniewind und der GAL-Haan
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) in Haan; Neue Liniennetzgestaltung jetzt" vom 04.11.2019
Sachverhalt:
Mit Schreiben vom 04.11.2019 hat Herr Stv. Schniewind und die GAL-Haan
einen Antrag mit folgendem Beschlussvorschlag eingereicht:
„Die Liniennetzgestaltung (2013), die die Unterarbeitsgruppe im
Unterausschuss ÖPNV erarbeitet hat, wird zur Umsetzung im UA ÖPNV kurzfristig
vorbereitet und nach Freigabe durch den SUVA beantragt“
Dies wird damit begründet, dass der Ausbau der Polnischen Mütze und der
BAB-Auffahrten abgeschlossen ist. Somit könnten die Beratungen über die
Liniennetzgestaltung wieder aufgenommen werden. Der Antrag mit dem letzten
Stand des Liniennetzplans ist Anlage 1 zu entnehmen.
Der Plan beinhaltet eine teilweise veränderte Streckenführung der 786 in
Haan am Krankenhaus vorbei über die Landstraße und die Polnische Mütze nach
Gruiten. Der Ortsbus O 1 würde von der heutigen Endhaltestelle der Linie 786
(Bettina-von-Arnim-Straße) in Kombination mit der Linie 792 als Ortsbus und
Zubringer für die über Haan hinausgehenden Busse 742, 784, 786 und SB 50 dienen
sowie gleichzeitig die südlichen Stadtteile zielgenauer als bisher an die
S-Bahnlinie 1 an Solingen-Vogelpark anschließen.
Die Verwaltung hatte in Sitzungsvorlage 61/221/2018 den Hintergrund der Liniennetzüberlegungen, die Komplexität von Liniennetzanpassungen und diesbezüglich erforderliche Analysen dargestellt.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr hatte daraufhin am
10.04.2018 beschlossen, dass die Beratung über eine neue Liniennetzgestaltung
vorerst zurückgestellt und erst im Rahmen der Beratung des nächsten
Nahverkehrsplanes des Kreises Mettmann wieder aufgenommen wird. Es ist
jedoch derzeit nicht absehbar, wann der Nahverkehrsplan des Kreises Mettmann
geändert wird.
Die Verwaltung stimmt mit den Antragstellern
überein, dass in den nächsten Sitzungen des Unterausschusses ÖPNV an der
Anpassung des ÖPNV an neue Rahmenbedingungen und Herausforderungen zu arbeiten
ist.
Im Umfeld der
Ballungsräume gibt es einen starken Pendlerzuwachs mit immer weiter
ansteigenden Verkehrsmengen und damit einhergehenden Belastungen. Die
Situation hat sich im Vergleich zum Zeitpunkt der bisherigen
Liniennetzüberlegungen noch deutlich verschärft. Aus Sicht der Verwaltung ist der SPNV als Rückgrat des ÖPNV noch
stärker herauszuarbeiten.
Viele Linien im Stadtgebiet von Haan
verlaufen ortsübergreifend. Dies macht oft lange Abstimmungsprozesse selbst für
kleine Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV erforderlich. Im Hinblick auf
Maßnahmen, die das Grundgerüst des Haaner Liniennetzkonzepts betreffen sowie
für weitreichende Verbesserungsmaßnahmen des ÖPNV (z. B. Taktverdichtungen und
Tarifmaßnahmen) wäre es strategisch von immanentem Vorteil, wenn diese von der
Stadt Haan weitgehend „autark“ getroffen werden können.
Die Verwaltung schlägt daher vor, auch eine Ortsbusline zu prüfen, die beide Ortsteile Haans mit Anbindung an die ÖPNV / SPNV Verknüpfungspunkte - z. B. gegenläufig im 10-Minuten-Takt - bedient. Darüber hinaus ist die Erschließung des Gewerbegebiets Haan Ost, sowie eine bessere Verbindung von Haan zum Verknüpfungspunkt Solingen-Vogelpark S herzustellen. Es ist zu prüfen, inwieweit diese Überlegungen in ein Gesamtkonzept eingebunden werden können. Diese Überprüfung ist durch einen Fachplaner durchzuführen. Hierfür wurden in den Haushalt 2020 keine Mittel eingestellt.
Beschlussvorschlag:
„Beschluss gemäß Beratung im Ausschuss.“